Zitate von Abert Schweitzer, deutscher Arzt und evangelischer Theologe

Autor: Schweitzer, Albert (1875-1965)
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Niemand wird alt, weil er eine bestimmte Anzahl von Jahren gelebt hat. Menschen werden alt, wenn sie ihre Ideale verraten.

Das Verhängnis unserer Kultur ist, daß sie sich materiell viel stärker entwickelt hat als geistig.

Jahre runzeln die Haut, aber den Enthusiasmus aufgeben runzelt die Seele.

Menche Menschen gleichen einem eingerollten Igel, der sich mit den eigenen Stacheln peinigt.

Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht.

Wer sich vornimmt, Gutes zu wirken, darf nicht erwarten, daß die Menschen ihm deswegen Steine aus dem Weg räumen, sondern muß auf das Schicksalhafte gefaßt sein, daß sie ihm welche draufrollen.

Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst.

Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

Die großen Flüsse brauchen die kleinen Wässer.

Es ist besser, hohe Grundsätze zu haben, die man befolgt, als noch höhere, die man außer acht läßt.

Die Liebe stirbt meist an den kleinen Fehlern, die man am Anfang so entzückend findet.

Humanität besteht darin, daß niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird.

Wir müssen aus dem Schlafe erwachen und unsere Verantwortung sehen.

Der moderne Mensch wird in einem Tätigkeitstaumel gehalten, damit er nicht zum Nachdenken über den Sinn seines Lebens und der Welt kommt.

Ethik ist ins Grenzenlose erweiterte Verantwortung gegenüber allem, was lebt.