Der Frühlingsabend, von Matthison
Beglänzt vom roten Schein des Himmels bebt
Am zarten Halm der Thau;
Der Frühlingslandschaft zitternd Bildnis schwebt
Hell in des Stromes Blau.
Schön ist der Felsenquell, der Blütenbaum,
Der Hain mit Gold bemalt;
Schön ist der Stern des Abends, der am Saum
Der Purpurwolke strahlt!
Schön ist der Wiese Grün, des Tals Gesträuch,
Des Hügels Blumenkleid;
Der Erlenbach, der schilfumkränzte Teich,
Mit Blüthen überschneit!
O wie umschlingt und hält der Wesen Heer
Der ew'gen Liebe Band!
Den Lichtwurm und der Sonne Feuermeer
Schuf eine Vaterhand.
Du winkst, Allmächtiger, wenn hier dem Baum
Ein Blüthenblatt entweht!
Du winkst, wenn dort, im ungemeßnen Raum,
Ein Sonnenball vergeht.
Matthison.
Am zarten Halm der Thau;
Der Frühlingslandschaft zitternd Bildnis schwebt
Hell in des Stromes Blau.
Schön ist der Felsenquell, der Blütenbaum,
Der Hain mit Gold bemalt;
Schön ist der Stern des Abends, der am Saum
Der Purpurwolke strahlt!
Schön ist der Wiese Grün, des Tals Gesträuch,
Des Hügels Blumenkleid;
Der Erlenbach, der schilfumkränzte Teich,
Mit Blüthen überschneit!
O wie umschlingt und hält der Wesen Heer
Der ew'gen Liebe Band!
Den Lichtwurm und der Sonne Feuermeer
Schuf eine Vaterhand.
Du winkst, Allmächtiger, wenn hier dem Baum
Ein Blüthenblatt entweht!
Du winkst, wenn dort, im ungemeßnen Raum,
Ein Sonnenball vergeht.
Matthison.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lust, Lob und Trost der edlen Landwirtschaft. Teil 1