Die Sorge der Nahrung für den Säugling ...

Die Sorge der Nahrung für den Säugling verdrängt bei vielen Müttern die anderen, ebenfalls nötigen pfleglichen Maßnahmen für den jungen Erdenbürger. Mit der Hygiene ist es oft äußerst schlecht bestellt. Schlaf, Reinigung, Bekleidung werden in ihrer zweckmäßigen Anwendung gar nicht genügend beachtet. Dadurch kann man plötzlich vor dem Rätsel des Auftreten der englischen Krankheit stehen. Wenn man die ersten Anzeichen - fehlende oder zu weiche Knochenbildung - bemerkt, ziehe man sofort den Arzt zu Rate. Beim Bemerken irgendwelcher Veranlagung zu dieser gefährlichen Krankheit beuge man vor, in dem man, außer einer zweckmäßigen Ernährung, Bäder mit Zusatz von Salz oder Heublumen verabreicht. Wenn Bäder nicht möglich sind, sollte man wenigstens täglich Abwaschungen mit diesen Zusätzen vornehmen. Die kindlichen Knochen werden dadurch gestärkt. Hier darf man sich keiner Gleichgültigkeit hingeben, da die spätere Missgestaltung des Körpers, krumme Beine u.a. auf die Außerachtlassung dieser Vorschriften zurückzuführen ist. Erschütternd wir es, wenn bei Mädchen in Folge dieser Krankheit Beckenverbildungen, Gebärmutterverschiebungen mit ihren später oft tot- oder sichtumbringenden Nachteile eintreten.