Verbindungswege
Eine Zeitlang bestand die Verbindung nach Birkenau über Kameraden, die mit Frauen aus Birkenau zusammenarbeiteten. Mitunter konnten wir uns auch selbst in ein Kommando einschmuggeln, das unmittelbar in Birkenau Arbeiten auszuführen hatte, und dort selbst mit unseren Kameraden sprechen.
Ernst Burger, der das letzte Vierteljahr vor seiner Flucht zu einem Wagenkommando gehörte, das zu viert Holz an die verschiedensten Stellen lieferte, nahm ebenfalls Post — teils mündlich, teils schriftlich — mit. Die schriftliche Post bekam er in eine 60 bis 100 Amp. starke, innen ausgenommene Sicherungspatrone eingelegt, so dass sie unverfänglich war. Nach Budi fungierte der Essenwagen, der jeden Tag ins Stammlager kam, als Verbindungsweg. Mit ihm kam abwechselnd Heinz Brandt, Karl Beran oder der tschechische Arzt Löbner zu uns, und wir besprachen alle notwendigen Fragen.
Wir haben uns auch einiger SS-Leute bedient, die uns allerdings aus sehr unterschiedlichen Gründen halfen. Der eine SS-Mann war so korrupt, dass er gegen Gegenwerte, die wir beschaffen mussten, Briefe nach auswärts transportierte. Andererseits gab es einen alten Chauffeur, der dienstverpflichtet bei der SS war und Wäsche an die verschiedensten Stellen ausfuhr, der uns tatsächlich ehrlich geholfen hat. Er kam zu mir in die Wäscherei und tat so, als sollte ich ihm am Wagen irgendwelche kleinen Reparaturen ausführen. Das gab mir Gelegenheit, ihm im Wagen direkt die Aufträge zu übergeben; teils waren diese in Sicherungsstöpsel eingebaut, teils in Zahnpasta-Tuben. Dieser Kurierweg hat immer geklappt. Dieser Alte war von unserem Kameraden Ernst Burger gewonnen worden, der dabei eine glückliche Hand zeigte.
Ernst Burger, der das letzte Vierteljahr vor seiner Flucht zu einem Wagenkommando gehörte, das zu viert Holz an die verschiedensten Stellen lieferte, nahm ebenfalls Post — teils mündlich, teils schriftlich — mit. Die schriftliche Post bekam er in eine 60 bis 100 Amp. starke, innen ausgenommene Sicherungspatrone eingelegt, so dass sie unverfänglich war. Nach Budi fungierte der Essenwagen, der jeden Tag ins Stammlager kam, als Verbindungsweg. Mit ihm kam abwechselnd Heinz Brandt, Karl Beran oder der tschechische Arzt Löbner zu uns, und wir besprachen alle notwendigen Fragen.
Wir haben uns auch einiger SS-Leute bedient, die uns allerdings aus sehr unterschiedlichen Gründen halfen. Der eine SS-Mann war so korrupt, dass er gegen Gegenwerte, die wir beschaffen mussten, Briefe nach auswärts transportierte. Andererseits gab es einen alten Chauffeur, der dienstverpflichtet bei der SS war und Wäsche an die verschiedensten Stellen ausfuhr, der uns tatsächlich ehrlich geholfen hat. Er kam zu mir in die Wäscherei und tat so, als sollte ich ihm am Wagen irgendwelche kleinen Reparaturen ausführen. Das gab mir Gelegenheit, ihm im Wagen direkt die Aufträge zu übergeben; teils waren diese in Sicherungsstöpsel eingebaut, teils in Zahnpasta-Tuben. Dieser Kurierweg hat immer geklappt. Dieser Alte war von unserem Kameraden Ernst Burger gewonnen worden, der dabei eine glückliche Hand zeigte.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Widerstand in Auschwitz