Sonntagsstille, von Ernst

Sommersonntag, stiller Tag!
Fried' in allen Gauen;
Nichts ist, was sich regen mag,
Feiernd ruh'n die Auen.

Auch nicht ein geschäft'ges Rad
Knarrt auf allen Wegen,
Weder Hirt noch Herde naht
Sich des Feldes Segen.


Leiser summt die Bien' am Saum
Reichgeschüchckter Matten,
Und im Walde schweigt der Baum,
Vöglein ruht im Schatten.

Einsam nur ein Wand'rer geht
Durch des Segens Fülle;
Worte leihet sein Gebet
Dieser Sabbatstille.

Ernst. (Schleiden.)


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lust, Lob und Trost der edlen Landwirtschaft. Teil 1