Vorwort

Die Literatur über Frauenleben, -Liebe und -Leiden ist ins Unheimliche Angewachsen. Besonders das letzte Jahrzehnt hat uns einen beinahe überreichen Segen in Büchern und Schriften über diese Art gebracht. Vieles, allzu vieles war notwendig, und wurde auch wissenschaftlich begründet, vieles hätte besser ungeschrieben sein dürfen, das nur dem Nervenkitzel in Marktschreierischer Aufmachung diente. Denn es ist nicht so, dass die Frau das Allzunackte in der Darstellung liebt, im Gegenteil, sie will verhüllten Dingen ihren Zauber lassen und ihn nur als Glückszauber für ihr eigenes Leben anzuwenden wissen. Diese Nutzanwendung aus den großen Erkenntnissen über die Gattung Weib, wie sie uns Religion und Sitte, Wissenschaft und Umwelt brachten, will ich im weiblichen Gewand, d.h. in kleinen und handlichen Mitteln, auf Grund neuester Ergebnisse, meinen Mitschwestern darbieten. Wenn mir dies gelingt, ist mein Buch trotz allen anderen berechtigt. Die Auflösung der tiefsten Fragen überlassen wir dann ruhig den Menschen vom Fach. Für uns selber bleibe im Angesicht der andern der Vorhang vor den letzten Dingen der Frau zugezogen. Das ist weiblich und schließt das Selbsterkennen doch nicht aus. Denn dieses Selbsterkennen kann auch aus den jeweils passenden Ratschlägen wie aus persönlicher Beratung ( durch Arzt, Gatte, Frauenberaterin ) gewonnen werden. Auch dafür steht die Verfasserin zu Diensten.