1. Die Wünschelrute

Der Glaube, dass es möglich sei, mit Hilfe von geschmeidigen, Y-förmigen Ästen, (z. B. von Haselsträuchern, Erlen oder Weiden), die man wagerecht vor sich trägt, verborgene Wasseradern oder auch Edelmetalle oder sonstige wertvolle Minerallager zu finden, ist uralt. Das Phänomen soll darin bestehen, dass der gabelförmige Ast, die Wünschelrute, genau über den Stellen, wo verborgene Wasserläufe oder Metalladern unter dem Erdboden vorhanden sind, heftig nach oben oder nach unten ausschlägt (Rhabdomantie).

Das Auffinden von Wasser ist nun aber bei sehr zahlreichen Völkern, die nicht, wie wir Bewohner des norddeutschen Flachlandes, über reichliches, fast nirgends fehlendes Grundwasser verfügen, insbesondere bei Nomadenvölkern eine äußerst wichtige und dabei schwierige Aufgabe. Demzufolge standen die Wassersucher oder Rutengänger von jeher in Ansehen, und ihre bedeutungsvolle Tätigkeit läßt sich schon in sehr alter Zeit nachweisen. So heißt es im 2. Buch Mose cap. 17, v. 3 — 5: „Da aber das Volk daselbst dürstete nach Wasser, murreten sie wider Mose und sprachen: Warum hast du uns lassen aus Ägypten ziehen, daß du uns, unsere Kinder und Vieh, Dursts sterben ließest? Mose schrie zum Herrn und sprach: Wie soll ich mit dem Volk tun? Es fehlet nicht weit, sie werden mich noch steinigen. Der Herr sprach zu ihm: Gehe vorhin vor dem Volk, nimm etliche Ältesten von Israel mit dir; und nimm deinen Stab in deine Hand, damit du das Wasser schlugest, und gehe hin. Siehe, ich will daselbst stehen vor dir auf einem Fels in Horeb; da sollst du den Fels schlagen, so wird Wasser heraus laufen, dass das Volk trinke. Mose tat also vor den Ältesten von Israel.“


Diese Stelle beweist, dass die alten Israeliten die Wünschelrute bereits kannten; von den alten Etruskern berichtet Plinius das gleiche. Auch die Griechen hatten ihre Sage von dem Metallfühler Lynkeus. In späterer Zeit ging die Kunst wieder spurlos verloren, und erst bei Paracelsus, Agricola und Zimara finden wir im 16. Jahrhundert das Metallfinden mit Hilfe der Wünschelrute wieder erwähnt, das jedoch von Paracelsus unter die „unsicheren Künste“ gerechnet wurde. Der Volksglaube meinte, dass die Wünschelrute alle wertvollen Mineralien anzuzeigen vermöge, und zwar sollte sie über Gold 28 mal schlagen, über Silber 22 mal, über Kupfer 15, Zinn 14, Blei 12, Eisen 10, Quecksilber 3, Alaun 18, Salz 48, Kobalt 23, Vitriol 7, Antimon 38, Zinnober 44 mal. Die Brauchbarkeit der Rute zum Auffinden von verborgenen Wasserläufen soll erst 1630 von einem französischen Edelmann in Böhmen neu entdeckt worden sein. Schon damals wusste man auch, dass stehendes Wasser, vor allem also auch Grundwasser, die Rute nicht beeinflusse, sondern dass nur fließendes Wasser dazu imstande sei, und außerdem nur noch die sogenannten „Wassersäcke“, die im Innern von Felsgesteinmassen gelegentlich die vorhandenen Höhlungen zufluss- und abflusslos ausfüllen. Athanasius Kircher zeigte dann bereits, dass die Kunst des Rutengehens nur dann Erfolg habe, wenn die Rute von Menschen gehalten, nicht dagegen, wenn sie von irgend einem Apparat, z. B. einem festen Zapfen, in der Schwebe gehalten und über die gesuchte Wasserader hinübergetragen würde.

Damit war bereits der schlagende Beweis erbracht worden, der auch durch neuere Beobachtungen vollauf bestätigt und von keiner Seite angezweifelt wird, dass nicht unbekannte physikalische Kräfte irgend welcher Art von der Wasserader auf die Rute direkt einwirken, sondern dass höchstens nur eine psychische Empfindung durch die Nähe der unterirdischen Wasserader ausgelöst werden müsse, die ihrerseits erst durch unbewusste Vorstellungen und Bewegungen das Schlagen der Rute bedingen.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erregte die Kunst des Rutenlaufens im Anschluss an einen bestimmten Fall außerordentliches Aufsehen. In Lyon war am 5. Juli 1692 ein Weinhändler mit seiner Gattin ermordet worden. Lange fand man keine Spuren des Mörders, bis ein Landmann aus der Dauphinée, Jacques Aymar, sich der Sache annahm, der behauptete, mit Hilfe seiner Wünschelrute nicht nur verborgene Metall- und Wasseradern, sondern auch Diebe, Mörder und selbst Liebesverhältnisse entdecken zu können. Er folgte nun den Spuren der Mörder, die die Rute ihm angeblich wies, viele Meilen weit zu Wasser und zu Lande, bis es ihm in den Pyrenäen gelang, einen von den Verbrechern, wie er sagte, zu finden. Dieser leugnete zwar jede Schuld, doch wurde er auf Grund einzelner sehr zweifelhafter Zugeständnisse und auf Grund der Behauptungen Aymars verurteilt und hingerichtet. Der Fall erregte außerordentliches Aufsehen und schien ganz geeignet, den Glauben an die Wünschelrute überall zu festigen. Als aber der Sohn des Prinzen von Condé Aymar nach Paris kommen ließ und, um der Sache auf den Grund zu kommen, mit seiner Kunst systematisch Experimente anstellte (man erkennt den Beginn der modernen naturwissenschaftlichen Methodik), da zeigte es sich, dass Aymar weder verborgenes Geld noch einen überwölbten Bach in Chantilly aufzufinden, noch Diebe, die der Polizei bereits bekannt waren, zu entdecken vermochte. Schließlich gestand Aymar sogar ein, „dass er nichts wisse von dem, was man ihm zugeschrieben, und alles nur getan habe, um etwas zu verdienen“.

So endete der beginnende Siegeszug des kritiklosen Wünschelrutenglaubens, der damals in der ganzen gebildeten Welt Europas zu spuken begann, mit einem schmählichen Fiasko, und für die Wissenschaft schien der Nachweis erbracht zu sein, dass sie es lediglich mit einem Aberglauben zu tun hatte und dass alle angeblichen Erfolge der Rutengängerei auf Betrügerei oder Selbstbetrug zurückzuführen seien. Für eine vorurteilslose Betrachtung der Frage musste ja die Wahrscheinlichkeit, dass die Rutengänger, soweit sie nicht Betrüger waren, lediglich die Opfer einer Suggestion seien, schon deshalb eine sehr große sein, weil die Kunst ausschließlich Dinge vollbringen zu können behauptete, die dem Menschen von Nutzen sein würden: die Rute in der Hand des Menschen reagiert nicht über wertlosem Gestein, wie Sandstein oder Quarz, sondern nur über wertvollen Metalladern und Mineralien, sie bewegt sich nicht allgemein in der Nähe von Juwelen, sondern nur wenn sie gestohlene Kostbarkeiten auffinden soll. Auch die Auffindung verborgener Wasserläufe ist natürlich häufig und besonders im Gebirge von hohem Nutzen für die Menschen, ebenso die Entdeckung von Dieben, Mördern und gelegentlich auch von Liebesverhältnissen. Es konnte sich also bei der Kunst des Rutengehens unmöglich um ein objektives Naturgesetz handeln, das wirkt, ohne zu fragen, ob es dem Menschen nützt oder schadet, sondern nur um eine psychische Beeinflussung des Rutengängers. Schon die Versuche von Kircher hatten dies bewiesen, und Pater Lebrun sprach es 1693 geradezu aus, dass „die Ursache zu den Bewegungen der Rute sich nach den Wünschen des Menschen richtet und durch seine Absichten bestimmt wird“. Diese sehr richtige Erkenntnis (vergl, die treffende Bezeichnung „Wünschel“-Rute) hinderte freilich nicht, dass Lebrun, gemäß den kirchlichen Anschauungen seiner Zeit, glaubte, die Rute werde durch teuflischen Einfluss bewegt. Die von ihm festgestellte Tatsache, dass die Rute sich nicht bewegte, wenn seine Versuchspersonen Gott anriefen, kann jedoch nach unsrer heutigen Erkenntnis nur als neuer Beweis dafür betrachtet werden, dass die Bewegungen der Rute nur durch Suggestion der Rutenträger und dadurch ausgelöste, unbewusste Bewegungen ihrer Muskeln zu erklären seien.

Aber wie soll man sich die zweifellos gelegentlich vorhandenen Erfolge der Wünschelrute durch Suggestion erklären?

Im Jahre 1700 erschien ein sehr verständiges und gründliches Buch: „Pantomysterium oder das Neue vom Jahre in der Wünschelrute“ von Joh. Gottfr. Zeidler in Halle, worin der interessante Nachweis geführt wurde, dass nicht nur Ruten der gebräuchlichen Art, sondern alle federnden Gegenstände den Rutengängern die gewünschten Dienste leisten könnten, z. B. ein in Spirallinien gewundener Draht, eine Lichtputzschere, eine Schneiderschere, Messer und Gabel, kreuzweise ineinander gesteckt, eine Fassdaube, ein Eimerrinken, eine Knackwurst, zwei ineinander gesteckte Tabakspfeifen, ein aufgeschlagenes Buch usw. Zeidler kommt zu dem Resultat: „Der Mensch ratfraget die Rute nicht, sondern sich selbst, oder die innere Kraft seines Verstandes, die greifet er an“. Zu einer ähnlichen, modern anmutenden Erkenntnis kam u. a. 100 Jahre später Alexander von Humboldt, der sich 1797 in seiner Schrift: „Versuche über die gereizte Muskel- und Nervenfaser“ mit derartigen Problemen beschäftigte.

So gelangten denn die Vertreter der exakten Naturforschung auf Grund der genannten Tatsachen allmählich dazu, den Wert der Wünschelrute für das Auffinden von Wasseradern — alle andern Ansichten über das Anschlagen auf Metalle usw. hatte man schon früher fallen lassen — als illusorisch zu betrachten und die gelegentlichen Erfolge der Rutengänger entweder durch unbewusste Schlüsse (z. B. noch Alfr. Lehmann) oder durch Zufall zu erklären.

Bis zum Jahre 1902 leugneten die Vertreter der exakten Wissenschaft aufs bestimmteste jeden objektiven Wert des Rutengehens und verwiesen die Wünschelrute ins Reich der gegenstandslosen Legenden und Unsinnigkeiten. Da begann zu Ende 1902 in der bekannten wissenschaftlichen Zeitschrift „Prometheus“ eine lange und heftige Debatte über das Problem, und zu allseitiger Verwunderung endete dieser Kampf zweier entgegengesetzter Weltanschauungen mit einem nahezu vollständigen Siege der Anhänger der Wünschelrute — wenigstens insoweit, als das Auffinden von unterirdischen Wasserläufen in Frage kommt. Denn der Glaube, dass es möglich sei, gestohlenes Gut, Verbrecher usw. mit Hilfe der Wünschelrute aufzufinden, ist heut wohl allgemein vollständig überwunden.

Am 27. Oktober 1902 richtete Landrat a. D. Kai V. Bü1ow auf Bothkamp ein Schreiben an die Redaktion des „Prometheus“, worin er in ruhiger, sachlicher Darlegung für die Realität des Wünschelrutenglaubens eintrat und behauptete, dass er selbst unterirdische Wasseradern mit Hilfe der Rute sicher aufzufinden vermöge. Um das Phänomen zu erklären, nahm er an, dass die Reibung der unterirdischen Strömung auf der Oberfläche eine elektrische Spannung erzeuge, die dem Menschen zwar nicht zum Bewusstsein komme, die aber von seinem Unbewusstsein in einer nicht näher zu erklärenden Weise wahrgenommen werde müsse. Um diese Theorie zu beweisen, machte er darauf aufmerksam, dass der Blitz angeblich immer nur in Stellen einschlage, welche direkt über unterirdischen Wasseradern lägen, und dass Obstbäume, die auf solchen Adern ständen, infolge der angeblichen elektrischen Spannung bald einzugehen pflegten. Er meinte nun, dass die unbewusste Wahrnehmung dieser Spannung genügen könne, um unbewusste Bewegungen auszulösen, die eine in der Schwebe gehaltene Rute zum Ausschlagen brächten. Auch behauptete er, dass die Rute in seiner Hand sich nicht bewege, wenn er Gummischuhe angezogen habe, doch dürfte dabei wohl weniger die Aufhebung der elektrischen Spannung diese Wirkung haben eintreten lassen, als die Vorstellung, dass jetzt die Rute in Ruhe bleiben müsse: die Bülowschen Gummischuhe und die Lebrunschen Gebete haben eine verdächtige Ähnlichkeit miteinander! Aber gleichviel, ob die Vermutung der elektrischen Spannung richtig ist oder nicht: die Erklärung klang vernünftig und annehmbar, und die Heranziehung der unbewussten Bewegungen ist keineswegs eine gezwungene, denn dass vom Unterbewusstsein solche Bewegungen diktiert werden können, wird durch zahlreiche andere Wahrnehmungen bewiesen.

Die Bülowsche Veröffentlichung im „Prometheus“ verursachte einen wahren Sturm. Anhänger und Gegner des Wünschelrutenglaubens bekämpften einander in zahlreichen Zuschriften an die Redaktion mit großer Heftigkeit. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Rutengänger ihre größten Erfolge grade in den wasserärmsten Teilen von Australien und Afrika zu erzielen pflegten und in Europa in den Gebirgen, wo das im Flachland überall vorhandene Grundwasser meistens fehle. Zum Beleg dafür, dass fließendes Wasser irgend eine unerklärliche Wirkung auf die Sinneswahrnehmung der Lebewesen müsse ausüben können, wurde darauf hingewiesen, dass Kamele in der Wüste schon in weiter Entfernung Quellen witterten, oft auf 20—30 Kilometer, wo also noch keinerlei Gesichtseindrücke die Nähe von Oasen und Quellen vermuten lassen. Der bekannte Geologe Prof. Albert Heim in Zürich, eine unbestrittene und von allen Seiten anerkannte wissenschaftliche Kapazität, führte schließlich eine Art von Entscheidung in der Debatte herbei. Er, einer unsrer ersten Geologen, und völlig frei von Aberglauben, legte sich für die Wünschelrute ins Zeug! Wenn er auch erklärte, dass in neun Fällen von zehn das Rutengehen zu falschen Resultaten führte, so sei doch „nicht alles Aberglaube“. Er selbst hatte gelegentlich festgestellt, dass ein Rutengänger verdeckte Brunnenleitungen, von deren Lage er unmöglich eine Kenntnis haben konnte, mit Hilfe seiner Rute in ihrem ganzen Verlauf habe richtig verfolgen können und dass ein andermal eine unterirdische Wasserader auf einem 250 Meter breiten Terrain, das keinerlei äußere Anzeichen für ihre Lage gewährte, durch die Wünschelrute richtig nachgewiesen worden sei. Am meisten gab aber seine Mitteilung zu denken, wonach einst sein sachverständiges geologisches Urteil durch die Kunst der Rutengänger bis zu einem gewissen Grade widerlegt worden war: Die Gemeinde eines Alpendorfes hatte sich an ihn mit der Bitte gewandt, ihr einen Ort zu bezeichnen, wo sie am vorteilhaftesten einen Brunnen graben könne. Drei Rutengänger bezeichneten unabhängig voneinander eine Stelle an einem Bergabhang als stark wasserhaltig, wo nach seiner geologischen Überzeugung ganz unmöglich eine Quelle angetroffen werden konnte. Entgegen seiner Warnung wurde an eben dieser Stelle nach Wasser gegraben, und tatsächlich stieß man in der von den Rutengängern vorher bezeichneten Tiefe von 5 Metern auf eine mächtige Quelle. Freilich war diese schon nach 8 Tagen ausgelaufen, und man musste schließlich den Brunnen doch noch an einer der von Heim bezeichneten Stellen anlegen; aber die Tatsache selbst war überaus bemerkenswert. Es war eine sogenannte „Wassertasche“ die man angebohrt hatte, ein allseitig von Gestein umschlossenes Reservoir, wie es sich gelegentlich in den Bergen findet, ohne dass irgend ein Geologe der Welt die Stellen anzugeben vermöchte, wo derartige Wassertaschen vorkommen; im Gegensatz zum Grundwasser sollen, wie wir schon hörten, derartige Wassertaschen ebenso wie fließendes Wasser auf die Rute wirken. Die drei Wasserfühler hatten hier also über den Geologen triumphiert, und dies eine Beispiel beweist zur Genüge, dass der Glaube an die Wünschelrute nicht reiner Aberglaube ist und dass auch nicht eine „unbewusste Kenntnis der geologischen Beschaffenheit einer Gegend“ die man zur Erklärung auf gegnerischer Seite gern heranzieht, das Phänomen zu erklären vermag.

Man wird vielmehr anzunehmen haben, dass eine der Bülowschen gleiche oder ähnliche Erklärung die richtige sein wird. Mag nun der unterirdische Wasserlauf eine elektrische Spannung ausüben oder nicht: jedenfalls scheint so viel bewiesen zu sein, dass er sich in irgend einer Weise dem menschlichen Organismus bemerkbar zu machen vermag. Die Wirkung ist zu schwach, als dass sie zum Bewusstsein kommt, doch lässt sich durch Übung viel erreichen, und ein Bürgermeister von Schweinfurt konnte sogar schließlich durch ein bloßes Gefühl, ohne Zuhilfenahme der Zauberrute, das Vorhandensein verborgener Wasseradern ansagen. Die Wünschelrute selbst ist nur ein Hilfsmittel, die kaum merkliche Änderung des physiologischen Zustandes zu potenzieren und die unbewussten Muskelbewegungen deutlich sichtbar zu machen, der „Fühlhebel einer nervösen Erregung des Körpers“, wie Heim treffend sagt. Dass die Rute in Frankreich nach oben, in Deutschland nach unten auszuschlagen pflegt, ist ein fernerer schlagender Beweis, dass es sich beim Rutengehen nur um unbewusste physiologische Zustandsänderungen handeln kann, dass die ganze Kunst subjektiver Natur und dass die mystische Rute nur ein Mittel ist, die Aufmerksamkeit zu konzentrieren und die schwachen Bewegungen der Muskeln durch Hebelwirkung zu verdeutlichen — ein Mittel, das aber bei hinreichender Übung entbehrt werden kann.

So hat denn das uralte, okkulte Problem der Wünschelrute seinen mystischen Charakter jetzt vollständig verloren, obwohl es sich keineswegs vollständig als Aberglaube erwiesen hat. Wenngleich das letzte Wort zur Erklärung des Phänomens noch nicht gesprochen ist, so steht doch so viel fest, dass die Lösung der Frage ausschließlich auf psychologischem Gebiet liegt und dass unbewusste Wahrnehmungen und Bewegungen dabei die Hauptrolle spielen.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Zu Wunder und Wissenschaft