Der verlorene Kirchenbecher.
Ein Mann aus Viöl ritt einst nachts heim. Bei einem Hügel begegnete ihm ein Unterirdischer und reichte ihm einen Becher zum Trunke. Er traute ihm nicht und goss den Inhalt des Bechers weg, den Becher aber nahm er mit und ritt, so schnell er konnte, denn es wurde ein Lärm hinter ihm gemacht, als wenn der Teufel ihm folgte. Das Pferd war schweißtriefend und am Hinterleib ganz verbrannt von dem verschütteten Becherinhalt. Den Becher schenkte er der Kirche zu Viöl; das Predigerhaus aber, in welches er ihn brachte, brannte ab und der Becher ging verloren *).
*) Bei Müllenhoff Nr. 402, 1 heißt es außerdem, die verfolgenden Zwerge hätten den Reiter mit Steinwürfen begleitet, sodass dieser sich nur durch einen Sprung über das Tor retten konnte.
*) Bei Müllenhoff Nr. 402, 1 heißt es außerdem, die verfolgenden Zwerge hätten den Reiter mit Steinwürfen begleitet, sodass dieser sich nur durch einen Sprung über das Tor retten konnte.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Zwergen-Sagen aus Nordfriesland