Wasser tuts freilich!

Miscellen zur Gräfenberger Wasserkur
Autor: Francke, Heinriche Friedrich , Pseudonym: J. H. Rausse (1805-1848) deutscher Hydropath (Experte für Wasserheilkunde, Heilpraktiker und Fachschriftsteller, Erscheinungsjahr: 1840
Themenbereiche
Verfasser: J. H. Rausse, wirklicher geheimer Zauberer und großer Medicus beim Stamm der Schlangenindianer, korrespondierendes Mitglied aller Akademien und gelehrten Gesellschaften in den, Ländern der Karaiben und Hottentotten, Ritter unzählig vieler Orden aus den Staaten Lichtenhain, Ziegenhain und Passendorf etc.

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Inhaltsverzeichnis
  1. Die Irrlehren von der Heilung
    1. Urteile der Ärzte (Allopathen) über ihre eigene Kunst
    2. Eine Bemerkung zur Homöopathie
  2. Vinzenz Prießnitz
  3. Die Lehre von der Erkrankungen und Heilungen
    1. Was ist, ist gut
    2. Assimilation, Aneignungskraft
    3. Vorausgeschickter Erfahrungsbeweis von der Materialität der Krankheitsursachen
    4. Die Entstehungsweise akuter Krankheiten im Allgemeinen
    5. Hydropatische Heilung der akuten Krankheiten
Wahrscheinlich werden diese Blätter nicht ohne Irrtümer in Nebensachen sein; aber in der Hauptsache enthält dies Buch mehr Wahrheiten als zusammengenommen die sämtlichen Medizinischen Schriften und Systeme von Galen an bis auf die neueste Zeit — was freilich nicht viel sagen will.

Ich darf dies deshalb aussprechen, weil mein Verdienst bei der Sache so geringe ist, dass es sich wenig über Null erhebt.

Nachdem Vinzenz Prießnitz die tatsächlichen Resultate seiner Wasserkur errungen, war es nicht schwer, aus diesen Tatsachen, rückwärtsschreitend durch Analyse, die innern verborgenen Prozesse der Erkrankungen und Heilungen zu erforschen. Wenn nicht ich dieses Büchlein brächte, so würde bald ein anderer Grübler den Inhalt desselben in einem andern Buch bringen.

Weil die Resultate meiner Forschungen allen bisherigen Hypothesen der Pathologie und Therapie geradezu widersprechen, so muss notwendig diese Schrift bei der Medizinzunft, welcher einst durch die Herrschaft des Wassers alle Nahrungsquellen entzogen werden, Skandal und Ärger erregen, und ich muss auf Verhöhnung und Beschimpfung von dieser Zunft gefasst sein. Immerhin mag die alte Giftfakultät*) mit dem alten Philipp sprechen: „Noch ist die Welt auf einen Abend mein!“ und mag an diesem Abend außer in ihren Retorten, noch in ihren Seelen Gift kochen, und es in Pillen wie in Rezensionen verabreichen — mir appliziert sie nichts davon. Außer manchem Neuen enthält diese Broschüre die weitere Ausführung und Begründung von Gedanken, die schon in meinem ersten Wasserbüchlein gegeben sind. Man wird das keine Wiederholung schelten können, weil das Wiederaufgenommene hier in neue Verhältnisse gebracht ist, und somit seine Beleuchtung von neuen Seiten her empfängt. Selbst eigentliche Wiederholungen sind nicht zu vermeiden, wenn man sich mühet, für ein großes Publikum zu schreiben; denn auf einige Köpfe müssen die Wahrheiten wiederholt und pflasterartig gestrichen werden, wenn das mühsame Gehirn darin sie einsaugen soll.

Zwar kenne ich eine Schriftstellerei, in der ich wünsche nur von Wenigen gelesen zu werden — aber das ist nicht diese; in dieser wünsch' ich mir viele Leser, wo möglich alle Geister von den verschiedensten Rangklassen, vom einzigen Vinzenz Prießnitz an bis herab auf die häufigen Doktoren, vom öffentlichen Vinzenz Prießnitz, den Europa kennt, bis herab auf die geheimen Medizinräte, die der Kirchhof kennt.

*) Es bedarf wohl nur für wenige Leser dieser Anmerkung: Wenn hier und weiterhin von den Ärzten im Allgemeinen gesprochen wird, von der Unverbesserlichkeit ihrer zünftigen Irrtümer und Vorurteile, von ihrem Zunftdünkel, von ihrer Gleichgültigkeit gegen die Wahrheit, von ihrer zarten Empfänglichkeit für die Interessen ihres Geldbeutels: so sollen durch die allgemeine Ausdrucksweise keinesweges ehrenvolle Ausnahmen ausgeschlossen oder bestritten werden. Unter allen Ständen bilden die gemeinen Seelen die große Mehrzahl; unter allen Ständen gibt's einzelne edle Menschen, welchen die Wahrheit mehr gilt als ihr Privatvorteil. Es sind schon einige wahrheitsliebende Ärzte von der Medizin zum Wasser übergegangen, und es werden diese Bekehrungen künftig noch öfter vorkommen. Allein das „servum pecus der gemeinen Receptenkleckser“ wird aus Irrtum, Faulheit oder Eigennutz so lange bei der Medizin verharren, wie sich noch ein Geschäft damit machen lässt.

Francke, Heinriche Friedrich , Pseudonym: J. H. Rausse (1805-1848) deutscher Hydropath (Experte für Wasserheilkunde) Heilpraktiker und Fachschriftsteller

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