Nachspiel zu - Also sprach Zarathustra.

Als Zarathustra, vor Alter des Leibes gebeugt, einst durch die Straßen einer Stadt gehen mußte, da schauten ihn die Kinder groß an. Erwachsene aber, die ihn erkannten, kamen heran und warfen nach ihm mit Steinen, bis ihn einer traf; dann gingen sie fluchend weg.

Zarathustra aber hob den Stein, der ihn getroffen — es war ein Achatstein — auf und sprach also zu den Kindern.


Und diese nahmen seine Worte in ihre Herzen auf und nannten sie später

Die Kinderpredigt:

„Es ist leichter mit Steinen zu werfen als die Wahrheit zu hören. Es ist leichter die Wahrheit zu hören als die Wahrheit zu sagen. Am schwersten ist es aber, die Wahrheit nicht zu verschweigen!“

Er schwieg eine Weile. Dann winkte er ein Kind zu sich heran, küsste es, lächelte ihm zu, und sprach:

„ich aber, Zarathustra, bin froh, meine Wahrheit nicht verschwiegen zu haben“.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Wir Juden