Erntelied 2., von Rückert
Windet zum Kranze die goldenen Ähren,
Flechtet auch Blumen, die blauen, hinein!
Blumen allein können nicht nähren;
Aber wo Ähren die Nahrung gewähren,
Freuet der süße, der blumige Schein.
Windet zum Kranze die goldenen Behren,
Flechtet auch Blumen, die blauen hinein,
Holet die Wagen, mit Garben beladen,
Aus dem Gefilde mit Sang und mit Klang.
Klang und Gesang
Kann ja nicht schaden:
Lange genug hat in Tränen sich baden
Kümmernis müssen in furchtbarem Drang.
Holet die Wagen mit Garben beladen,
Aus dem Gefilde mit Sang und mit Klang.
Stellet an Gottes Altäre die Garben,
Der uns den himmlischen Segen verlieh'n.
Lobet mit hellem, mit feurigem Psalme,
Lobet den milden Ernährer der Welt.
Wilde im Zelt
Nähret die Palme;
Uns auf die leichten, die schwankenden Halme
Hat er des Lebens Bedürfnis gestellt.
Lobet mit hellem, mit feurigem Psalme,
Lobet den milden Ernährer der Welt.
Beuget dem Herrn euch mit stummem Erzittern,
Der in den Wolken, den donnernden, wohnt;
Dass er verschont
Mit den Gewittern,
Dass nicht die Halme, die schwanken, zersplittern,
Ehe den Fleiß sie des Schnitters belohnt.
Beuget dem Herrn euch mit stummem Erzittern,
Der in den Wolken, den donnernden, wohnt.
Lasst uns das zarte Geheimnis bedenken,
Das aus dem nährenden Körnchen uns ruft.
Still in die Gruft
Muss es sich senken,
Eh' es zum Lichte die Spitze kann lenken,
Sprossen und reisen in himmlischer Luft,
Lasst uns das zarte Geheimnis bedenken,
Das aus dem nährenden Körnchen uns ruft.
Lasst uns der Arbeit Bedeutung erkennen,
Welche das irdische Leben bedingt,
Wie sie entringt
Körner der Tennen,
Und aus der Räder zermalmendem Rennen
Endlich den Stoff, den geläuterten, bringt,
Lasst uns der Arbeit Bedeutung erkennen.
Welche das irdische Leben bedingt.
Bittet den Herrn, dass er gebe den Segen
Allen Gewerken in Stadt und in Land,
Die den Verband
Hegen und pflegen;
Aber den sichern Grundstein zu legen,
Segn' er uns zweifach die säende Hand.
Bittet den Herrn, dass er gebe den Segen
Allen Gewerken in Stadt nnd in Land.
Flehet zum Herrn, dass die Herren der Erde
Gnädig von oben erleuchte sein Licht.
Bittet, dass Gott der uns Leben gegeben,
Gebe die Krone des Lebens dazu:
Friedliche Ruh,
Fröhliches Streben,
Dass, was da lebet, sich freu' auch am Leben,
Ab sich der langen Bekümmernis tu',
Bittet, dass Gott, der uns Leben gegeben,
Gebe die Krone des Lebens dazu.
Windet zum Kranze die goldenen Ähren,
Flechtet auch Blumen, die blauen, hinein.
Blumen allein
Können nicht nähren;
Aber wo Ähren die Nahrung gewähren,
Freuet der süße, der blumige Schein,
Windet zum Kranze die goldenen Ähren,
Flechtet auch Blumen, die blauen, hinein!
Rückert.
Flechtet auch Blumen, die blauen, hinein!
Blumen allein können nicht nähren;
Aber wo Ähren die Nahrung gewähren,
Freuet der süße, der blumige Schein.
Windet zum Kranze die goldenen Behren,
Flechtet auch Blumen, die blauen hinein,
Holet die Wagen, mit Garben beladen,
Aus dem Gefilde mit Sang und mit Klang.
Klang und Gesang
Kann ja nicht schaden:
Lange genug hat in Tränen sich baden
Kümmernis müssen in furchtbarem Drang.
Holet die Wagen mit Garben beladen,
Aus dem Gefilde mit Sang und mit Klang.
Stellet an Gottes Altäre die Garben,
Der uns den himmlischen Segen verlieh'n.
Lobet mit hellem, mit feurigem Psalme,
Lobet den milden Ernährer der Welt.
Wilde im Zelt
Nähret die Palme;
Uns auf die leichten, die schwankenden Halme
Hat er des Lebens Bedürfnis gestellt.
Lobet mit hellem, mit feurigem Psalme,
Lobet den milden Ernährer der Welt.
Beuget dem Herrn euch mit stummem Erzittern,
Der in den Wolken, den donnernden, wohnt;
Dass er verschont
Mit den Gewittern,
Dass nicht die Halme, die schwanken, zersplittern,
Ehe den Fleiß sie des Schnitters belohnt.
Beuget dem Herrn euch mit stummem Erzittern,
Der in den Wolken, den donnernden, wohnt.
Lasst uns das zarte Geheimnis bedenken,
Das aus dem nährenden Körnchen uns ruft.
Still in die Gruft
Muss es sich senken,
Eh' es zum Lichte die Spitze kann lenken,
Sprossen und reisen in himmlischer Luft,
Lasst uns das zarte Geheimnis bedenken,
Das aus dem nährenden Körnchen uns ruft.
Lasst uns der Arbeit Bedeutung erkennen,
Welche das irdische Leben bedingt,
Wie sie entringt
Körner der Tennen,
Und aus der Räder zermalmendem Rennen
Endlich den Stoff, den geläuterten, bringt,
Lasst uns der Arbeit Bedeutung erkennen.
Welche das irdische Leben bedingt.
Bittet den Herrn, dass er gebe den Segen
Allen Gewerken in Stadt und in Land,
Die den Verband
Hegen und pflegen;
Aber den sichern Grundstein zu legen,
Segn' er uns zweifach die säende Hand.
Bittet den Herrn, dass er gebe den Segen
Allen Gewerken in Stadt nnd in Land.
Flehet zum Herrn, dass die Herren der Erde
Gnädig von oben erleuchte sein Licht.
Bittet, dass Gott der uns Leben gegeben,
Gebe die Krone des Lebens dazu:
Friedliche Ruh,
Fröhliches Streben,
Dass, was da lebet, sich freu' auch am Leben,
Ab sich der langen Bekümmernis tu',
Bittet, dass Gott, der uns Leben gegeben,
Gebe die Krone des Lebens dazu.
Windet zum Kranze die goldenen Ähren,
Flechtet auch Blumen, die blauen, hinein.
Blumen allein
Können nicht nähren;
Aber wo Ähren die Nahrung gewähren,
Freuet der süße, der blumige Schein,
Windet zum Kranze die goldenen Ähren,
Flechtet auch Blumen, die blauen, hinein!
Rückert.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lust, Lob und Trost der edlen Landwirtschaft. Teil 1