Wie die alten Wenden spuken

Autor: Ueberlieferung
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In der Prignitz geht die Sage, daß die ungetauft verstorbenen Wenden auf der Erde und in den Lüften ruhelos bis zum jüngsten Tag wandern müssen. Sie spielen den Nachkommen der Deutschen, welche einst ihre Tempel zerstörten, mancherlei Schabernak. So manchen Wanderer haben sie des Nachts bös erschreckt und manchem Fuhrmann unsichtbar den Wagen so beschwert, daß die Pferde die Last kaum ziehen konnten.

Hauptsächlich erscheinen die Wenden als Unglücksboten an Kreuzwegen, z. B. am Kreuzweg Groß Gottschow–Rambow–Kleinow–Krampfer, selbst am hellen Tag.