Sprichwörter - Redensarten B

31. Ik mutt Hülpe hebben, see unse Baas, Junge hâ1 mi’n Ôrt Kurr. (Ostfr. — Vergl. 592.?)

32. Wahrheit leidet nicht Schimpf! sagte der Bäcker, als man ihn Mehldieb schalt.


83. Gewohn’s Miez, gewohn’s! sagte der Bäcker und fegte mit der Katze den Ofen aus.

34. Ansehn deit gedenken! schriwt de Bäcker in Hadersleben.

35. Dat hett gên Swârigheit, see de Backer, dô hê’t Brôd tô licht mâkte. (Ostfriesl.)

36. Ik verkôpe jo’s drup, see de Backer, hadde Korinthen up de Stute un gên drin. (Ostfr.)

37. Land! säd’ Baiser, dôr lêg he in’n Graben. (Vergl. 650. 737.)

38. Heut haben wir schön gespielt! sagt der Balgtreter zum Organisten. (Vergl. 916.)

39. Schlechte Wirthschaft da bennen! säd’ de Bandwurm, as he avgetrêwen wurd. (Danzig.)

33. Wen’t man êrstt wönt is, sä’ de Backer, do wizkd’ he mitte Katt den Backâwen ût. (Jever.)

38. Wir machen Musik, sagt der Balgtreter zum Organisten.

40. Genetzt und gewetzt, sagt der Barbier, ist halb geschoren.

41. So muss es kommen! sagte der Barbier von Häslach, da er der Frau ein Klystier gab und sie ihm ins Gesicht schiess. (Stuttgart.)

42. Warum bistu nit ins Kämmerlin gangen? sprach der Barbier von Schaffhausen zu seiner Fraw, als er einen Andern uf ihr gefunden. Denk, wenn ein Fremder dazu gekommen! (Eiselein n. Bebel.)

43. Nu kâm ik, segt Bärbôm un fêl in’n Keller. (Mecklenbg. Vergl. 16. 1088.)

44. Richtig, see Bardeleben, dô krêg he’n Ducat vör’n Oertken. (Ostfr.)

45. Fett schwimmt oben! sagte Bartel, da lebte er noch. (Vergl. 422. 651.)

46. Dâr is doch noch tô ên Slag drin, see Barth, do had he van Emden nâ Terbörg in de Tunnerpot slân. (Ostfriesl.)

47. Dat gêt in’t Wid’! segt Bastian un schitt sich de Hosen vull.
Bauer siehe unter Bûr.

48. Das ist ein Stück! sagte Beckmann, da sass er mit der Ziege auf dem Dach.

49. Dat gêt nich so, segt Beckmann, as slâp bi’t Mäten un dô ehr nix.

50. Gut Ding will Weile haben! säd’ Beckmann, da slêp hê up de Diern in. (Hambg.)

51. All Stunden sind nich ’lik! segt Behrwold.

52. Achter oewer! segt Berg, hest’ minen Hamel nich sehn?

53. Sünig, see Besje, Swewelstick in twê un Söpkes so völ mêr. (Ostfr. Vergl. 291. 309.)

54. Sünig, See Besje, Speck in Botter braden. (Ostfr.)

55. Leben, ôk leben lâten, säd’ de Bettelmann un smêt sin Wamms voller Laus hinnem Zaun. (Danzig.)

56. Es kommt alles af’s Höchste! sagte der Bettler, da krochen ihm die Läuse um den Hut.

57. Wat dôr wesen möt, mot wesen! säd’ de Bettler, sett’t ‘ne P’rük up un ging bârv’t. (Vergl. 103.)

58. Wo viele Leute sind, da gibt es Gewinn! sprach der blinde Bettler und liess sich auf die Dult (Jahrmarkt) fuhren. (Eiselein n. Agricola.)

59. Nünd rechts thut nündrechts, hat der Bettelmann zum Grüschwegger gesagt. (Schweiz.)

60. Kören deit kein Licent, segt de Beddelvagt. (Hildesh.)

61. Eck nehme nix, eck nehme nix, segt de Beddelvagt von Alfeld un hält de Hand hinnen ût. (Hildesh.)

62. ’s geht! sagt der Bettscheisser von Ulm.

63. Ich achte der Possen nicht! sagte der Bischof, da hörte er einen Spruch aus der Bibel. (Vergl 148. 1046.)

53. Sünig! see de Bûr, dô köfde he halwe Swefelstikjes, man Söpjes so völ mêr. (Ostfr.)

64. Schünn Dank! segt Blank. (Mecklenburg. Vergl. 482. 490.)

65. Ziehe mich hin, wo etwas ist, sagte der Blinde. (A. d. Friesischen.)

66. Nu willen wi sehn, segt de Blind,’ wo de Lahm danzen kann. (Vergl. 457. 467.)

67. Man ümmer druff! segt Blücher. (Mecklenbg.)

68. Bat siet de Bock bim Drunke nitt, sach de Bock, da stont de Wulf ächter iäme. (Woeste, Volksüberlieferungen in der Grafschaft Mark.)

64. In Mecklenburg findet man unter den Stallbedienten, wohl nach den Namen verschiedener Kutscher, die Zusammenstellung:

Prost! segt Jost.
Schünn Dank! segt Blank.
Kost’t ôk Geld? segt Ihlenfeld.
Dat’s Spass! segt Maass.

Ebenso in Braunschweig die folgende:

Leck meck im Mase! segt Hase.
Womidde? segt Quidde.
Mit der Tunge, segt Bunge.
Dat dau man, segt Naumann.
Man stille! segt Hille.

66. Dâr sast mal sehn, segt de Blinn’, woans etc. (Mecklenbg.)

69. Hart gegen hârt, säd’ de Buck, da stött he mit’n Kopp gegen de Hawerkist. (Flensburg. Vergl. 1034.)

70. Dat hölt hârt! säd’ de Buck. dôr süll he lammen. (Vergl. 206. 674.)

71. Ik sün nich ût’n Kattpôt krâpen, see Tante Bohls. (Ostfr.)

72. Nu kümt dor wat! segt Bolzendahl, holl de Butt man unner.

73. Dat was man ‘n lütten Holt! säd’ de Bör, tründelt; von’n Bârg’ un hêl sich an’n Strôhalm.

74. Ik kann’t dôn un kann’t lâten, säd’ Paul Botterbrod, da hett he sick achter’t Flêsch sett’t. (Flensbg.)

75. Wat dôr wesen möt, möt wesen! säd’ Johann Böttker, Sünndags Flêsch un witt Sand vör de Döer. (Vergl. 207. 565.)

76. Me maut wuol mâll ‘n Oge tauknipen, sach de Brêmêster, da honk iäm bai’n Schenken oppen Nacken. (Woeste. — ?)

77. Rathet mir gut! sagt die Braut, aber rathet mir nicht ab.

78. ’t hett all sin Tid, see de Brût, dô sêt se bi’t Füer, (Ostfr.)

72. - - s. Bolzendahl, dâr stött he sin Frû de Trepp herun. (Mecklenbg.)

77. Râ mi gôd, sä de Brût, man râ mi nt av. (Jever. — Mecklenbg.)


79. Ich muss! sagt die Braut von Bessa. (Kirchhof, Wendunmuth.)

80. Noch wit von Lachen! sei de Brût, do hûlte se all. (Meurs. Ebenso hochdeutsch. Vergl. 711.)

81. Dat kümmt, dat kümmt! säd’ de Brut von Bordelum, dôr harr se drê Dâg’ unnern’n dôden Kêrl legen. (Vergl. 169. 863.)

82. Dôr is Fotzen Trumpf! säd’ de Brût, as se to Berr ging.

83. Ta, ta slâ mal’n Knutten in, säd’ de Brut un furzte den Deuwel vör de Näse. (Lünebg.)

84. Eck hô1e et jümmer mit der Midde, dat het min sêl’ge Mutter ôk edân, sä de Brût tau’n Bröddigam. (Hildesh.)

85. Ênmal kênmâl, säd’ de Brût. (Hambg.)

86. Nâ de Ôrt un Wis’, segt Brookstedt.

87. Roth ist die Farbe der Liebe! sagte der Buhler zu seinem feuerfarbnen Schatz.

88. Willt tûschen, willt tûschen! röpt de Bull. — Nä! segt de Buck. (Lüneburg. — Vergl. 26. 606. 892. 1100. 1103.)

89. Wat dô ik mit de Büx, wenn dôr kên Klapp to ist segt Paster Bülow. (Vergl. 236.)

90. Ên Freud is nôg, segt Bünsow un giwt sin Lüde ken Ôrenklâtsch. (Rügen.)

91. Bi allen is wat un bi wat is noch wat, segt de Börgerboë. (Hildesh.)

92. Das wird sich zeigen, sagt der Burgemeister von Esslingen.

93. Wollt ihr hinter mir sprechen, so muss ich schweigen, sagte der Bürgermeister von Rottweil, als ihm vor Kaiser Sigismund ein Furz entfuhr.

94. De Geschmack is verschieden, segt Burgheim, ên mag de Mutter un de anner de Dochter. (Mecklenbg.)

95. Wenn nur der Buckel auch Bauch wär’! sagte der Bauernbub an der Kirchweih, als er sich satt gegessen und noch ein Hirsebrei kam. (Franken. — Vergl. 121.)

96. Eck kann’t Hemd nich von’n Mâse krigen, sä dat Bûermäken, da et de Stadtmann küssen woll. (Hildesh.)

97. Wir sind hier und hier sind wir! segt de Bûrvâgt.

98. Nur nichts Neues auf den Hof! sagen die Bauern. (Franken.)

99. Unser guter Wille ist „nichts“ (sc. geben), sagen die Bauern. (Franken.)

100. Je je! segt de Biuer, denn went he nicks meir. (Lippe. Jever. — Vergl. 1005.)

101. Bei Gott is alles möglick! sei der Bûr, du brôcht hei de Rünn no den Hengst. (Cleve.)

102. Ârten! (?) säd’ de Bûr, dôr schêt he’n wêken.

102. In der Flensburger Gegend heisst das erste Wort dieses Spruchs: Arfen; das wäre also Erbsen oder vielleicht auch Erben. — ?


103. Wat sin mut, mut sin, segt de Bûr, verköft de Ossen im köft sick ’n P’rück. (Hinterpommern. — Vergl. 57.)

104. Auf meinem Miste kratzen keine solchen Hennen! sprach ein Bauer, als er die Damen im Putze sah. (Eiselein. Megerle.)

105. Wenn d’ dôd büst, möt’k ôk ân’ dt färig wârden! säd’ de Bûr. (Hamburg)

106. Die Laien können die Gelahrten nit liden, sprach der Bür und rief sinen Sun, der ein Jahr studirt hatte, Yom Spiele der andern Knaben zurück. (Eiselein n. Bebel.)

107. Lock is Lock, blôt dat Hemd’ is finer, säd’ de Bür, as he bi de Eddelfru wêst was. (Vergl. 248.)

108. Âpe, knicke dik, Essel, bücke dick, segt d’ Bûere un slut ‘n Slagböm. (Lüneburg.)

109. Hei is ‘n Dichter! segt d’ Bûere, kei mâkt ût’n Furz ‘n Dönderslag. (Lüneburg.)

110. Reddet d’ Apen (?), reddet d’ Bêwerkatten! rept d’ Bûere un frit’t Flat (?). (Lüneburg.)

111. ‘naus mit, was kein’n Hauszins zahlt, sagte der Bauer und liess einen streichen. (Schwaben.)

112. Da geschieht auch der erste Stich zu einem Paar kalblederner Schuhe, sagte der Bauer, als der Stier auf die Kuh stieg. (Württemberg.)

113. Man muss mit dem Fortschritt leben, sagte der Bauer, als er auf den Hintern fiel. (Schwaben.)

114. Hett dat grôte Bêst ôk grôte Lüs’? säd’ de Bûr, da danzen vêr Apen op’n Kameel. (Mecklenbg.)

115. Was schriwt, dat bliwt, segt de Bûer. (Hildesh.)

116. Kinner un Lüd’, säd’ jenn Bûr, ju red’t oewer min Sûpen, aewerst nimmend red’t oewer minen grôten Döst. (Hinterpommern.)

117. I jo, de Win was gaut, säd’ de Bûr tô’m Aptheker in Körlin, as he nâ acht Dâg’ betâlt. Ik feul em noch. (Hinterpommern.)

118. Licken kannst du meck, aber mit’n Hörn most du meck ut’n Mase bliben, sä’ de Ostfreische Bûer. (Hildesh.)

119. Ih, 8ä’ de besopen Büer, da ebne Jürgen in de Hosen schotten harre, Arften getten un Linsen schotten. (Hildesh. — Vergl. 581.)

120. Prost! segt de Bûr un drinkt ût’n Sêlpott.

121. Wenn min Bûk ‘ne Schün wier un ‘ne Avsid’ daran, säd’ de Bûr, as he Ris at. (Vergl. 95.)

122. Wat hett ‘n Bûr doch vêl tô dôn, säd’ ‘n oll Bûr, da brenn’ he sick ‘n Pip an un sêg tô, wo de Knecht’ arbeiten dêren. (Mecklenburg.)

123. Dat harr lêch warden kunnt, see de Bûr, as de Bull em den Bûk upschlitzt harr un he starben wull. (Hambg.)

124. Dat giwt Frêd in’n Land’, säd’ de Bûr, da lêt he sinen Biern sniden. (Hambg.)

124. Dat giwt di Rau! etc. -

125. Stank vör Dank, säd’ de Bûr, da fêl he mit’t; Schithûs um. (Hambg.)

126. Mit Verlöv, säd’de Bûr, da lêt he ênen gân. (Hmbg.)

127. Hêbêst will he nich sin un Sêbêst is he doch nich, säd’ de Bûr, as he den Eddelmann S§ nennen schall. (Hambg.)

128. Sparr up’n Balken, säd’ de Bûr, up de Hilg’ is’t tö lât. (Hambg.)

129. Hinnen föllt de Oss wêk, segt de Bûr. (Hmbg. ~?)

130. De Klock lüd ik sülwen, säd’ de Bûr, dôr störr he den Köster von sin Frû.

131. Der Wille thut’s, sprach ein Bauer, küsst er einen Schlegel. (Seb. Frank.)

132. Et doit nix, segt de Bûr, ik hew ’n Loch in’n Hinnersten. (Hildesheim.)

133. All tô glik, see Bênder Bûr, dô hadde he ên Pêrd vör de Wagen. (Ostfr. — Vergl. 170. 578.)

134. Wer hat de Wost fräten? reip de Bûr, hier mal all up’n Emmer. (Lüneburg.)

135. Mick kannste wul entlôpen, awer ûsen Herrgott nich, säd’ de Bûr, as de Voss mit’r Gaus wegleip. (Lüneburg )

136. Ek hew emmer Onglück, säd’ de rike Bûr, as he sik den Stromp verkehrt antrog. (Danzig.)

131. Ebenso bei Neueren: sagte Jener und küsste den Flegel.

137. Dat schifft mehr as et treckt, säd’ de Bûr und stitt: den Kêrl mit dem Fôt üt de Döer ‘rût. (Danzig.)

138. Denn Politik, segt de Bûr, is anners seggen as dôn. (Hamburg.)

139. Geit nix oewer de Bequemlikkeit, säd’ de Bûr, da bünn he sik’n Hârtworm as Strumpband um. (Hamburg. — Vergl. 164. 272.)

140. Uldmôdig in Gang weg, dat de Hôr op’n Kopp sûst, säd’ de Bûr tô sin Volk. (Hambg.)

141. As ik wennt bün, mot ik dôn, säd’ de Bûr, dôr kloppt he sinen Jungen.

142. Schit man an’n Tûn, säd’ de Bûr, de Häwen is hoch. (Flensburg.)

143. Da hebben wi Gotts Wort swart up witt, säd’ de Bûr, da sêg he den Prêster up’n Schimmel. (Flensb.)

144. Et lätt wuol schiämlik, awwer et küemt tiämlik, segget de Bûren, wann se met ’me hülten Liepel iätet. (Woeste.)

145. Krich den allen ’rut, sach de Bûr tiegen sinen Knecht, da gaw et swâre Arbêt. (Woeste.)

146. Hänse, hett de Sle’erten ôk Schuoken? frauch de Bûr, da hadd ’e ’en Pannwiemel sluoken. (Woeste.)

147. Irren es menslik, hadde de Bûr sacht, da hadd he anplass’t Kalf ên Rü’en slachtet. (Woeste.)

140. Sachtmôdig fûrt etc.

148. Mit di wi’k wol fârig wârr’n, ßegt de Bûr, lättst du regnen, füer ik Mess. (Mecklenburg. — Vergl. 172.)

149. Dat ’s ossig, segt de Bûr, slêt ‘n Hâmel mit de Ext dôd. (Mecklenburg.)

150. Nix tau velle! sê de Bûr to’n Koerensack, hârr em balde mit tüsken de Möllenstaeine retten. (Westfalen.)

151. Ik bün van hôger Ovkumft, see de Bûr, min Vader is Tornwachter wêst. (Oßtfr. — Vergl. 1074.)

152. Ik bün gên Fründ van warme Bollen, see de Bûr, as he vör tein Stüver up hadde. (Ostfr.)

153. Se bünt lütjet, man lecker, segt de Emder Gröntebûr. (? — Ostfr.)

154. Schlichtweg, Jan, see de Bûr, as he sin Kind döpen let, — he sall man achter de Plôg. (Ostfr.)

155. En ider no sinn Môg! sei der Bûr, de frôt he Speck mit Figen. (Meurs. — Vergl. 540. 1038.)

156. Elk sin Moege, sä’ de Bûr, do êt he’t Kind sinen Brê up. (Oldenburg.)

157. Et Unglöck hät bride Föss, säd’ der Bûr, do soch hä ’ne Münch kumme. (Köln.)

152. ’t is mall, sä Jann, warme Bollen mag ik nich; dôr harr he vor drê Fiefthalwen up. (Ostfr.)

153. In der Flensburger Gegend sagt dies der Grönhöker.

158. Met alle Plasir, sage de Bûre, wenn se mösse • (Aach.)

159. Aller Anfang ist schwer! säd’ de Bûr, dô wull he de Koh bi’n Swans in’n Stall trecken. (Vergl. 211. 783.)

160. Dat helpt vör de Müs’, säd’ de Bûr un stêk sin Hûs an. (Vergl. 595. 778.)

161. Sachte, sachte! säd’ de Bûr; sachte, hew ik segt! do brennt em de Schün’ av, wo he de Spennen ûtrökem wull. (Mecklenbg.)

162. Dat nödigst’ toêrst, säd’ de Bûr, un prügelt sin Frû un 1êt dat Perd in’n Graben liggen. (Vergl. 600.)

163. Man mût allens brûken, wotô et gôd is, sä’ de Bûr, do trokk he sik ’n Worm ût’n ’n Môrs un bunn sik’n Schô domit tô. (Holstein.)

164. Practica est multiplex! säd’ de Bûr un bünn de Schô mit Wörmd tô. (Vergl. 139. 272.)

158. Von Herzen gern, sagen die Bauern, da müssen sie. — Dann wollen wir, sagt der Bauer, wenn er muss. (Eifel.)

162. Dat näudigste eist, hadde de Biuer sagt, as eam ên Pêrd in’n Grawen fallen was, do hadde he eist sin Wif prügelt. (Paderborn.)

163. Alle Vurtel gellen, säd’ de Düwe1 u. s. w. (Mecklenb .)

164. Practica est multiplex, sagte der Bauer, zog sich einen Wurm heraus und band den Schuh damit zu. — Ostfriesisch ebenso, aber mit dem Witz des Missverständnisses zum Anfang: Practica is Muttenspeck.

165. Dat härr ik nich dacht, säd’ de Bûr, dôr fêl he von’n Wagen.

166. All’s mit Mâtenl säd’ de Bûr un söp ’n Quart Bramwin up’n mâ1 ût.

167. Auch gut! sagte der Bauer, da hatte er einen Floh gefangen, er war aber auf der Läusejagd.

168. Es kostet nichts! sagte der Bauer und prügelte seinen Jungen.

169. Es kommt! sagte der Bauer, da hatte er drei Tage auf dem Nachtstuhl gesessen. (Vergl. 81. 863.)

170. Reihet euch! sagte der Bauer, da hatte er nur eine Kuh im Stall. (Vergl. 133. 578.)

171. Das ist schändlich! sagte der Bauer, da die Kuh in’s Wasser schiss, das Land ist gross genug.

172. Unserm Herrgott ist nicht zu trauen ! sagte der Bauer und machte sein Heu am Sonntage. (Yergl. 148.)

173. Der Teufel mag Herrgott sein! sagte der Bauer, der Christum spielte, und warf das Kreuz fort.

174. So möt’t kämen! säd’ de Bûr un spennt sin Frû vör de Êgg’. (Vergl. 19.)

167. Ok all guet, sach de Flohfänger, da hadd ’e ’ne Lûs griepen. (Woeste.)

168. Dat közt kên Geld, secht de Bûr, do wamzt he sinen Jungen dör. (Jever.)

171. Et is doch Schaë etc. (Hildesh.)

175. Renlichkeit is deHauptsâk! säd’ de Bûr, Jung hâl ’n Bessen un feg ’n Disch av. (Vergl. 318.)

176. Wo is’t moeglich, säd’ de B1ur, dat de Jung Regin hêt un de Diern David. (Vergl. 558.)

177. Platz dôr! segt de Bûr to’n Muskanten, dôr kann ôk noch ’n Minsch sitten.

178. Schön! segt de Bûr, wenn de Eddelmann Släg krigt. (Vergl. 953.)

179. Nix vor ungôd! säd’ de Bûr, dô slög he den Eddelmann an’n Hals. (Hamburg.)

180. Das geht, dass es schnauft! sagte der Bauer und ritt auf der Sau.

181. Dat kümmt wedder! säd’ de Bûr und gaw sin Swin Swinflêsch.

182. Dat ’s ’n Buddel! säd’ de Bûr un drünk ût’n Läpel.

183. Is all’s ‘n CEwergang! säd* de Bür un prickelt sin Frü mit de Messfork.

184. Wat Varrer, wat Fründ! säd’ de Bür, de k^n Geld hett, bllw’ mi von’n Wagen. (Vergl. 958.)

185. Säker is säker! segt de Bür und schitt sich in de Hosen.

186. Dat’s vörwôr nix Lütts! segt de Bûr, wenn de Oss in de Wêg’ ligt.

178. Bon! säd’ de Bûr un dâr krêg d. E. Släg. (Hambg.) Schön! segt de Bûr, wenn de Schriwer Släg krigt. (Mecklenbg.)

187. Dat is êns up hunnert! säd’ de Bûr un mâkt ‘n Fârken un noch dôrtô ’n bunt.

188. Wat wârd nêt all vör ’t Geld mâkt, hadde de Bûr segt, dô had he’n Âpe sên. (Ostfr. — Vergl. 971.)

189. Jedem das seine! sagte der Bauer, da ass er dem Kinde den Brei auf.

190. Kurzer Hornung, sagt der Bauer, ist gemeinhin ein Lauer. (? — Fischart.)

191. Starw’ noch nich, Pierd! säd’ de Bûr, ik will ierst Hawern seigen.

192. Nix oewern Hûsfrêden! säd’ de Bûr un prügelt sin’ Frû.

193. Dat verstôt sich! segt de Bûr, dor sprök he Hochdütsch. (Auch Mecklenbg.)

194. Giwt; Gott Jungs, säd’ de Bûr, so giwt he ôk Büxen.

195. Kik wat all! säd’ de Bûr, dôr kêk he in’n Schâpstall.

196. Ja, segt de Bûr, je höger de Âp stigt desto mier wist he den Niers.

187. Dat wier ên! harr jenn’ Bûr segt, harr’n Fârken mâkt, aewerst wat vor’n Färken? — ‘n Brâtfârken. (Mirow.)

Dat’s ên, harr jen’ Bûr segt, harr sin Frû ’n Fârken mâkt un noch dôrtô ’n bunt. (Mecklenbg — ?)

188. Ebenso hochdeutsch vom Narren gesagt.

197. Jede Kunst hat Geräth! sagte der Bauer und kämmte sich mit der Mistgabel.

198. Dat ’s ’n recht Gesicht! säd’ de Bûr, as de Swinkopp up’n Disch kêm.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Wie das Volk spricht - Sprichwörtliche Redensarten