Saat für Andere, von Jul. Hammer

Lasst uns nicht ängstlich fragen,
Ob wir von unsrer Saat
Die Früchte schon selber ernten;
Wenn wir nur Eines lernten:
Lohn ist die gute Tat!

Für's Andre lasst den sorgen,
Der Alles führt zum Heil;
Die Sonne muß wärmen und scheinen,
Am Heil, am allgemeinen,
Hat Jeder seinen Teil,


Was unsre Väter schufen,
Sie schufen's mit Müh' und Beschwer;
Wir brechen die Frucht von den Zweigen,
Die sie uns gelassen zu eigen —
Den Vätern Preis und Ehr'!

So sollen von unsern Taten,
Wenn wir im Grabe ruh'n,
Die dankenden Enkel sagen:
„Sie pflanzten in mühvollen Tagen,
Was uns're Ernte nun.“

Julius Hammer.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lust, Lob und Trost der edlen Landwirtschaft. Teil 1