Sprichwörter - Redensarten F

263. Olt un jung kinnert gôd, hett oll Falksch segt, hett sich 'n jung'n Kierl frîgt.

264. Es will nicht Nacht werden, spricht der Faule. (Sailer.)


265. Ich denk's, sagte Faulenz, mocht er nicht ja sagen.

266. Es wird morgen wieder Tag, sagt der Faulenzer. (Schweiz.)

267. Dat it raren Sand, see de Fêling, as he in de Klei kwam. (Ostfr.)

268. Ik kann gên Drang um de Hals lîden, see de Fêling, do sull he uphangen wârden. (Ostfriesl. — Vergl. 729.)

267. Dat’s hier 'n wunderken Sand, sä de Maid van Ammerlant, azze bi Regenwäer dör’n Klei muz. (Jever.)

268. Eck kann dat Ketteln an’n Halse nich verdrägen, sä de Deif, da se êne hängen wollen. (Hildesh.)

269: Dat 's 'n Leiden! säd' Fehlmann, künn 'n Vrack nich ankrig'n un härr kênen.

270. 't is all as't is! säd' Fehlmann un trekt 'n Vrack verkiert an. (Vergl. 449.)

271. Bonn! seth Fei, do dreet se ennen Blaffer ût. (Meurs.)

272. Bonn! seth Fei, do trook se ennen Pier ût de Fott on bont sech den Hoos dormet op. (Meurs. — 139. 164.)

273. Elk ên sîn Mœg, säd' Hans Fink un rêd' up de gäl Wörtel.

274. Wat ik kann dat kann ik, säd’ Hans Fink, dôr wull he sîn Koh an'n Swans melken.

275. Wat du vör'n Minsch büst, säd' Johann Fink tôt Swin, best beid' Pôten in'n Trog. (Mecklenburg.)

276. Weg dôrmit! segt de Finnenkîker. (? Hambg.)

277. Wat de Häkt doch dünn is! säd' de Fischer, dôr harr he'n ÂI in de Hand.

278. Wat rörst mank de Stint! säd' de Fischerfrû, mênst du, dat't Swäns' sünd, de grötter wârden? (Hamburg.)

279. 'n Schät! see Fokke, do harr he noch hêl gên N^rs. (Ostfr.)

280. Noch ês to ! säd' Fœx un sJög Baiern an'n Hals.




269. Dat's 'n Leiden, säd' Fehlmann, künn Vrack nich ankrîg'n un sêt mit beid' Arm all dôrin.




281. Krigst 'n Dôd in de Waden! säd' de Förster, dôr harr he in'n Düernbusch schâten.

282. Wer Swîneköppe hebben will, môt 'r Hnnneköppe an setten, segt de Föster. (Hildesh.)

283. Furcht bewârt dat Holt, segt de Fester. (Hildesh.)

284. Wie das Fass, so der Wein, sagte die Frau zum Mann, als er von ihrem Urin getrunken. (Eifel.)

285. Ich muss hinnacht meinem Mann noch Gallrei zu essen geben, sagen die Frawen. (Geiler.)

286. Das geht (ging) an, sagte die alte Frau, als ihr Rock lichterloh brannte.

287. Tacke de Katt nich an, segt de Frûe tau'n Hund. (Hildesh.)

288. Nu hewt wî doch Fleisch in'n sûren Kohl, sä de Frue, da fell 'ne Lûs herint. (Hildesh.)

289. Wat tôsâmen sall, kümt tôsâmen, segt de oll Frû, un süll de Düwel 't ôk up de Schufkôr tôsamenkôren.

290. Ach wat sall dat lang' Töbn, sä' de Frû, harr êr Mann êr vörn rûtslûn, harr's hinn' wedder 'rinngân. (Altmark.)

291. Süni, Süni, säd' de Frû, snêd' dat Berrlâken entwei un flickt de Fâddöker. (Vergl. 53. 309.)




284. Der Wîn smackt nach dem Stock! sprach der Büttel von Gisslingen, als ihm die Frau von ihrem Urin vorgesetzt hatte. (Eiselein u. Bebel.)




292. Carnem in camarium meum! sagte die Frau, dass der Mann ihr beiwohne. (Eiselein n. Bebel.)

293. Dat dêt de Jonghêt, sacht de Frau, du sprong se overne Struhzalme. (Aachen.)

294. Fûrt mit di, rein mut ik't hebben, säd' de Frû, dôr slôg se de Sæg’ mit 'n Rômläpel vör’n Môrs.

295. Ach Gott, den Weg möten wi all! säd' de oll Frû, dôr füert de Schinner mit de Koh ût'n Stall. (Vergl. 1112.)

296. Gewohnheit! sagte die alte Frau zum Aal, da zog sie ihm die Haut ab. (Vergl. 624.)

297. 't Dick hölt noch hinner! säd' de oll Frû un schêt ne Worpschüffel ût, dôr kam de Stêl toierst.

298. Arbeit zehrt! sagte die alte Frau, waschte 'ne Nachtmütze aus und ass 'n Laib Brod dazu auf.

299. Min Sœn is nix Dumm's! säd' de oll Frü, as he jung wier, harr he flessen Pisseldök'.

300. Nu tô'n drüddenmal! säd' de oll Frû un las 'n Abendsegen. (?)

301. Man kann des Guten nicht zu viel tun, sagte die Frau und ertränkte sich im Weihkessel.

302. Ach, es ist zu spät! sagte die Frau, da ging sie der Knecht beim Leichenzug ihres Mannes um die Heirat an. (Kirchhof.)




298. Waschen tärt! harr jenn' Frû segt, da harr s' 'n Nachtmütz wuschen. (Altmark.)




303. Wie du mir, so ich dir! sagte die Frau zum Mann in der Brautnacht.

304. Besser ichts denn nichts! sagte die Frau und ruderte mit der Nadel.

305. Es gilt gleich Vater oder Pater! sagte die Frau in der Nacht.

306. Practisiren ist die Kunst! sagte die Frau und setzte den Flicken neben das Loch.

307. Wer mir's tut, dem tu' ich's wieder! sagte die Frau und flickte ihres Mannes Hemden.

308. Wo wat is, dôr risselt wat! säd' de oll Frû un schürrt't Kind mit't Bâd’wâter ût.

309. Dê îerst Nôt möt kîert wâr'n! säd' de oll Frû, haugt 'n Backeltrog entwei un mâkt dôrmit dat Süerwater hêt. (Vergl. 53. 291.)

310. Dat was 'n gôden Tog! säd' de oll Frû un zoppt sich'n Kîwît ût 'n Nôrs. (Vergl. 423.)

811. Ik möt ümmer wat ümme de Hand hewwen, sagde de Frugge, dô stond se amme Schandpâl. (Paderborn.)

312. Is dat nû wol 'n Büdel von veir Wochen? reip de Frû des Abends in 'n Bedde, dô d' Mann ût Paris terügge kam, — is dat nü wol 'n Büdel von veir Wochen? (Lüneburg.)

313. Pâpe is dôte, nû is de Worscht 'egetten! seggte sîne Frûë, als se vör êhne noch wat betâlen solle. (Halberst. Quedlinbg.)

314. Hei is sau unschuldig wie Stahlberg! seggte jenne Frûë, as ên Spitzbube dorchût nich 'egripst hebben wolle. (Halberst. Quedlinbg.)

315. Ênmal hett't man hulpen, säd' de Frû tau'n Dokter, mor’ns üm sœbn ging he tô Stô1 un abens tein sêt he noch. (Hambg.)

316. Bai wäsket de Hasen un de Vösse un se sitt doch glatt, sach de Frau, da lait se iäre Blagen ungerüstert lôpen. (Woeste.)

317. De Nachtfrost blîwen ümmer noch nich ût, säd' jenn oll Frü, darbi wîr't twischen Wînachten un Nîjôr. (Mecklenbg. — Vergl. 1111.)

318. Renlichkeit is’t halwe Leben! säd' de oll Frû un fegt 'n Disch mit'n Bessen av. (Vergl. 175.)

319. Renlichkeit is de Hauptsâk! säd' de oll Frû, wenn ik jichtens kann, rür'k de Klüt in'n Swînstrog an.

320. Dat Wâter têrt! säd' de Frû, dôr trêd' se œwer'n Rönnstên.

321. Brüden gêt um, säd' de Frû und legt sich up'n Mann.

322. Dat hew'k up'n Gräp, säd' de oll Frû, as de Pracher de Lûs.

323. Wenn 'k man îerst lêg! säd' de oll Frû un sêt in'n Berr.




321. Dat is all œwerês, säd' de Frû un läer' sich up'n Mann.

323. Wenn 'k nû man îerst lêg'! säd' de Jung un sêt in'n Berr; Moder, kâmt hêr un stöt't mî um.




324. Helpt't nich, so schadt't ôk nich! säd’ de oll Frû un schöw't Kind In'n Backâwen.

325. Wenn’t man îerst dörch't Kammrad is, säd' de oll Frü, kümmt't ôk wol dörch't Nôrsgatt.

326. Man ist nie zu alt zum Lernen, sagte die alte Frau, da lernte sie noch hexen.

327. Wer's kann, dem kommt’s! sagte die alte Frau, da fing sie an zu tanzen.

328. Mein Mann ist auch was im Kartenspiel, sagte die Frau, da war er Ratsherr.

329. Danke Gott mein Kind, dass du nicht vor das Riber Gericht kamst, sagte die alte Frau, da sah sie ihren Sohn am Galgen zu Warde hängen. (Jütland. Vergl. 214.)

330. Wenn't man 'n Unglück sin sall, säd' de oll Frû, kann man'n Dûm in'n Nors avbrêken. (Vergl. 420.)

331. Wat is't vör'n sûer Leben, îer man Grossmôder ward, säd' de oll'Frû un härr 'n Wesselbalg in de Wêg.

332. Dân Ding'n is gôd Raug'n! säd' de oll Frû un lês den Morg'nseg'n un Abendseg'n to'lîk. (Vergl. 1086.)

333. Seg du man Teller! säd' de oll Frü, de Bratwust is all dôr.

334. Dat schmeckt doch nâ de Krei! säd' de oll Frû un bröd sich 'n Tûnpâl.




334. Dat smeckt doch nâ Vâgeln, s. d. Frû, dôr kâkt se Supp up'n Tilg', wo'n Heister sêt'n harr.




335. Kinner- un Kalwermât möten oll Lûd wêten! säd' de oll Frû un pûst 't Licht ût.

336. 't sünd hochbênig' Tîden! säd' de oll Frû un bünn sich de Strümp œwer de Knê tô.

337. Wenn du wedderkummst, biste better wi’n Furz, dei kummt nich wedder, segt Rasch sin' Frû. (Hildesh.)

338. Einmal Borgemêster, immer Borgemêster, sä' den Borgemêster sin Frû, as hei awesettet word. (Hildesheim.)

339. Ja ja, mîn leiwe Mann, wenn hei de Ârften nich sau mag, so seihe hei tau, wo hei Speck krigt, sä' jenne Frü tau'n leckern Handwerksburssen. (Hildesh.)

340. Tugend is de Hauptsâk, säd' de Frier, mîn Brût hett söss Johr mit 'n Inspecter lêwt un doch kên Kind. (Hambg.)

341. Schitterlittschitt is 'n dubbelten Furz, segt Frêtlütge. (Hildesh.)

342. Deit se schon wedder dicke? segt Jungfer Fricke. (Hildesh.)

343. Dazu hat Buchholz kein Geld! sagt der alte Fritz. (Berlin.)

344. Da stehn wir Helden , sagte der Frosch zum Schwaben. (Seb. Frank.)

345. Geld gibt Ehre, sagte der Frosch und setzte sich auf einen Heller. (Buchlerus.)

346. Barbati praecedant! sagte Magister Fuchs und stieß den Bock die Treppe hinab.

347. Et wär doch man mîn Spass, säd’ de Voss, dôr härr h’n Bêrblatt vör’ne Bêr ansên.

348. Wenn kên kummt, will’k ôk kên, säd' de Voss un slôg mit'n Stêrt an'n Bêrbôm. (Auch Jever.)

349. De Bêren sünd sûer, säd' de Voss, as he nich anrêken künn.

350. Se is mi to krumm, säd' de Voss, da hung de Wust an'n Balken. (Auch Jever.)

351. Verfier dî nich, säd' de Voss, dôr sprüng he up'n Hahn.

352. Et dampt all, wenn't brennt, giwt 'n Füer, säd' de Voss, do härr he up't Îs schäten. (Vergl. 384.)

353. Wo Rôk is, is ôk Füer, säd' de Voss un kackt up't Is. (Vergl. 535.)

354. Herr Jemine, wo dampt d' Thê! sung de Voss, do harr he sîner Frugen in'n Kêtel mêgen. (Lünebg.)

355. Nix vor ungut, säd' de Voss un bat 'r Gaus 'n Kopp av. (Lünebg. — Yergl, 403.)

356. Nimm't nich œwel! sä' de Yoss, da harr 'e 'ne Gôs bi'n Wickel. (Hildesh.)




349. De Druwen sitt suer, sach de Voss, as he nitt derbi konn. (Woeste.) Ebenso hochdeutsch.

350. - - sai de Voss, da satt de Katt met 'ner Worst oppem Bôme.

352. Dat wârd mal 'n Füer wâr'n, säd' de Voss u. s. w.




357. Dat rockt hier nâ Minschen, säd’ de Voss, as hei in't Schîthûs' raën was. (Lüneburg.)

858. Vêr Spêrs stât der all, sach de Voss, da en Hûs buggen woU, da lach he sik oppen Rüggen un holl sîne Schuoken in de Locht. (Woeste.)

359. Ôk all wedder dôr? säd' de Voss tô'n Swînegel, dôr lêpen se Werrbahn.

360. Ik floit di wat ! säd' de Voss, stêk den Stêrt tüsken de Bên un knêp ût. (Osnabr.)

361. Nu sünd wi säker! säd’ de Voss un sett’t sich achter'n Marlhalm.

362. Wat bûten wol vör Weder is? säd' de Voss un sêt achter'n Marihalm. (Vergl. 896.)

363. Nu is gôd Schûlen! säd' de Voss un sêt achter'n Beenthalm. (Hannover.)

364. Fangste Bêwerken (?)? sä' de Voss tau'n Wulf, as düssen d' Swans up'n Îse fastefrôren was. (Lüneburg. — Vergl. 1141.)

365. Herreje, ik krîge de kôle Pisse, sä' de Voss, da schölle hänget wêren. (Lüneburg.)

366. Denken drüggt! segt de Vóss. (Altmark.)




362. Wo den Hinsehen wol tô Môd is, de bûten sitt, säd' de Voss, dor sêt he achter'n Windhalm. — Oder: achter de Eggtän. (Mecklenbg.)

863. Sohûl, schûl! had de Voss segt, hat achtem Bênthalm sêten. (Ostfr.)




367. Go'n Dag all! harr de Voss segt, do harr he in'n Gôskâbn kêkn. (Eichwald.)

368. Dat sünd Redensarten! säd’ de Voss, de Bûr wârd mi nich tô'n Gôs'hîrden mâken. (Vergl. 1140.)

369. Snacken dêst du gôd, æwer wîsen as'n Schelm, säd' de Voss to'n Bûren.

870. 't is man 'n (Ewergang! säd' de Voss, dôr treckten se em dat Fell av.

371. 's ist nur ein Übergang! sagte der Fuchs, als ihm der Jäger das Fell über die Ohren zog. (Vgl. 458. 624.)

372. Wo de Welt up un dâl gêt! säd' de Voss un sêt up den Sôd'schwang (de Schwangrôde). (Vergl. 1039.)

373. 't is Tîd! segt de Voss to'n Hasen, hüerst du den Jäger nich blasen?

374. Dem Mann ein Vogel, sagte der Fuhrmann und nahm selber die Gans. (Vergl. 812. — Auch Jever.)

375. Holt Spôr, segt de Fauhrmann. (Hildesh.)

376. Singen un fideln kann jedwêd', säd' de Fohrmann, aberst floiten, dat is 'ne Kunst. Da schullen sîn Pier stallen. (Hambg.)

377. Ach Scheiden wie tust du so weh! sagte der Fünfte, dem war das Hemd im Ars gebacken.

378. Quid nunc? segt Funk.




370. Dat 's 'n (Ewertog, säd' de Voss un lêt sich't Fell œwer de Ûren trecken.




379. Holt Pûst! segt Fûst. (Mecklenburg.)

380. Dat sünd Minschen! segt Fûst, îerst schîten se up de Klink un denn seggen’s: Fûst, mâk de Döer tô. (Mecklenburg,)

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Wie das Volk spricht - Sprichwörtliche Redensarten