Hirtenlied, von Hoffmann v. Fallersleben

Des Morgens in der Frühe,
Da treiben wir die Kühe
Auf Wies' und Au,
Des Morgens in der Frühe,
Wann summend aus den Zellen
Die Bien' in's Freie fliegt,
Und auf den Ährenwellen
Das Morgenrot sich wiegt.
Ha hi, ha hi, ha hih!

Des Morgens in der Frühe
Vergisst man Sorg' und- Mühe
Auf Wies' und Au,
Des Morgens in der Frühe,
Wann Lerch' und Amsel singen
In Luft und Busch gar schön,
Und Glöcklein laut erklingen
Im Tal und auf den Höh'n.
Ha hi, ha hi, ha hih!


Des Morgens in der Frühe
Kommt her von Alp' und Flühe
Auf Wies' und Au!
Des Morgens in der Frühe,
Wenn man im Lindenschatten,
Wie wir, behaglich ruht;
Kommt her auf diese Matten!
Hier lebt es sich gar gut.
Ha hi, ha hi, ha hih!

Hoffmann von Fallersleben.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lust, Lob und Trost der edlen Landwirtschaft. Teil 2