Schlußwort - an alle Kinder, welche diese Erzählung gelesen haben.

So, nun wißt auch Ihr, wie die Kindlein zur Welt kommen, denn es ist wirklich genau so, wie der Onkel berichtete. Nun braucht Ihr nicht mehr die Köpfe zu strecken, wenn ein Bub in der Schulpause ganz leise vom Werden der Kindlein berichtet, oder wenn ein Mädchen auf dem Heimwege meldet, es wolle Euch etwas sagen, aber kein Mensch dürfe es wissen — und dann erzählt es, wie die Kinder geboren werden. Da sagt Ihr dann einfach: O, das wissen wir schon lange, das hat uns ja die Mutter zu lesen gegeben! Nie werdet Ihr von nun an dabei sein, wenn über diese ernsten Dinge heimlich und unschön geredet wird, und nie werdet Ihr mithelfen, wenn Kameraden lachen über eine Frau, weil man merkt, sie werde bald ein Kindlein haben. Von einer solchen Frau sagt man: sie ist „in gesegneten Umständen“, weil Gott einen großen Segen auf sie gelegt hat; darum sollen wir sie mit Achtung, ja mit Ehrfurcht grüßen. Ist Euch noch etwas nicht klar, so fragt Eure Eltern, die wissen es besser, als vorwitzige Schulkinder. —

So recht werdet Ihr dies allerdings erst verstehen, wenn Ihr groß seid. Vielleicht wird dann dem einen oder andern von Euch auch ein liebes Kindlein geschenkt, und dann werdet Ihr an den Onkel denken im Gartenhäuschen und mit ihm sagen: es ist etwas Herrliches und Wunderbares, wenn der liebe Gott neues Leben erschafft!


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Woher die Kindlein kommen.