Die norddeutsche Küste und das föderative Binnenland in der Vergangenheit
Aus: Die Hansestädte und das südwestliche Deutschland
Autor: Kiesselbach, Wilhelm Dr. phil. (1824-1872) wirtschafts-politischer Schriftsteller, Erscheinungsjahr: 1854
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Hanse, Hansa, Hansestädte, Freihandel, Zollverein, Preußen, Österreich, Zölle, Handelsschranken, Freihandel, Europa, Welthandel, Hamburg, Bremen, Lübeck
Im Allgemeinen ist es gewiss richtig, was Hüllmann in seiner „Geschichte der Stände“ am Eingange des weiteren ausführt, dass in der Entwicklung eines Landes das Bürgertum entweder in der weiterschreitenden Arbeitsteilung von der ackerbautreibenden Binnenfläche aus allmählich an die Küste rückt und zum Seehandel übergeht, oder die an der Küste durch den Verkehr mit den fremden Völkern erwachsenen Handelsplätze nach und nach ihre Fäden in das Hinterland strecken und so einen dritten Stand erwecken. Erst durch die Verbindung von Küste und Binnenreich in ihren wirtschaftlichen wie politischen Interessen entstehen aber überhaupt lebensfähige nationale Staaten. Als Frankreich unter dem zentralisierenden Ludwig XI. seine unmittelbare Herrschaft über die gesamte südliche Küste ausdehnte, ward, wie Ranke treffend hervorhebt, „Marseille erst ein französischer Hafen.“ Allein, wenn ein auf den Föderalismus durch seine ganze Anlage hingewiesenes Binnenland schon von vornherein in einem anderen Verhältnisse als ein Einheitsstaat zu seinem Gestade steht; so lässt die seit den ältesten Zeiten eigentümliche Gestaltung des deutschen Nord- wie Ostseehandels vollends keinen Vergleich mit anderweitigen Küsten zu. Auch im Norden herrscht ein in seinen Grundmauern tief begründetes maritimes Sonderleben! Es ist fürwahr kein geschichtlicher Zufall, dass Holland, abgetrennt vom südlichen Rheintal, sich als Handelsstaat für sich organisiert hat; und der Fortbestand von Hamburg und Bremen als souveräne Stadtstaaten darf ebensowenig als willkürliche Laune des deutschen Schicksals etwa den Einflüssen Englands auf dem Wiener Kongress zugeschrieben werden, als der Ursprung der alten Hansa bloß in dem bekannten zu Köln abgeschlossenen Vertrage zu suchen ist. Das wird dem Leser hoffentlich bald klar werden.
Der Welthandel, welcher im Mittelalter von dem mittelländischen Meere aus in die inneren Gebiete Europas sich verzweigte, war durchweg nur ein Verkehr mit Spezereien oder sonstigen asiatischen Kostbarkeiten. Die reiche Städtekette, die sich von Venedig und Genua durch das südwestliche Deutschland bis an den Rhein ausdehnte, bezeichnete zunächst den Weg, welchen der indische Warenzug von Italien nach dem Norden einschlug. Hand in Hand mit diesem Transit ging dann ferner allerdings der Absatz der eigenen städtischen Fabrikate je nach den verschiedenen Richtungen hin, wo sich Konsumenten dafür vorfanden. Allein einen Umsatz von Massenwaren im heutigen Sinne des Wortes, eine durch den Kaufmann vermittelte gegenseitige wirtschaftliche Ergänzung der einzelnen Länder oder Provinzen in den Grundbedürfnissen des Lebens wolle man sich unter dem großen Verkehr von Augsburg, Ulm, Nürnberg, Speier oder Worms, dessen Hauptlinie in Flandern, dem uralten Sitze der Wollwebereien, endete, nicht weiter vorstellen. Ein solcher Verkehr mit Rohprodukten, mit Fischen, Fellen, Getreide, Bier, Honig, Holz usw. entwickelte sich dagegen, ganz abgesondert von jenen Gebieten des asiatischen Welthandels, an den Gestaden der Ost- und Nordsee. Der Völkerzusammenhang, welcher seit den ältesten Zeiten die Gegenden der heutigen russischen Ostsee-Provinzen, Schweden, Norwegen, Dänemark, England und die deutsche Küste bis zur Scheide hin umfasste, ein schwaches Abbild des internationalen Lebens auf der Thalatta [Meer], beruhte seit der Beendigung des regellosen Seeräubertums auf dem Austausch der verschiedenartigen Produkte, wie sie die nach dem Meere hin abdachenden Landgebiete zu liefern vermochten. Mit den Emporien des südlichen Gewürzhandels trafen die nordischen Kaufleute nur in Brügge zusammen, nachdem Vineta, bei Freiwerdung des mittelländischen Meeres, aufgehört hatte, der unnatürliche Stapelplatz indischer Waren zu sein. Im Übrigen berührte der Bereich der zur Hansa verbündeten Städte das Gebiet des schwäbischen Städtebundes so gut wie gar nicht. Mögen immerhin in Zeiten der Hungersnot die Hansen Korn nach Venedig geliefert haben, und den Kölnern in Nürnberg und Wien bestimmte Vorrechte eingeräumt gewesen sein; im großen Ganzen betrachtet, lag dessen ungeachtet das Terrain des Nordens und des Südens neben einander; es war nicht, wie das schon der Mangel der großen Verbindungsstädte in der Mitte von Deutschland anzeigt, mit einander verwachsen. Deshalb birgt sich denn auch ein völliges Verkennen aller geschichtlichen Verhältnisse in der Auffassung: „Der schwäbische Städtebund sei eigentlich Nichts als ein Oppositionsverband der süddeutschen Plätze gewesen, um den Hansen nicht das Übergewicht im Reich zu verschaffen!“... Reich? Was hatten sich denn die Hansen um das Reich zu kümmern? Oder glaubt man wirklich alles Ernstes, das Reich sei damals schon ein abgegrenzter Gebietsstaat im heutigen Sinne des Wortes mit einer einzigen Zollgrenze nach Außen gewesen? Staatswissenschaft gab es ja damals noch gar nicht; das volle ursprünglich pulsende Leben war noch nicht in den Studierstuben auf Begriffe abgezogen, um dann nach diesen ethisch zurecht gestutzt zu werden. Karten von Deutschland kannte man nicht. Man lebte, wie es Einem die unmittelbar aufgefassten Interessen geboten. In der Mitte Europas lag ein ungeordneter Wust agrarischer Feudalität; dazwischen suchten die einzelnen Städte, so gut es gehen wollte, sich in ihrer Tätigkeit zu erhalten. Dass aus allen diesen durcheinander waltenden Kräften später einmal ein geordnetes Ganze sich ins Niveau setzen sollte, in welchem jede einzelne Kraft nach ihrem Inhalt und ihrer Bedeutung zur Berechtigung kommt; davon ahnte man vor vierhundert Jahren eben so wenig etwas, als jetzt Einer das Ende der orientalischen Frage abzusehen vermag. Wann wird die Geschichtsschreibung endlich einmal aufhören, nach unserer heutigen Kultur eine frühere Zeitepoche zu bemessen, und unser gesamtes geistiges Eisenbahn- und Telegraphenwesen scheltend in die Vergangenheit zu tragen!
Die nordische Hansa war der natürliche Ausdruck der nordischen Handelsgestaltung; man muss es also dem Wesen dieses Verkehrs moralisch zum Vorwurf machen, dass er nicht nach dem Süden hinabreichte, und es nicht den nordischen Kaufleuten anrechnen, wenn sie für sich fortlebten. Ja wohl, es ist ganz richtig, dass eine Verbindung des Kaisertums mit der Hansa Deutschland vielleicht in die Bahn der englischen Staatsentwickelung hineingewiesen und ihm den rechtzeitigen Besitz von überseeischen Kolonien zugebracht hätte. Allein zu einer solchen Einigung, selbst wenn sie auch von einigen Weiterblickenden abgeschlossen worden wäre, fehlte der Stoff der Wirklichkeit! Wie sich nicht zwei neben einander liegende Steinblöcke durch eine über beide geklebte Tapete zu einem Körper vereinigen lassen, ebenso wenig können in der staatlichen Welt durch Vertrags- oder Konstitutionspapier politische Kräfte in einander verschlungen werden, die so gut wie gar keine Beziehung zu einander haben. Heut zu Tage, wo wir die ganze Geschichte des Koloniewesens seit der Entdeckung von Amerika überschauen; wo wir die Rückwirkungen der transozeanischen Reiche auf Europa einigermaßen abzuschätzen verstehen, vermögen wir wohl für unsere eigene deutsche Geschichte zu einem Halbdutzend: Wenn, wenn, wenn eine gleiche Anzahl von dann, dann, dann zu setzen. Aber wer war denn damals im Stande, eine solche Zukunft zu erblicken? Das ging, selbst in dem Wendepunkt der Verhältnisse, über den Gesichtskreis eines Kopfes wie Macchiavelli hinaus; sonst hätte er sich wohl die Mühe erspart, sein alsbald von dem Wege des Welthandels an die Seite geschobenes kleines Italien durch seinen Prinzipe zu einer staatlichen Großmacht zurechtquetschen zu wollen.
Denn nicht Columbus’, sondern Vasco de Gamas Fahrt ist es gewesen, welche in ihren Folgen zunächst die Emporien des Welthandels an die atlantische Küste Europas verlegte. Weil Ägypten wie das schwarze Meer durch die Türken verschlossen wurde, so konnte Lissabon den bisherigen indisch-italienischen Verkehr rund um Afrika herum leicht in seinen Hafen lenken. Daran knüpften sich allerdings ungeheure wirtschaftliche wie politische Veränderungen in dem Leben unseres Erdteils; Süddeutschland verarmte zugleich mit Venedig und Genua. — Allein die Hansen wurden dadurch nicht weiter berührt; noch vermochten sie, ebenfalls in die neuen Bahnen einzudringen. So wenig nämlich, wie heut zu Tage der einzelne Kaufmann, welcher sein ganzes Leben lang ein Fettwarengeschäft mit dem europäischen Norden getrieben hat, schließlich zum Import von Tee, Kaffee oder Reis überzugehen im Stande ist; so war auch, schon an und für sich, das Wesen des hansischen Handels so durchweg von dem südlichen Verkehr verschieden, dass es selbst bei günstigerer geographischen Lage den Hansen hätte schwer fallen müssen, den Übergang von dem einen zum andern mit der notwendigen Schnelligkeit zu vollziehen. Außerdem aber, und das ist namentlich zu berücksichtigen, fehlte es ja den nordischen Kaufleuten zum unmittelbaren Verkehr mit Asien völlig an allen Ausfuhrgegenständen. Indien hat seit dem Beginn des Welthandels kaum etwas Anderes für seine Erzeugnisse entgegengenommen als edle Metalle; und wenn auch gegenwärtig die englische und amerikanische Maschinenkraft die Handarbeit am Ganges überflügelt, so dass Baumwollgewebe von Westen nach Osten gehen; so konnte doch vor einigen Monaten ein Artikel aus Kalifornien in Hunts Merchants Magazine mit allem Recht sagen, die Goldproduktion der amerikanischen Westküste müsse notwendig früher oder später den Vollbesitz des indischen Handels nach sich ziehen. Zu Albuquerques Zeiten vollends vermochte Portugal nur mit den Ergebnissen seiner amerikanischen Minen jenseits vom Kap der guten Hoffnung einzukaufen; wo sollten indessen die Hansen solche Massen von Gold und Silber hernehmen? Ihr Goslar war seit dem Beginn des dreizehnten Jahrhunderts vom Kaiser Otto zerstört, und Weser und Elbe besitzen nicht die Eigenschaften des Pactolus. Allein, wenn man auch den Vorwurf, die Hansen seien zur Zeit der überseeischen Entdeckungen in Untätigkeit versunken gewesen, in Bezug auf Indien zurücknehmen will, warum haben sie nicht rechtzeitig in Amerika Eroberungen gemacht und Kolonien gegründet?
Vergessen wir nicht, dass der Handel Europas mit Amerika erst eine Bedeutung gewann, als die Massenproduktion der diesseitigen Industrie eine Masseneinfuhr der jenseitigen Rohprodukte bedang. Bis dahin waren die Gebietszusammenfassungen der europäischen Könige an der andern Seite des Wassers — man denke an Neuengland — ziemlich wertlose Besitzungen gewesen, welche an sich zu raffen die Hansen so gut wie gar kein Interesse hatten. Dasselbe Wort, das nach Lucas Vasquez de Ayllons Fahrt nach Florida der Spanier Anghierra unwillig schreibt: „Was bedürfen wir solcher Erzeugnisse, die mit den im südlichen Europa vorkommenden durchaus übereinstimmen? Gen Süden, gen. Süden! Wer Reichtümer sucht, darf nicht nach den kalten Regionen des Nordens gehen!“.... Dieselbe Geringschätzung, mit welcher man in Großbritannien am Hofe Heinrich VII. Cabots Entdeckung von Neufundland behandelte, mochte hinsichtlich Amerikas damals auch wohl bei den Hansen gelten. Sie selbst trieben ja auf eigenen Gebieten den Handel mit Rohprodukten; und wie die preußische Ostseeküste noch heute keine Exporte nach New-York oder New-Orleans besitzt, wie die Küste der Nordsee nur die Gegenstände der oberländischen Industrie dorthin auszuführen vermag, so konnten vor dreihundert Jahren die Kaufleute der Hanse mit den unangebauten amerikanischen Flächen eigentlich Nichts anfangen. Kein binnenländischer, deutscher König aber erwarb, auf Territorialvergrößerung bedacht, für kommende Jahrhunderte damals Land in der neuen Welt. Carl V. eroberte für Spanien, nicht für Deutschland. Er sprach ja nur „deutsch mit seinen Pferden und Hunden, französisch mit Menschen und spanisch mit seinem Gott!“ Dann kam der dreißigjährige Krieg; und während aller Reichtum in Deutschland verdorrte, mithin kein großer verbindender Handelszug durch unsere Gefilde ging, trieben die auf den Föderalismus mit seinen kleinen Grundherrschaften bei uns hinarbeitenden Kräfte ihr ungehindertes Wesen zwischen den Alpen und der Nordsee weiter.
Besäße die deutsche, englische oder französische Literatur eine nur einigermaßen brauchbare Handelsgeschichte, oder hätte unsere allgemeine Historie sich bisher ein wenig mehr Mühe gegeben, den Bedingungen des Massenlebens in der Vergangenheit wie Gegenwart nachzugehen; wir wären hier wohl nicht gezwungen gewesen, bei der Erörterung der augenblicklichen Stellung der Hansestädte zum Binnenlande zuvor eine flüchtige Skizze früherer Zeiten vorauszuschicken. Allein bei dem völligen Fehlen solcher für die Politik von heute notwendigen Vorarbeiten, bei dem entsetzlichen Wirrwarr, den der Doktrinarismus patriotischer Philologen in unsere historische Anschauungsweise gebracht hat, muss das Taciteische: non lugere, sed intelligere stets weiter ausholen, sobald man wirklich zur Einsicht kommen will, was sich in Deutschland überhaupt politisch erreichen lässt. Nur wer sich gewöhnt, die vergangenen Dinge vorurteilsfrei in ihrer notwendigen Entwicklung oder Verkümmerung zu erfassen, wird in der Gegenwart wirklich organisierend in die flüssigen Stoffe einzugreifen vermögen. Halten wir es fest, der Mensch ist zu allen Zeiten gleich gut und gleich schlecht; es kommt nur auf die Verkettung von Umständen an, unter der er lebt, um ihn zu erheben oder von seinem hohen Postamente herabzuwerfen; dann werden wir nicht unnütz trauern, sondern stets nach dem Warum einer geschichtlichen Erscheinung fragen. Wer es bei uns beklagen will, dass Deutschland nicht zu gleicher Zeit mit Frankreich ein einheitlicher Staat geworden ist, mag es immerhin tun. Wir unserseits können bei dieser Sache in der Vergangenheit nur die verschiedenen Kräfte ins Auge fassen, die Deutschland auf eine föderative politische Gliederung hinwiesen, und das Leben an der Küste und das Leben im Binnenland von einander entfernt hielten. Der Kaiser besaß nicht Gewalt genug, im Innern die Territorialhoheiten rechtzeitig zu zerbrechen; die geographische Gestaltung Deutschlands begünstigte die letztere. Und die wirtschaftliche Tätigkeit der Küste war so eigentümlich beschaffen, dass sie ein Zusammenschließen derselben mit dem Oberlande nicht herbeiführte. Andere Nationen waren in dieser Hinsicht glücklicher bedacht.
Wir wenden hier jenen Jahrhunderten der deutschen Geschichte keine Aufmerksamkeit weiter zu, in denen im Innern aller Verkehr wieder in der jämmerlichsten Kleinstädterei des Ackerbautums versank, während die andern mächtig gewordenen Seestaaten die maritime Tätigkeit der Hansestädte auf einen kleinen Seeraum begrenzten. Weiter als Amsterdam, Lissabon oder London gingen bis zum Schlüsse des achtzehnten Jahrhunderts die Bremer und Hamburger Schiffe selten; die verschiedenen, streng aufrecht erhaltenen Kolonialsysteme von England, Spanien und stellenweise Frankreich und Dänemark gestatteten keine transozeanischen Reisen. Die Hanse verfiel immer mehr durch eigene Schwäche und die steigende Größe der Anderen. Der Welthandel wurde allmählich nach einem andern Maßstabe gemessen. Aber selbst zu dieser Zeit, wo Hamburg und Bremen zwischen den Übergriffen von Dänemark, Holland, England und Frankreich in demütigster Weise, um einen bezeichnenden Pfälzer Ausdruck zu gebrauchen, „sich an der Wand herumdrückten“ — ihre damaligen Handels- und Schifffahrtsverträge, die sich in einer Sammlung auf der Heidelberger Universitätsbibliothek vorfinden, geben davon ein redendes Zeugnis — selbst damals wussten die beiden Städte, ohne Heere, ohne Flotten ihre Souveränität zu bewahren. Ihre Wichtigkeit verbürgte ihre Stellung .... Die Geschichte ist das natürliche Ergebnis aller in einer Zeit wirkenden gesellschaftlichen Kräfte! Dann kam die neue Zeit!
Wann wird man indessen einmal aufhören, den Beginn der neuen Zeit von der französischen Revolution zu datieren? Die Pariser Ideen haben Europa eben so wenig verändert, als sie die große Staatsumwälzung Frankreichs hervorgerufen. Nicht Voltaire, Rousseau, Diderot oder D’Alemhext sind die Zerstörer der Monarchie. Der Schotte Law, der Aller Besitztum durch sein Banksystem durcheinander warf, hatte schon früher, wie Montesquieu sehr klug voraussah, „das Königtum verkauft.“ Man studiere, was Sybel neuerdings angefangen hat, die Massenzustände in Frankreich während des achtzehnten Jahrhunderts, und man wird bald zu der doppelten Einsicht gelangen, aus welchen Ursachen das alte Staatsgebäude jenseits des Rheines zusammenbrach und warum das neue immer noch keinen inneren Halt gewinnen kann. Die politischen Ideen sind ja nur die geistigen Produkte der ökonomisch-politischen Verhältnisse eines Landes, wohltätige oder schädliche Blüten, die sich jedoch nicht willkürlich von einem Boden auf den andern übertragen lassen, selbst wenn auch eine ganze Nation von denselben berührt würde. Europas neue Zeit beginnt vielmehr mit dem Zusammenbruch der amerikanischen Kolonialsysteme, dieser maritimen Feudalität des Mittelalters! Die Declaration of Independence und die Declaracion de Independencia, mit denen sich Nord- und Südamerika von England und Spanien lossagten, bezeichnen in ganz anderer Weise den Anfang der Gegenwart, als der 4. Aug. 1789 oder der 21. Jan. 1793. Die See wurde wieder frei; und gleichzeitig brachten die Maschinen von Watt, Arkright und Cartright eine industrielle Massenproduktion zu Wege, die bald mit segensreicheren Banden die Völker umschlingen sollte, als die gesamte Politik von W. Pitts berühmtem Vater. Das deutsche Binnenland wie die Hansestädte folgten dem allgemeinen Aufschwung.
Der Welthandel, welcher im Mittelalter von dem mittelländischen Meere aus in die inneren Gebiete Europas sich verzweigte, war durchweg nur ein Verkehr mit Spezereien oder sonstigen asiatischen Kostbarkeiten. Die reiche Städtekette, die sich von Venedig und Genua durch das südwestliche Deutschland bis an den Rhein ausdehnte, bezeichnete zunächst den Weg, welchen der indische Warenzug von Italien nach dem Norden einschlug. Hand in Hand mit diesem Transit ging dann ferner allerdings der Absatz der eigenen städtischen Fabrikate je nach den verschiedenen Richtungen hin, wo sich Konsumenten dafür vorfanden. Allein einen Umsatz von Massenwaren im heutigen Sinne des Wortes, eine durch den Kaufmann vermittelte gegenseitige wirtschaftliche Ergänzung der einzelnen Länder oder Provinzen in den Grundbedürfnissen des Lebens wolle man sich unter dem großen Verkehr von Augsburg, Ulm, Nürnberg, Speier oder Worms, dessen Hauptlinie in Flandern, dem uralten Sitze der Wollwebereien, endete, nicht weiter vorstellen. Ein solcher Verkehr mit Rohprodukten, mit Fischen, Fellen, Getreide, Bier, Honig, Holz usw. entwickelte sich dagegen, ganz abgesondert von jenen Gebieten des asiatischen Welthandels, an den Gestaden der Ost- und Nordsee. Der Völkerzusammenhang, welcher seit den ältesten Zeiten die Gegenden der heutigen russischen Ostsee-Provinzen, Schweden, Norwegen, Dänemark, England und die deutsche Küste bis zur Scheide hin umfasste, ein schwaches Abbild des internationalen Lebens auf der Thalatta [Meer], beruhte seit der Beendigung des regellosen Seeräubertums auf dem Austausch der verschiedenartigen Produkte, wie sie die nach dem Meere hin abdachenden Landgebiete zu liefern vermochten. Mit den Emporien des südlichen Gewürzhandels trafen die nordischen Kaufleute nur in Brügge zusammen, nachdem Vineta, bei Freiwerdung des mittelländischen Meeres, aufgehört hatte, der unnatürliche Stapelplatz indischer Waren zu sein. Im Übrigen berührte der Bereich der zur Hansa verbündeten Städte das Gebiet des schwäbischen Städtebundes so gut wie gar nicht. Mögen immerhin in Zeiten der Hungersnot die Hansen Korn nach Venedig geliefert haben, und den Kölnern in Nürnberg und Wien bestimmte Vorrechte eingeräumt gewesen sein; im großen Ganzen betrachtet, lag dessen ungeachtet das Terrain des Nordens und des Südens neben einander; es war nicht, wie das schon der Mangel der großen Verbindungsstädte in der Mitte von Deutschland anzeigt, mit einander verwachsen. Deshalb birgt sich denn auch ein völliges Verkennen aller geschichtlichen Verhältnisse in der Auffassung: „Der schwäbische Städtebund sei eigentlich Nichts als ein Oppositionsverband der süddeutschen Plätze gewesen, um den Hansen nicht das Übergewicht im Reich zu verschaffen!“... Reich? Was hatten sich denn die Hansen um das Reich zu kümmern? Oder glaubt man wirklich alles Ernstes, das Reich sei damals schon ein abgegrenzter Gebietsstaat im heutigen Sinne des Wortes mit einer einzigen Zollgrenze nach Außen gewesen? Staatswissenschaft gab es ja damals noch gar nicht; das volle ursprünglich pulsende Leben war noch nicht in den Studierstuben auf Begriffe abgezogen, um dann nach diesen ethisch zurecht gestutzt zu werden. Karten von Deutschland kannte man nicht. Man lebte, wie es Einem die unmittelbar aufgefassten Interessen geboten. In der Mitte Europas lag ein ungeordneter Wust agrarischer Feudalität; dazwischen suchten die einzelnen Städte, so gut es gehen wollte, sich in ihrer Tätigkeit zu erhalten. Dass aus allen diesen durcheinander waltenden Kräften später einmal ein geordnetes Ganze sich ins Niveau setzen sollte, in welchem jede einzelne Kraft nach ihrem Inhalt und ihrer Bedeutung zur Berechtigung kommt; davon ahnte man vor vierhundert Jahren eben so wenig etwas, als jetzt Einer das Ende der orientalischen Frage abzusehen vermag. Wann wird die Geschichtsschreibung endlich einmal aufhören, nach unserer heutigen Kultur eine frühere Zeitepoche zu bemessen, und unser gesamtes geistiges Eisenbahn- und Telegraphenwesen scheltend in die Vergangenheit zu tragen!
Die nordische Hansa war der natürliche Ausdruck der nordischen Handelsgestaltung; man muss es also dem Wesen dieses Verkehrs moralisch zum Vorwurf machen, dass er nicht nach dem Süden hinabreichte, und es nicht den nordischen Kaufleuten anrechnen, wenn sie für sich fortlebten. Ja wohl, es ist ganz richtig, dass eine Verbindung des Kaisertums mit der Hansa Deutschland vielleicht in die Bahn der englischen Staatsentwickelung hineingewiesen und ihm den rechtzeitigen Besitz von überseeischen Kolonien zugebracht hätte. Allein zu einer solchen Einigung, selbst wenn sie auch von einigen Weiterblickenden abgeschlossen worden wäre, fehlte der Stoff der Wirklichkeit! Wie sich nicht zwei neben einander liegende Steinblöcke durch eine über beide geklebte Tapete zu einem Körper vereinigen lassen, ebenso wenig können in der staatlichen Welt durch Vertrags- oder Konstitutionspapier politische Kräfte in einander verschlungen werden, die so gut wie gar keine Beziehung zu einander haben. Heut zu Tage, wo wir die ganze Geschichte des Koloniewesens seit der Entdeckung von Amerika überschauen; wo wir die Rückwirkungen der transozeanischen Reiche auf Europa einigermaßen abzuschätzen verstehen, vermögen wir wohl für unsere eigene deutsche Geschichte zu einem Halbdutzend: Wenn, wenn, wenn eine gleiche Anzahl von dann, dann, dann zu setzen. Aber wer war denn damals im Stande, eine solche Zukunft zu erblicken? Das ging, selbst in dem Wendepunkt der Verhältnisse, über den Gesichtskreis eines Kopfes wie Macchiavelli hinaus; sonst hätte er sich wohl die Mühe erspart, sein alsbald von dem Wege des Welthandels an die Seite geschobenes kleines Italien durch seinen Prinzipe zu einer staatlichen Großmacht zurechtquetschen zu wollen.
Denn nicht Columbus’, sondern Vasco de Gamas Fahrt ist es gewesen, welche in ihren Folgen zunächst die Emporien des Welthandels an die atlantische Küste Europas verlegte. Weil Ägypten wie das schwarze Meer durch die Türken verschlossen wurde, so konnte Lissabon den bisherigen indisch-italienischen Verkehr rund um Afrika herum leicht in seinen Hafen lenken. Daran knüpften sich allerdings ungeheure wirtschaftliche wie politische Veränderungen in dem Leben unseres Erdteils; Süddeutschland verarmte zugleich mit Venedig und Genua. — Allein die Hansen wurden dadurch nicht weiter berührt; noch vermochten sie, ebenfalls in die neuen Bahnen einzudringen. So wenig nämlich, wie heut zu Tage der einzelne Kaufmann, welcher sein ganzes Leben lang ein Fettwarengeschäft mit dem europäischen Norden getrieben hat, schließlich zum Import von Tee, Kaffee oder Reis überzugehen im Stande ist; so war auch, schon an und für sich, das Wesen des hansischen Handels so durchweg von dem südlichen Verkehr verschieden, dass es selbst bei günstigerer geographischen Lage den Hansen hätte schwer fallen müssen, den Übergang von dem einen zum andern mit der notwendigen Schnelligkeit zu vollziehen. Außerdem aber, und das ist namentlich zu berücksichtigen, fehlte es ja den nordischen Kaufleuten zum unmittelbaren Verkehr mit Asien völlig an allen Ausfuhrgegenständen. Indien hat seit dem Beginn des Welthandels kaum etwas Anderes für seine Erzeugnisse entgegengenommen als edle Metalle; und wenn auch gegenwärtig die englische und amerikanische Maschinenkraft die Handarbeit am Ganges überflügelt, so dass Baumwollgewebe von Westen nach Osten gehen; so konnte doch vor einigen Monaten ein Artikel aus Kalifornien in Hunts Merchants Magazine mit allem Recht sagen, die Goldproduktion der amerikanischen Westküste müsse notwendig früher oder später den Vollbesitz des indischen Handels nach sich ziehen. Zu Albuquerques Zeiten vollends vermochte Portugal nur mit den Ergebnissen seiner amerikanischen Minen jenseits vom Kap der guten Hoffnung einzukaufen; wo sollten indessen die Hansen solche Massen von Gold und Silber hernehmen? Ihr Goslar war seit dem Beginn des dreizehnten Jahrhunderts vom Kaiser Otto zerstört, und Weser und Elbe besitzen nicht die Eigenschaften des Pactolus. Allein, wenn man auch den Vorwurf, die Hansen seien zur Zeit der überseeischen Entdeckungen in Untätigkeit versunken gewesen, in Bezug auf Indien zurücknehmen will, warum haben sie nicht rechtzeitig in Amerika Eroberungen gemacht und Kolonien gegründet?
Vergessen wir nicht, dass der Handel Europas mit Amerika erst eine Bedeutung gewann, als die Massenproduktion der diesseitigen Industrie eine Masseneinfuhr der jenseitigen Rohprodukte bedang. Bis dahin waren die Gebietszusammenfassungen der europäischen Könige an der andern Seite des Wassers — man denke an Neuengland — ziemlich wertlose Besitzungen gewesen, welche an sich zu raffen die Hansen so gut wie gar kein Interesse hatten. Dasselbe Wort, das nach Lucas Vasquez de Ayllons Fahrt nach Florida der Spanier Anghierra unwillig schreibt: „Was bedürfen wir solcher Erzeugnisse, die mit den im südlichen Europa vorkommenden durchaus übereinstimmen? Gen Süden, gen. Süden! Wer Reichtümer sucht, darf nicht nach den kalten Regionen des Nordens gehen!“.... Dieselbe Geringschätzung, mit welcher man in Großbritannien am Hofe Heinrich VII. Cabots Entdeckung von Neufundland behandelte, mochte hinsichtlich Amerikas damals auch wohl bei den Hansen gelten. Sie selbst trieben ja auf eigenen Gebieten den Handel mit Rohprodukten; und wie die preußische Ostseeküste noch heute keine Exporte nach New-York oder New-Orleans besitzt, wie die Küste der Nordsee nur die Gegenstände der oberländischen Industrie dorthin auszuführen vermag, so konnten vor dreihundert Jahren die Kaufleute der Hanse mit den unangebauten amerikanischen Flächen eigentlich Nichts anfangen. Kein binnenländischer, deutscher König aber erwarb, auf Territorialvergrößerung bedacht, für kommende Jahrhunderte damals Land in der neuen Welt. Carl V. eroberte für Spanien, nicht für Deutschland. Er sprach ja nur „deutsch mit seinen Pferden und Hunden, französisch mit Menschen und spanisch mit seinem Gott!“ Dann kam der dreißigjährige Krieg; und während aller Reichtum in Deutschland verdorrte, mithin kein großer verbindender Handelszug durch unsere Gefilde ging, trieben die auf den Föderalismus mit seinen kleinen Grundherrschaften bei uns hinarbeitenden Kräfte ihr ungehindertes Wesen zwischen den Alpen und der Nordsee weiter.
Besäße die deutsche, englische oder französische Literatur eine nur einigermaßen brauchbare Handelsgeschichte, oder hätte unsere allgemeine Historie sich bisher ein wenig mehr Mühe gegeben, den Bedingungen des Massenlebens in der Vergangenheit wie Gegenwart nachzugehen; wir wären hier wohl nicht gezwungen gewesen, bei der Erörterung der augenblicklichen Stellung der Hansestädte zum Binnenlande zuvor eine flüchtige Skizze früherer Zeiten vorauszuschicken. Allein bei dem völligen Fehlen solcher für die Politik von heute notwendigen Vorarbeiten, bei dem entsetzlichen Wirrwarr, den der Doktrinarismus patriotischer Philologen in unsere historische Anschauungsweise gebracht hat, muss das Taciteische: non lugere, sed intelligere stets weiter ausholen, sobald man wirklich zur Einsicht kommen will, was sich in Deutschland überhaupt politisch erreichen lässt. Nur wer sich gewöhnt, die vergangenen Dinge vorurteilsfrei in ihrer notwendigen Entwicklung oder Verkümmerung zu erfassen, wird in der Gegenwart wirklich organisierend in die flüssigen Stoffe einzugreifen vermögen. Halten wir es fest, der Mensch ist zu allen Zeiten gleich gut und gleich schlecht; es kommt nur auf die Verkettung von Umständen an, unter der er lebt, um ihn zu erheben oder von seinem hohen Postamente herabzuwerfen; dann werden wir nicht unnütz trauern, sondern stets nach dem Warum einer geschichtlichen Erscheinung fragen. Wer es bei uns beklagen will, dass Deutschland nicht zu gleicher Zeit mit Frankreich ein einheitlicher Staat geworden ist, mag es immerhin tun. Wir unserseits können bei dieser Sache in der Vergangenheit nur die verschiedenen Kräfte ins Auge fassen, die Deutschland auf eine föderative politische Gliederung hinwiesen, und das Leben an der Küste und das Leben im Binnenland von einander entfernt hielten. Der Kaiser besaß nicht Gewalt genug, im Innern die Territorialhoheiten rechtzeitig zu zerbrechen; die geographische Gestaltung Deutschlands begünstigte die letztere. Und die wirtschaftliche Tätigkeit der Küste war so eigentümlich beschaffen, dass sie ein Zusammenschließen derselben mit dem Oberlande nicht herbeiführte. Andere Nationen waren in dieser Hinsicht glücklicher bedacht.
Wir wenden hier jenen Jahrhunderten der deutschen Geschichte keine Aufmerksamkeit weiter zu, in denen im Innern aller Verkehr wieder in der jämmerlichsten Kleinstädterei des Ackerbautums versank, während die andern mächtig gewordenen Seestaaten die maritime Tätigkeit der Hansestädte auf einen kleinen Seeraum begrenzten. Weiter als Amsterdam, Lissabon oder London gingen bis zum Schlüsse des achtzehnten Jahrhunderts die Bremer und Hamburger Schiffe selten; die verschiedenen, streng aufrecht erhaltenen Kolonialsysteme von England, Spanien und stellenweise Frankreich und Dänemark gestatteten keine transozeanischen Reisen. Die Hanse verfiel immer mehr durch eigene Schwäche und die steigende Größe der Anderen. Der Welthandel wurde allmählich nach einem andern Maßstabe gemessen. Aber selbst zu dieser Zeit, wo Hamburg und Bremen zwischen den Übergriffen von Dänemark, Holland, England und Frankreich in demütigster Weise, um einen bezeichnenden Pfälzer Ausdruck zu gebrauchen, „sich an der Wand herumdrückten“ — ihre damaligen Handels- und Schifffahrtsverträge, die sich in einer Sammlung auf der Heidelberger Universitätsbibliothek vorfinden, geben davon ein redendes Zeugnis — selbst damals wussten die beiden Städte, ohne Heere, ohne Flotten ihre Souveränität zu bewahren. Ihre Wichtigkeit verbürgte ihre Stellung .... Die Geschichte ist das natürliche Ergebnis aller in einer Zeit wirkenden gesellschaftlichen Kräfte! Dann kam die neue Zeit!
Wann wird man indessen einmal aufhören, den Beginn der neuen Zeit von der französischen Revolution zu datieren? Die Pariser Ideen haben Europa eben so wenig verändert, als sie die große Staatsumwälzung Frankreichs hervorgerufen. Nicht Voltaire, Rousseau, Diderot oder D’Alemhext sind die Zerstörer der Monarchie. Der Schotte Law, der Aller Besitztum durch sein Banksystem durcheinander warf, hatte schon früher, wie Montesquieu sehr klug voraussah, „das Königtum verkauft.“ Man studiere, was Sybel neuerdings angefangen hat, die Massenzustände in Frankreich während des achtzehnten Jahrhunderts, und man wird bald zu der doppelten Einsicht gelangen, aus welchen Ursachen das alte Staatsgebäude jenseits des Rheines zusammenbrach und warum das neue immer noch keinen inneren Halt gewinnen kann. Die politischen Ideen sind ja nur die geistigen Produkte der ökonomisch-politischen Verhältnisse eines Landes, wohltätige oder schädliche Blüten, die sich jedoch nicht willkürlich von einem Boden auf den andern übertragen lassen, selbst wenn auch eine ganze Nation von denselben berührt würde. Europas neue Zeit beginnt vielmehr mit dem Zusammenbruch der amerikanischen Kolonialsysteme, dieser maritimen Feudalität des Mittelalters! Die Declaration of Independence und die Declaracion de Independencia, mit denen sich Nord- und Südamerika von England und Spanien lossagten, bezeichnen in ganz anderer Weise den Anfang der Gegenwart, als der 4. Aug. 1789 oder der 21. Jan. 1793. Die See wurde wieder frei; und gleichzeitig brachten die Maschinen von Watt, Arkright und Cartright eine industrielle Massenproduktion zu Wege, die bald mit segensreicheren Banden die Völker umschlingen sollte, als die gesamte Politik von W. Pitts berühmtem Vater. Das deutsche Binnenland wie die Hansestädte folgten dem allgemeinen Aufschwung.