Zur neueren Geschichte des Protestantismus in Paris

Die lutherische Gemeinde in Paris
Autor: Kunze, August (?), Erscheinungsjahr: 1845
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Frankreich, Paris, Religion, Reformation, Luther, Lutherische Kirche, Protestantismus,
Aus: Deutsche Monatsschrift für Literatur und öffentliches Leben. Band 8. Juli bis Dezember 1845. Herausgegeben von Biedermann, Friedrich Karl (1812-1901) Politiker, Publizist, Herausgeber und Professor für Philosophie

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Am 26. November 1843 waren es 34 Jahre, dass der lutherische Kultus in Paris gesetzliche Anerkennung erlangt hatte und seine Bekenner ihre erste Kirche weihten. Dieser Erinnerungstag an eine Begebenheit, welche in der Geschichte des Protestantismus keine der unbedeutendsten Stellen einzunehmen berechtigt ist, musste aber namentlich für die hiesige lutherische Gemeinde vom größten Interesse sein; und der wichtige Tag sollte durch einen seiner Würde angemessenen Gottesdienst, wie dies in früheren Jahren geschehen war, gefeiert werden, zu dessen Teilnahme alle Mitglieder der Gemeinde, deren Namen in den Kirchenbüchern eingetragen sind, durch ein von dem Konsistorium ausgehendes Zirkular eingeladen wurden. Mit dieser Feierlichkeit sollte zugleich eine Sammlung milder Beiträge zur Unterstützung hilfsbedürftiger Glaubensgenossen, denen die Kirche Unterstützung reicht, verbunden werden.

Auch ich begab mich an gedachtem Tage in die neue, am 25. Juni 1843 eröffnete, zweite lutherische Kirche de la Rédemption, um Zeuge zu sein der erhebenden und auch aus geschichtlichem Gesichtspunkte merkwürdigen Feier.

Schon das Äußere und der Eingang dieses Bethauses deuten an, dass es nicht zu den katholischen Kirchen gehört. Bei diesen sind die Flügel der Pforten gewöhnlich mit einer Menge Anschlägen, Programmen von Messen, Opfern und Prozessionen, wie sie in den verschiedenen Kirchen gehalten werden, mit Anzeigen geistlicher Bücher etc. beklebt; und diese vielen, oft bunten, oft halb zerrissenen Zettel geben den Kirchtüren einen sehr unpassenden Überzug und nur zu viel Ähnlichkeit mit jenen unzähligen Ecken, Winkeln und Mauern, welche in Paris die Industrie, die Charlatanerie, die Theater etc. mit ihren ellenlangen Ankündigungen aller Art bedecken. Dann sind die Türen der katholischen Kirchen in der Regel mit einer mehr oder minder starken Bettlerschar belagert, welche aus alten, hexenartigen Weibern, Blinden und Lahmen besteht, die auf beiden Seiten der Stufen und Türen kauert und mit gierigen Blicken oder durch ein monotones, brummendes Beten von den Vorübergehenden ein Almosen erfleht. Nichts Ähnliches bemerkt man am Eingange der Erlösungskirche.

Das Äußere dieses Tempels, von dem man nur das Frontspice zu übersehen vermag, da er zwischen die Häuser der Straße gebaut ist, ist höchst einfach. Über der Pforte liest man in goldenen Buchstaben: ,,Église Évangélique de la Rédemption“. Im Innern des Gebäudes herrscht der strengste, einfachste Stil. Es besteht aus einem hallenartigen, langen Viereck, durch dessen Dachgewölbe, mittelst drei großer, mit Glas gedeckter Öffnungen, sich ein klares Licht in dem ganzen Raume verbreitet. An beiden Seiten des Schiffs laufen zwei Reihen Stände, für die Frauen bestimmt, entlang. Die übrigen Plätze, nämlich die Emporkirche und die Räume unter dieser, werden von dem männlichen Teile der Besucher eingenommen. Über der Tür ist der Chor mit einer Orgel von ausgezeichnet schönem Klange. Im Hintergrunde steht der Altar, welcher das Gepräge der größten Schmucklosigkeit trägt, und zu seiner Linken, der Tribüne der Herzogin von Orleans gegenüber, befindet sich die Kanzel, ebenfalls von der einfachsten Konstruktion. Kein Gemälde, weder Gold Silber - noch Farbenglanz unterbrechen oder beleben den gelblich matten Ton der Mauern. Kein Schnitz- oder Zierwerk schmückt die naturfarbige Eichenholzarbeit. Alles in dieser Einfachheit deutet darauf hin, dass das Bethaus durch nichts anziehen, bestechen oder erhaben erscheinen will als durch seine Bestimmung. Den Eintretenden soll der aufrichtige Drang religiöser Gesinnung in seine Mauern führen, Sammlung und Andacht ihn erbauen.

Auch die übrige Einrichtung tragt den Charakter des Ernstes und der Würde, gepaart mit Vorrichtungen, welche die leibliche Behaglichkeit der Versammelten wünschen dürfte. Die Steinplatten des Fußbodens sind nämlich mit Strohmatten belegt, um alles Geräusch von Fußtritten zu verhindern, wohl auch, um das Stehen auf kalten Steinen, was für jeden Kirchengänger in der rauen Jahreszeit sehr unangenehm sein muss, abzuwenden. Einige an den Mauern befindliche große Öfen teilen, mittelst erhitzter Luft, eine milde Wärme aus. Jeder Eintretende findet auf dem Platze, wo er sich niederlässt, ein Gesangbuch, welches der Kirche gehört. In der Vorhalle sind einige Anschläge befestigt, durch welche die Kirchengänger gebeten werden, sich vor dem Anfange des Gottesdienstes einzustellen, im entgegengesetzten Falle aber im Innern an der Tür zu warten, bis eine Pause eintrete, um sich an einen Platz zu begeben etc. Genug das Ganze erinnert unwillkürlich an das prunklose Äußere, welches christliche Versammlungen charakterisiert haben mag, ehe noch das Christentum durch allerlei phantastischen Schmuck und Priestersatzungen verunstaltet wurde. Aber diese strenge Einfalt ist um so hervorspringender, je mehr sie mit der Pracht, dem Flitter und Reichtum, die die meisten katholischen Kirchen in Paris zur Schau geben, kontrastiert.

Alle Räume der Kirche füllten sich mit Ankommenden, von denen Manche in glänzenden Equipagen herbei gerollt waren und so Zeugnis gaben, dass das Häuflein der Protestanten hier auch unter den Reichen und Mächtigen seine Repräsentanten habe. Zugleich muss ich bemerken, dass sich alle Anwesenden in festlicher Kleidung eingestellt hatten, was der Versammlung einen würdigen, freundlichen Ausdruck verlieh. Dies scheint nun wohl kaum der Erwähnung wert, allein hier wird es zum auffälligen Unterschiede in Bezug auf die katholischen Kirchen; denn in diesen geht es meistenteils so bunt und kraus her, trifft man so oft auf den Schmutz und die Lumpen des Alltagslebens, dass man selbst auch hier nur zu häufig an Letzteres und seine Widerwärtigkeiten erinnert wird.

Um 11 Uhr begann der Gottesdienst, und nach einigen allgemeinen Gesängen und Gebeten betrat der Pastor Cuvier die Kanzel. Die hohe Gestalt dieses Predigers, der Ernst und die Würde in seinen Zügen, in seiner ganzen Haltung im Verein mit der Kraft und dem Feierlichen seines Vortrags geben dessen Erscheinen etwas außerordentlich Ehrwürdiges, ja, wenn ich so sagen darf, Majestätisch-imposantes. Der Prediger begann seine Rede mit einer gedrängten Übersicht der wichtigsten geschichtlichen Momente seiner Kirche in Paris seit dem Jahre 1809; führte Notizen zur Bewährung des erfreulichen Fortschreitens und Gedeihens derselben an. Die Kraft seiner Stimme erhob sich mehr und mehr, und in beseelenden Worten ermahnte er seine Zuhörer zur Treue und Anhänglichkeit an die gemeinsame Konfession, wie auch das Weltleben und Treiben und die mächtigen Feinde der reinen, wahren Christuslehre solchen Gesinnungen hindernd in den Weg treten möchten! ,,Die Gefahren,“ sprach er unter anderem, welche den Glauben und die Frömmigkeit der Christen in Korinth bedrohten, umgeben Euch heute noch in der ungeheuren Stadt, in der wir leben, wo neben hellem Lichte noch tiefe Finsternis herrscht, wo das Laster vor Eueren Augen schamlos sein ganzes Ärgernis zur Schau trägt; wo eine raffinierte Zivilisation die ganze Macht ihres verführerischen Schimmers ausbreitet; wo die Zahl Derer vom christlichen Glauben und Wandel sich unter einem ungläubigen oder gleichgültigen, weltlich verkehrten Haufen verliert; wo Ihr einer Kirche gegenüber steht, die Euch mit glühendem Eifer von dem reinen Glauben Christi abzuwenden sucht, um Euch für eine von Irrtum und Aberglauben beschmutzte Lehre zu gewinnen, die sich diese Kirche abmüht, für das Evangelium Christi auszugeben etc.!“ „Seid fest und unerschütterlich“ rief er an einer anderen Stelle der Predigt, „gegen die Lockungen einer Kirche, welche das Evangelium travestiert, welche neben die Mittel des Heils, die uns Christus bietet, noch andere zu stellen wagt und die Wahrheit verrät, indem sie ihren Glauben und seine Übungen den Schwächen des menschlichen Herzens und der Neigung des Menschen zum Aberglauben anpasst! Seid fest und unerschütterlich gegen die Trugschlüsse der Gleichgültigkeit und des Unglaubens, gegen das verlockende Beispiel einer Weltlichkeit, die nur von irdischen Interessen erfüllt ist und allen bösen Neigungen den Zügel schießen lässt etc.!“

Musste es nicht einen tiefen, überraschenden Eindruck auf das Gemüt jedes denkenden Zuhörers machen, solch' kühne, mächtige Rede von der Höhe einer Kanzel, in dem Herzen eines Landes zu vernehmen, wo so lange Verfolgung im Namen des Gesetzes als ein Recht, eine Pflicht geübt wurde; wo vom Throne die Befehle ergingen, welche die Anhänger der neuen Lehre zur Verbannung, zum Kerker, zum Tode durch Feuer und Schwert verdammten; wo selbst ein König auf die Geächteten schoss und Fanatismus in einer Woche 70 Tausend Protestanten mordete? — in der Mitte der großen Stadt, wo in dieser Stunde noch eine mächtige, unbeugsame Kirche, die nichts gelernt und nichts vergessen hat, ihre vermoderten Weltherrscheransprüche ans Tageslicht zieht und in ohnmächtigem Kampfe mit weltlichen und geistigen Gewalten ringt, um das wohl auf ewig verlorene Terrain von Neuem zu erlangen; wo dieselbe Kirche durch geheime Umtriebe und Angriffe unvermeidlich dem Protestantismus zu schaden und sein Fortschreiten zu hindern sucht und durch öffentliche Ausfälle und Schmähungen ihn anfällt; wo Jesuiten, Gold und Gewalttaufen vereint arbeiten, um dem Häuflein der Protestanten, wo irgend möglich, einige Anhänger zu entreißen?

Aber welcher Umschwung der Zeiten! Eben diese von der allein selig machenden Kirche gehasste, verfolgte Lehre genießt in diesem Lande, in dieser Stadt vollkommenen Schutz und ungestörte Sicherheit. Die kleine Zahl ihrer Bekenner in der Hauptstadt, welche unter der ungeheuren Masse der Bevölkerung verschwindet und die in einem Augenblicke von der materiellen Gewalt der anders glaubenden Menge zermalmt werden könnte, hat ihre Kirchen, vom Staate besoldete Prediger, mehre Schulen und ihre Priester dürfen von der Kanzel Worte sprechen, denen ähnlich, wodurch die ersten Verkünder der Reformation ihre Anhänger begeisterten, dass sie für ihren Glauben Not und Elend, Tod und Verderben zu ertragen vermochten.

Folgendes ist in gedrängter Kürze das Hauptsächlichste von den Zuständen des lutherischen Protestantismus in Paris seit er von der Regierung als Kirche anerkannt und seinem Kultus Öffentlichkeit gestattet wurde.

Die Augsburgische Konfession zählt in Frankreich in den Departements du Haut-Rhin und du Bas-Rhin Bekenner, wo sie ungefähr das Drittel der Bevölkerung ausmachen; desgleichen in den Departements du Doubs, de la Haute-Saône, in einigen Gemeinden der Departements de la Meurthe und der Vogesen und endlich in Paris.

Die Familien, aus denen die protestantische Bevölkerung in der Hauptstadt zusammengesetzt ist, stammen ursprünglich teils aus Deutschland, teils aus den genannten Gegenden Frankreichs, teils aus den skandinavischen Ländern. Seit einigen Jahrhunderten ließ sich eine bedeutende Anzahl jener protestantischen Fremdlinge hier nieder; aber nicht allein durch ihre Teilnahme an bürgerlichen und politischen Rechten, sondern auch durch Erziehung, Sitten und Sprache wurden sie nach und nach vollkommen mit der französischen Nationalität identifiziert. Außer dieser beständigen lutherischen Bevölkerung gibt es noch einen großen beweglichen Haufen aus Menschen aller Klassen zusammengesetzt, welche alljährlich aus allen Gegenden Deutschlands, Schweden und Dänemark herbeiströmen, um während eines längern oder kürzern Aufenthalts die verschiedenartigsten Zwecke zu verfolgen.

Vor der Revolution bis in die ersten Jahre des Kaiserreichs hatte, wie bemerkt, Intoleranz den lutherischen Protestanten die öffentliche Ausübung ihres Kultus in Paris nie erlaubt, und nur Schweden und Dänemark mussten sie es danken, wenn ihnen die Erfüllung kirchlicher Pflichten möglich gemacht wurde. Seit 1626 nämlich gestattete die Kapelle der schwedischen Gesandtschaft den Anhängern der Augsburgischen Konfession den Zutritt, und später tat die dänische Gesandtschaft ein Gleiches. Die erste Kapelle ward 1806 geschlossen in Folge von Misshelligkeiten zwischen der französischen und schwedischen Regierung, welche den Gesandten der Letztern Paris zu verlassen nötigten. Die Kapelle des dänischen Gesandten blieb dem allgemeinen Besuche geöffnet bis zum Jahre 1809. Nach der Abreise des schwedischen Gesandten ward der Kaiser aufmerksam gemacht, dass es eine Ungerechtigkeit sei, wenn man die Ausübung des lutherischen Kultus nur durch die Großmut Fremder möglich und von dem Zufalle abhängig mache, da seine Bekenner französische Bürger seien und in Bezug auf Religion auf dieselben Rechte Ansprüche machen könnten, wie alle andern Glieder des Vaterlands. Diese Vorstellungen fanden geneigtes Gehör, und ein Dekret vom 15. August 1806 verordnete die Errichtung „eines Bethauses, welches dem Kultus der Augsburgischen Konfession geweiht und ihren Brennern im Seinedepartement überlassen sein soll.“ Ein einziger Prediger wurde dabei angestellt.

Aber diese Maßregel stand mit der Größe der Bevölkerung, deren religiösem Bedürfnisse man dadurch genügen wollte, nicht im Verhältnisse, und von zahlreichen lutherischen Familien wurden deshalb bei der Regierung und der Departementaladministration Vorstellungen eingereicht. Diese Schritte hatten den besten Erfolg, und in einein Bericht vom 6. Mai 1808 an den Kultusminister sprach der damalige Seinepräfekt, Herr Frochot, die auf Details gestützte Überzeugung aus, „dass die Annahme von 10.000 Lutheranern im Seinedepartement keineswegs übertrieben ist.“ Dieser Rapport hatte ein kaiserl. Dekret vom 11. August 1808 zur Folge, welches der evangelisch lutherischen Gemeinde in Parts eine Konsistorialkirche, der zwei Pastoren beigegeben sein sollten, gestattete. Durch ein früheres Dekret von demselben Jahre war die Stadt Paris bereits autorisiert worden, die ehemalige Kirche Carme-Billettes an sich zu bringen, um sie dem lutherischen Kultus zu überlassen. Sie wurde am 6. Nov. 1809 geweiht*).

Der Wirkungskreis der neuen Kirche war aber in ihren ersten Jahren, im Vergleich zu ihrem heutigen, ein sehr geringer, denn im Laufe des Jahres 1810 hatte sie nur 57 Taufen zu erteilen und 19 Ehen zu segnen. Bald aber machte sich der Einfluss, den die Öffentlichkeit des Kultus auf die Beachtung religiöser Pflichten hatte, bemerkbar. Der Gottesdienst (in deutscher und französischer Sprache) wurde häufiger besucht, die Kirchenakte wurden zahlreicher und der Raum der Kirche war oft zu klein, um ihre Besucher aufnehmen zu können. Das ganze Gebäude gab höchstens Platz für Tausend Personen.

Mit der Totalbevölkerung von Paris vermehrte sich in jedem Jahre die lutherische Gemeinde, und Dies in Erwägung ziehend, steigerte die Regierung die Zahl der Pastoren noch um zwei. Der erste ward 1821, der zweite 1840 angestellt. Diese Vermehrung der Prediger war als eine Notwendigkeit anerkannt worden, denn im Jahre 1842 fanden bereits 338 Taufen statt und erhielten 179 Ehen die Weihe der Kirche. Die Zahl der lutherischen Protestanten in Paris muss sich jetzt, verhältnismäßig zu den Angaben Frochots im Jahre 1808, wenigstens auf 15.000 belaufen**).

Wenn aber die Kirche selbst größer und die Menge ihrer Besucher geringer gewesen wäre, so hätte Erstere doch den Wünschen ihrer Gemeinde nicht genügen können, weil nämlich die Mitglieder derselben in allen Vierteln der großen Stadt zerstreut sind, und die Meisten ungeheuere Strecken zu durchwandern haben, wenn sie das einzige Bethaus besuchen wollen. Das Bedürfnis einer zweiten lutherischen Kirche hatte sich also längst schon fühlbar gemacht und war bereits während der Restauration von dem Munizipalrate anerkannt worden, aber die Schwierigkeit, einen passenden Raum zu finden, trat allein der Ausführung in den Weg. Endlich nach mehren Vorschlägen, welche aber nicht realisiert werden konnten, schlug der Seinepräfekt am 26. Oktober. 1841 im Namen der Stadt dem Konsistorium vor, zu gedachtem Zwecke einen Teil einer ehemaligen Ausladungshalle, dem Octroi gehörig und in der rue Neuve Chauchat gelegen, zu benutzen. Das Konsistorium nahm das, aus mehr als einer Hinsicht entsprechende Anerbieten an, und der Stadtrat bewilligte den Ankaufsfond. Der mit dem Baue beauftragte Architekt, Herr Gau, wusste das zu seiner Disposition gestellte alte Gebäude vorteilhaft zu benutzen, und am 1. Juni 1843 ward die beendigte Kirche vom Seinepräfekten der Gemeinde übergeben. Der früher schon bestimmte Namen: Église Évangélique de la Rédemption wurde von der Behörde genehmigt.

*) In einem Artikel in der „Minerva“, Septemberheft 1843, habe ich einige Notizen, diese Kirche betreffend, mitgeteilt.

**) Es versteht sich, dass hier nur von denen die Rede sein kann, welche durch bleibenden Aufenthalt der stehenden Bevölkerung beigezählt werden können, denn die Menge der ununterbrochen ankommenden und nach längerem oder kürzerem Weilen wieder abreisenden fremden Protestanten ließe sich auch nur annähernd kaum mit einiger Richtigkeit bestimmen.


Von dem Äußern und Innern dieses Tempels habe ich am Anfange dieses Aufsatzes einige Andeutungen gemacht. In ihm wird der Gottesdienst nur in französischer Sprache gehalten.

Die neue Kirche war nun noch zu weihen; dies geschah am 25. Juni v. J. An dieser Feierlichkeit nahmen mehre Minister, die protestantischen Pairs und Deputierten, die lutherischen oder einen protestantischen Fürsten repräsentierenden Gesandten, der Seine- und Polizeipräfekt, der Maire des zweiten Arrondissements etc. und die Geistlichen der hiesigen reformierten Kirche Teil. Die Herzogin von, Orleans , welche bei jeder Gelegenheit ihre Treue und Wärme für ihre Konfession kund tut, wurde an der Kirchtür von dem Konsistorium empfangen und zu ihrer Tribüne begleitet. Dann begann der Gottesdienst in einer, dem wichtigen Tage angemessenen Weise.

Gleiche Fortschritte mit der Entwickelung der Kirche machte das Schulwesen. Bis 1812 hatte die Gemeinde noch keine Schule. Aber in diesem Jahre eröffnete das Konsistorium eine, sowohl für Knaben als Mädchen bestimmte, neben der Kirche in der rue des Billettes, und diese war die erste und während dreizehn Jahren die einzige protestantische Schule in Paris. Sie konnte aber nur von einem kleinen Teile der Eltern für ihre Kinder benutzt werden, da die große Entfernung der Schule von mehren Vierteln den Besuch erschwerte, ja teilweise unmöglich machte. Diesem Übelstande wurde 1825 dadurch abgeholfen, dass man Privatschulen errichtete, in denen die Kirche Freistellen unterhält. Jetzt gibt es im Ganzen sieben protestantische Schulen, von denen die in der rue des Billettes, früher gänzlich auf Rechnung der Kirche erhalten, jetzt auf Kosten der Munizipalverwaltung besteht, wodurch der Kirche die Möglichkeit wird, baldigst eine zweite Freischule errichten zu können. Auf diese Art erhalten 350 Kinder in den Elementarkenntnissen unter der Leitung protestantischer Lehrer Unterricht. Und wenn auch die Zahl der Schüler geringer ist, als sie es im Verhältnisse zur Größe der Gemeinde sein sollte, so ergibt sich doch aus den bedeutenden Fortschritten, die die Schulen in kurzer Zeit gemacht haben, dass auch hier, wie überall, der Protestantismus ein solides, durchgreifendes Schulwesen zu seiner Kirche Hauptstützen zählt, was ihr jene Kraft und Festigkeit verleiht, die weder in Fanatismus noch Unwissenheit ihren Grund haben, sondern auf Erkenntnis und vernunftgemäßem Urteil beruhen und wodurch sie ein so großes Übergewicht über andere Glaubenslehren erhält.

Was die Wohltätigkeit der Kirche betrifft, so ist ihre Wirksamkeit nicht minder groß als in Hinsicht der Schulen und kann als beredter Beweis von der Liebe und Teilnahme gelten, mit welcher die Glieder der Gemeinde, deren freiwillige Beiträge der Kirche jene Hilfsleistungen möglich machen, sich das Wohl ihrer Glaubensgenossen in jeder Hinsicht angelegen sein lassen. Nun ist aber nicht zu verkennen, dass in dieser Hinsicht dem rastlosen Eifer der Prediger in Erfüllung ihrer Pflichten ein großer Teil dieses segenreichen Erfolges zu danken ist.

Wenn aber in einer Stadt, wo sich die Ursachen der Verarmung täglich mehren, die Wohltätigkeit der Kirche nicht alle Bitten erhören, nicht allen Kummer ihrer Angehörigen stillen konnte, wegen der Beschränktheit ihrer Mittel, so sind ihre Unterstützungen doch häufig und ihre Hilfe nicht selten durchgreifend. Dreißig von dem Konsistorium erwählte Armenpfleger helfen den Pastoren in der Austeilung der Almosen. Außer vielen temporären Gaben, erhalten 115 durch Alter oder Krankheit zur Arbeit untauglich gewordene Männer und Frauen oder mit Kindern belastete Witwen regelmäßiges Almosen. 35 arme Kinder oder Waisen werden auf Kosten der Kirche in Pensionen unterhalten und eine andere Zahl bei Lehrmeistern. Seit vierzehn Jahren besteht ein Damenkomitee, welches ein Pensionat für arme Mädchen gründete, was von milden Beiträgen erhalten wird, und wo so manches Mädchen unter der Leitung einer wahrhaft mütterlichen Sorgfalt aufwuchs und vor der Armut und ihren Gefahren geschützt war. Endlich soll, Dank der Großmut eines Nichtprotestanten (des Senators Graf Lamprechts) in diesem Jahre eine Anstalt eröffnet werden, welche ein Zufluchtsort für Greise und ein Erziehungshaus für Kinder werden soll.

Und so sehen wir eine kleine Gemeinde und ihre Kirche, vom schönsten Eifer beseelt, das Werk christlicher Wohltätigkeit auf eine Art üben, welche mit der pompösen Barmherzigkeit der katholischen Kirche in Bezug auf aufrichtige Uneigennützigkeit einen großen Kontrast bildet. Es ist allerdings nicht zu leugnen, dass auch die herrschende Kirche hier und im Allgemeinen die römische sich durch Wohltätigkeit bemerkbar zu machen sucht. Aber sie möchte zuvor die Reichtümer der Erde in ihren bodenlosen Quersack stecken und dann erst will sie die Krumen, welche von ihrer üppig belasteten Tafel fallen, dem vom Hunger verzehrten Bettlertross reichen, dem sie aber das Mark ausgesogen hat.

Die vier Pastoren (Cuvier, Vernu, Valette und Meyer) sind ins Gesamt von warmem Eifer für ihren Beruf beseelt und suchen nach Kräften in ihrer Gemeinde religiösen Sinn zu erwecken und zu fördern. Daher ist ihr Amt auch nicht mit jener stillen friedlichen Ruhe gepaart, die gewöhnlich mit Predigerfunktionen in protestantischen Ländern verbunden ist. Jeden Sonn- und Festtag z. B. hat dreimaliger Gottesdienst statt. Zwei Mal wöchentlich werden in beiden Kirchen Katechisationen der Kinder gehalten, und die Prediger besuchen die Mitglieder ihrer Gemeinde, welche das Unglück hatten, sich in ein Spital begeben zu müssen. Außerdem verschmähen sie es nicht, persönlich Kranken oder Notleidenden Trost und Hilfe in die Wohnungen zu bringen, durch ihre Besuche Freude und Hoffnung in manches Leidenden Brust zu wecken. Und alles das geschieht anspruchslos, mit wahrhaft christlicher Liebe. Zu dieser Tätigkeit im Berufe kommt nun noch, dass diese Stimmführer im Protestantismus zuweilen mit den Dienern der katholischen Kirche in Kollisionen kommen, wenn sich diese bei Gelegenheit Eingriffe in der andern Kirche Rechte erlauben, die die Gesetze verbieten. Daher wird ihre Wachsamkeit auch von dieser Seite her in Anspruch genommen. Denn obgleich es nicht Fanatismus ist, der diese Wachsamkeit erzeugen konnte, so ist es doch Pflicht des Priesters, die Rechte seiner Kirche zu schützen und zu verteidigen.

Dass die katholische Kirche der protestantischen hier feindlich gegenübersteht, habe ich bereits bemerkt, als charakterisierend möge aber noch die Mitteilung einiger neueren Vorfälle hier Raum finden.

Das 13jährige, an gänzlicher Lähmung kranke Kind eines Handwerkers, mit Namen Teile in der Vorstadt St. Antoine, befindet sich seit Jahren in dem Hospital de l’Enlant-Jésus. Dem Knaben hatte man mehrmals, auf Befehl des Hospitalpredigers, einige religiöse Bücher weggenommen, die ihm der protestantische Geistliche, bei seinen Besuchen, zur erbauenden und tröstenden Lektüre gegeben hatte. Außerdem bestürmte der Hospitalprediger den Vater des Knaben mit Bitten, er solle erlauben, dass sein Kind nach katholischem Ritus konfirmiert werde. Der Vater, durch die oft wiederholten Aufforderungen endlich ermüdet, gab seine Einwilligung. Nun bemerkte aber der Geistliche, die Konfirmation könne nicht geschehen, wenn der Knabe nicht zuvor auch katholisch getauft sei. Das schlug der Vater ein für allemal ab. Man möge sein Kind konfirmieren, da man einmal so großen Wert darauf lege, aber nicht umtaufen, war seine bestimmte Antwort. Was erfolgte? Im Monat November verflossenen Jahres vollzieht eines Morgens, ohne dass der Direktor des Hospizes oder irgend Jemand damit bekannt gemacht worden wäre, der Hospitalprediger die Taufe und begibt sich dann zu den Eltern des Knaben und verlangt, sie sollen die Einwilligung zur geschehenen Taufe ihres Kindes unterzeichnen. Die Leute sind höchlich erstaunt und protestieren gegen solche schreiende Willkür. Da bietet der Priester eine Summe Geldes, um die verlangte Einwilligung zu erhalten. Die Eltern, obgleich in dürftigen Verhältnissen lebend, sind aber nicht dazu zu bringen. Und die Angelegenheit hat einen Prozess zur Folge, der von der protestantischen Geistlichkeit geführt wird und der jetzt, indem ich Dies schreibe (Ende Jan. 1844), noch nicht beendigt ist.

Ein reicher protestantischer Landmann Namens F. Alley in der Nähe von Castres im Departement du Tarn, hatte seine älteste Tochter, ein Mädchen von 12 1/2 Jahren, in eine katholische Erziehungsanstalt gegeben. Am 22. Dez. v. J. war das Mädchen plötzlich verschwunden und Alles ließ vermuten, dass der Raub aus religiösen Motiven geschehen war. Der Vater klagte beim Friedensrichter, aber Dieser wies jenen nebst mehren Zeugen an den Procureur du Roi in Castres. Allein die Behörde tat gar nichts, um die bedauernswerten Eltern wieder in den Besitz ihres Kindes zu bringen. ,,Zeigt uns an, wo es ist und Ihr sollt es erhalten“, war die ganze Antwort, die man den hilfesuchenden Eltern gab. Weder in dem Pensionat, wo das Mädchen gewesen war, noch in einigen andern derartigen Anstalten im Arrondissement von Castres und zwei Klöstern ebendaselbst hielt man die geringste Nachsuchung. Ja nicht einmal die Direktrize des ersten Erziehungshauses und die Prediger der Parochie wurden verhört oder aufgefordert, das Kind herbeizuschaffen, das sie höchst wahrscheinlich entführt haben und dessen Aufenthalt ihnen nicht unbekannt sein kann, da die Alleysche Familie einen Brief mit dem Poststempel von Castres erhalten hat, worin das Mädchen schreibt oder vielmehr Diejenigen, welche den Brief diktierten, sie schreiben ließen, dass der Wille Gottes sie in die heilige katholische Kirche gerufen habe!

In einer der vielen wütenden Schmähschriften, welche der gegenwärtige Kampf der Kirche mit dem Staate zur Folge hatte und welche von Priestern veröffentlicht wurden, greift auch einer der Eiferer unverhohlen die Regierung wegen der Protestanten an. Die Regierung, heißt es unter Anderem in jenem Pamflet, befördere die Überfüllung Frankreichs mit Protestanten, gebe ihnen die besten Stellen etc. Der letztverstorbene König von Preußen müsse in der Hölle braten, und Österreich verschulde sich auf ewig an der Kirche wegen seiner indifferenten Toleranz. Kurz, die ganze Welt wird verwünscht und verdammt, die alleinseligmachende Kirche ausgenommen.

In einer Provinzialstadt, ich glaube in Arras, verlangte kürzlich der Bischof von der Universität die Zurückberufung eines protestantischen Lehrers der Philosophie, der in der Diözese des Bischofs an einer kön. Hochschule angestellt worden war. Im vorigen Jahre hatte ein Schweizer in einer Gemeinde in den Umgebungen von Paris eine protestantische Schule eröffnet; sie wurde aber auf höheren Befehl geschlossen, obgleich an den Fähigkeiten des Lehrers keine Anfechtungen gemacht werden konnten, da er die durch das Gesetz geforderten pädagogischen Studien gemacht hatte und seine Berechtigung zum Lehramt durch ein Diplom nachwies.

Doch genug dieser Beispiele von Proselytenmacherei und Unduldsamkeit, obgleich sich noch viele ähnliche Vorfälle anführen ließen.

Allerdings hat der Protestantismus in Frankreich und namentlich in der Hauptstadt an Geltung und Einfluss dadurch sehr Viel gewonnen, dass die Mutter des mutmaßlichen zukünftigen Königs Protestantin ist. In dieser Fürstin hat die lutherische Konfession eine hohe Repräsentantin erhalten, deren Einfluss, wenn auch nicht direkt, doch indirekt von wichtigen Folgen für den Glauben sein kann. Das mag auch die herrschende Kirche recht gut zu beurteilen wissen und deshalb im Stillen murren und seufzen. Denn der frommen Brüder Loyolas und ihrer Suite Macht und Gedeihen können sich unter solchen Verhältnissen nur verringern. Durch die Vermittlung der Herzogin von Orleans ist der Protestantismus dem Throne näher getreten, mit ihm verwandt geworden, und daher erfreuen sich seine Anhänger unter Filipps Regierung so mancher Beförderung ihrer kirchlichen Interessen. Der Pastor Cuvier ist vom Könige zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden, und zuweilen nimmt dieser Geistliche an den Soiréen der königlichen Familie Teil.

Wenn aber der Protestantismus mit der herrschenden Kirche gleiche Rechte und gleichen Schutz genießt, die ihm durch die Gesetze verbürgt sind, und dennoch allenthalben mit Intrigen und Anfechtungen zu kämpfen hat, so ist Dies einzig und allein dem bösen Willen und der starren Unversöhnlichkeit der Kirche Roms zur Last zu legen. Und wenn die Regierung den Anmaßungen fanatischer Priester oft nicht kräftig entgegentritt, sondern schwach und furchtsam nachgibt, so ist der Grund davon in der versöhnenden, schlichtenden Politik Louis Filipps zu suchen. Wie nirgends, so will er es auch mit der Kirche nicht verderben, sondern sucht die Niezubefriedigende durch Zugeständnisse zu beschwichtigen, sich zu verbinden; vielleicht wünscht er in ihr eine Freundin, eine Stütze zu erlangen. Denn, wenn der frühere Glanz die ehemalige Kraft der römischen Kirche wohl auf immer vorüber sind, wenn ihr Riesenbau durch die Reformation in seinem Grunde untergraben wurde, so ist sie in Frankreich, wie in allen katholischen Ländern, doch noch eine bedeutende Macht, deren Allianz keine vorsichtige Regierung verschmähen oder leichtsinnig aufs Spiel setzen wird.

Was die Meinung und die Ansichten der großen Masse der Pariser vom Protestantismus anbelangt, so ist der bei Weitem größere Teil von der vollkommensten Unwissenheit und Gleichgültigkeit befangen, was auch gar nicht Wunder nehmen kann, wenn man in Betracht bringt, wie groß die Gleichgültigkeit in Bezug auf die eigne Kirche und überhaupt auf Alles ist, was die Religion berührt. Gebildete oder nicht ganz Unwissende fällen im Allgemeinen ein günstiges Urteil und halten den Protestantismus und seinen Kultus für sehr „raisonnable“. Aber unter ausgezeichneten, einflussreichen Katholiken hat die protestantische Kirche auch mehre aufrichtige und warme Freunde, die deren Interessen zu fördern und zu schützen suchen, wann und wo es möglich ist.

Was sich etwa über die Religiosität der hiesigen Protestanten sagen ließe, so ist ein Hauptcharakterzug derselben Liebe und Wertschätzung ihrer Kirche. Zweifel und nagende Kritik haben nicht Wurzel gefasst; man kümmert sich weder um Straußisches noch Tholucksches Treiben, sondern freut sich mit Stolz der Vorzüge und der vernunftgemäßeren Wahrheit seines Glaubens, die um so hervorspringender werden, je mehr der sinnliche und geistige Pomp, womit sich die Antagonistin hier umgibt, dagegen abstechen. Das soeben Gesagte ist aber nur auf den Kern der Gemeinde anzuwenden, denn es fehlt auch nicht unter ihr an einer großen Menge, welche in Rücksicht auf Gleichgültigkeit ihren religiös indifferenten katholischen Mitbrüdern den Rang streitig machen könnte, und weltliches Treiben erfüllt auch hier, wie dort, häufig der ganzen Seele Wesen.

Schließlich muss ich noch als etwas löblich eigentümliches anführen, dass in den hiesigen protestantischen Kirchen alle Kirchenakte unentgeltlich sind und dass jedes neu getraute Paar eine Bibel erhält, die nach Belieben in französischer, deutscher oder englischer Sprache gewählt werden kann; desgleichen gibt die Kirche jedem Konfirmanden ein neues Testament.

Paris, Alexander III. - Brücke

Paris, Alexander III. - Brücke

Pariser Blumenmarkt

Pariser Blumenmarkt

Pariser Brotverkäuferin

Pariser Brotverkäuferin

Paris, Champs-Elysée und Arc de Triomphe

Paris, Champs-Elysée und Arc de Triomphe

Paris, die Seine

Paris, die Seine

Ein Paar in Paris

Ein Paar in Paris

Eine Straße im alten Paris

Eine Straße im alten Paris

Paris, im Moulin Rouge

Paris, im Moulin Rouge

Paris in den Tuilerien

Paris in den Tuilerien

Pariser-Kiosk

Pariser-Kiosk

Pariser Luxembourg-Garten

Pariser Luxembourg-Garten

Paris Notre-Dame

Paris Notre-Dame

Pariser

Pariser

Pariser Politiker

Pariser Politiker

Pariser Sommerfrische

Pariser Sommerfrische

Pariser Straßenjunge

Pariser Straßenjunge

Pariser Brautpaar

Pariser Brautpaar

Pariser Kaffeehaus

Pariser Kaffeehaus

Pariser Lokalszene

Pariser Lokalszene

Pariserin

Pariserin