Berlin - Kaiser-Friedrich-Museum - Hans Holbein d. J. (1497-1543) - Bildnis des Georg Gisze.

Der große schwäbische Meister Hans Holbein d. J., der von allen deutschen Malern der erste war, der internationalen Ruf genoss und als gesuchter Porträtist besonders in England viele Aufträge erledigte, hat gelegentlich seines zweiten Aufenthaltes in London im Jahre 1532 den damals vierunddreißigjährigen aus Danzig stammenden Kaufherrn Jörg Gisze (als den ihn die verschiedenen Briefaufschriften, die man auf dem Bild erblickt, ausweisen) in seiner Schreibstube porträtiert: ein wundervolles Jünglingsbild, wohl für die Braut des Gisze bestimmt, denn das Venetianerglas mit den Nelken kennzeichnet ihn als Bräutigam. Herrlich ist alles Stillebenhafte auf dem Gemälde, reizvoll bis ins kleinste Detail, rührend echt und wahr in seiner Stoffhaftigkeit, und doch von einem großen Zug, der das Beiwerk nicht über die Hauptsache, das beseelte Antlitz, den Sieg erringen lässt. (Vergleiche Seite 41 und 91.)
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutsche Bilder – Deutsche Galerien
004. Berlin - Kaiser-Friedrich-Museum - Hans Holbein d. J. (1497-1543) - Bildnis des Georg Gisze.

004. Berlin - Kaiser-Friedrich-Museum - Hans Holbein d. J. (1497-1543) - Bildnis des Georg Gisze.

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