Sprichwörter - Redensarten A

1. Der Himmel ist schwer zuverdienen! sagte der Abt, da er vom Bett fiel und die Nonne ein Bein brach.

2. Was schmeckte unversucht? sagte der Abt zur Jungfrau.


3. Ei wer möchte das nicht? sprach der Abt von Posen. (Sebast. Frank.)

4. Non sequit, sagt der Abt. (Fischart.)

5. Non credo, sagte der Abt, da man ihm das Kind gab. (Fischart.)

6. All’s mit der Zeit, sagt jener Apt, wie man ihn ob der Magd ertappt. (Fischart, St. Dominici Leben.)

7. O was müssen wir der Kirche Gottes halber leiden! rief der Abt, als ihm das gebratene Huhn die Finger versengt. (Eiselein n. Pauli.)

8. Wir sind alle gebrechlich! sprach die Aebtissin, hatte sie des Probsten Niederwatt statt Weihel auf dem Kopf. (Eiselein. Agrikola.)

9. Wir sind all gebrächlich, sagt eine Aeptissin, ging sie mit eim Kind. (Fischart.)

10. Wir fehlen alle! sagte die Abtissin, da ihr der Bauch schwoll.

11. De Ansicht was gôd! säd’ Adam und kêk Eva’n unner’t Hemd’. (Vergl. 1003.)

12. Ên Schett un drei Brâtbêren sin veir gue Happen, segt Ahlborn. (Hildesh.)

13. Schêf as Vierlanner Bên’, seggen de Altenaer. (?)

14. En bêten bitô! säd’ de Amm’, dôr härr dat Kind up’n Henkel schäten.

15. Die Welt ist überall des Herrn, segt Paster Amsberg, da bicht’ he sin’ Bichtkinner in de Mergelkûl. (Hamburg.)

16. Ik kam ôk! segt de Anner un föllt von’n Boen.

17. Wat helpt’t mi, dat de Sünn schint, segt de Anner, wenn mi nu dösten dêt?

18. Omnes erramus quasi oves, sagt der Ander, wollt’ zur Frauen und ging zur Magd. (Vergl. 404. 582.)

19. Zieh! sagt Ape, spannt er seine Frau vor den Pflug. (A. d. Friesischen. Haupts Zeitschr. Bd. 8. — Vgl. 174.)

19. Zieh! sagt Age. — Wie es grade will! sagt Makke. (Westfriesland.)

20. Hewt jü ôk Geld? segt Appel-Lenore. (Hildesh.)

21. All wat gôd rükt, kümm von mi! säd’ de Aptheker; dôr härr he in de Büx schäten.

22. So muss Reichthum wiederkommen, sagte der bankerotte Apotheker, stand über Nacht auf und verkaufte für einen Kreuzer Läusesalbe. (Vergl. 938.)

23. Für den Tod kein Kraut gewachsen ist, süng de Aptheker, da mâkt’ he Lüs’salw’. (Hambg.)

24. Rührt euch, ihr Büchsen! sagt der Apdeker.

25. ‘t is nu leider ‘n gesund’ Tid, see de Aptheker tô de Docter un de Avdecker. (Ostfriesland.)

26. Lât’t wârden wat wârd, säd’ de Arpel un tratt. (Pommern. Mecklenburg. Hamburg. — Vergl. 88. 606. 892 u. Var. 1100. 1103.)

27. Dat was hüm, see Attohm, dô hadde hê de Rötte bi de Stêrt. (Ostfr.)

28. Up de Vigelin lätt’t sich gôd spelen! säd’ de Avcat, dôr krêg he’n Schinken (Kalwerbrâd’).

29. Dat wöllt wi wol krigen, säd’ de Avcat, da mên’ he dat Geld. (Hamburg.)

30. Wovor sind de falschen Eider in de Welt, wenn se nich eschworen weren söllt? segt de Avcate. (Hildesh.)



5. Non credo, sagte der Mönch, da ihm die Magd ein Kind brachte.



28. Nâ de Vigelin lätt’t sich gôd danzen, säd’ de Avcat, dôr krêg he’n Schinken.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Wie das Volk spricht - Sprichwörtliche Redensarten