Jenesee.

Der Strudel des Jeneseeriver bietet ebenfalls einen Gegenstand der Merkwürdigkeit dar. Wenn sich die Gewässer auf ihrem Laufe durch die Cumberland-Gebirge der Öffnung nähern, welche sie sich durch die Felsen gebohrt haben, stellt sich ihnen von dem nördlichen Ufer aus ein großer Felsen entgegen und zwingt den Fluß aus seinem geraden Laufe, so daß er aufgehalten in seinem schrecklichen Ungestüm, sich mit ungeheuerer Gewalt auf die entgegengesetzte Seite des Passes wirft und mit großer Erhabenheit brandet, ehe er seinen Lauf in den Ocean fortsetzt. Auf dieser Stelle wird der Strom auf eine Enge von 70 Fuß eingepreßt. Es befinden sich hier mehrere Höhlen, von denen einige untersucht wurden, andere aber zu klein sind, um hinein gelangen zu können, oder zu tief, um ausgemessen zu werden.

Auf den Gebirgen, die an dem Jenesee liegen, hat man Spuren von Fußtapfen verschiedener Thiere des Waldes und Eindrücke von Menschenfüßen von eigenthümlicher Form und Größe gefunden. Fisk hat eine Beschreibung dieser sonderbaren Merkwürdigkeit gegeben und sagt, daß die Eindrücke der Menschenfüße gewöhnlich 6 Zehen darstellen, mit Ausnahme eines einzigen, den er für den Fußtapfen eines Negers hält. Einer dieser Fußtapfen ist wahrhaft merkwürdig, indem er die ungeheuere Größe, 16 Zoll Länge und 13 Zoll Breite bei den der Zehen und der Ferse von 5 Zoll hat. Man kann nicht anders glauben, als daß diejenigen, die diese Fußtritte hinterlassen haben, zu den Nachkommen des Titan oder Anak gehörten. Es ist kaum zu glauben, daß sie sämmtlich ein Naturspiel oder das Werk der rauhen Wilden sind. Nein! gewiß sie sind ein Ueberbleibsel lang vergangener Zeiten und eines Menschengeschlechts, das längst von der Erde verschwand. Eine genauere Erforschung geht über menschliche Kraft.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Auswanderer nach Amerika, Teil 2