Das Endziel jeden weiblichen Ehe- und Liebesglücks ...

Das Endziel jeden weiblichen Ehe- und Liebesglücks muss stets die Mutterschaft sein.
Viele Frauen, besonders die der Moderne haben ein unerklärliches Angstgefühl vor dieser doch so natürlichen Aufgabe des Weibes. Keine falschen Vorspiegelungen und Irremachen und irgendwelche Ausreden über mangelndes Einkommen, nicht genügende Ernährung oder dergleichen. Meistens verbirgt sich dahinter Genusssucht, Bequemlichkeit oder Verweichlichung. Kinder sind ein Segen. Diese alte Tatsache bleibt stets war, ebenso wie das Glück der Mutter eine nicht wegzuwischende Erscheinung unseres gesellschaftlichen Lebens ist. Versuche einer künstlichen Hinhaltung der Empfängnis sind unbedingt zu verwerfen, da ihnen durch Gesetz, Gesundheit und Gewissen eindringlich zu beachtende Schranken gezogen sind. Diese Schranken dürfen niemals, auch nicht in Gedanken, übergangen werden. Ernste Einwände erheben sich aber seitens ängstlicher oder gedrückter Frauen: Was machen wir, dass wir Gesundheit oder Leben bei einer Geburt aufs Spiel setzen, oder durch unsere Not und Armut das neuangekommene Leben nicht erhalten können ? Den ersteren rufe ich zu: Lasst es den Arzt bestimmen, ob ihr eine Geburt ertragen und als gesund weitererhalten könnt. Er wird schon von sich aus, in Verbindung mit den zuständigen Stellen, die vielleicht notwendigen Eingriffe zur Rettung eures Lebens machen. Unbegründete Ängste gesunder Frauen sind aber von diesen mutig zu überwinden, denn sonst verliert das Leben der Frau seinen Sinn als Opfer, was allerdings bequemen Frauen überflüssig erscheint. Diese büßen aber später mit manchen Schäden und Leiden für ihre Gesinnung. Die in ungünstigen äußeren Verhältnissen lebenden Frauen darf ich damit trösten, dass die Wissenschaft manches seitherige Geheimnis der waltenden Vorsehung in den Dingen der Fortpflanzung uns begreiflich macht. Wir sehen, wie die Empfängnisfähigkeit der Frau von gewissen Zeitkurven abhängt ( am geringsten ist sie in den letzten 10 - 14 Tagen vor der Menstruation ), wir sind am Erforschen, welche Sekrete bei begattungsgewohnten Frauen tatsachegemäß den eingedrungenen männlichen Samen vernichten. Um nicht gegen Religion, Gesundheit und Gesetz zu verstoßen, entschließe sich die darbende Frau statt zur bewussten Geburtenregelung zur bewussten Vergattungsregelung. Sie lege letzte in Zeiten der geringsten Empfängnismöglichkeit und pflege sie dann immer gesteigerter, um die Wirkung der naturgewollten Samentötung durch dies Zeitbeschränkung herbeizuführen. Niemals huldige oder dulde sie die Unterbrechung des Aktes vor dem vollständigen Erguss, da ihr Nervensystem und die Gesundheit ihres Unterleibes durch solche Praktiken für dauernd geschädigt werden. Frauen jedoch, die in allen Zeiten und bei jeder Häufigkeit des Verkehrs gleich fruchtbar bleiben, sollten sich zur möglichsten Enthaltsamkeit überwinden. Besser diese Opfer als die unglückseligen geistigen und körperlichen Schäden von künstlicher Verhütung oder Unterbrechung der Schwangerschaft. In Deutschland sterben jährlich mehr Frauen an diesem Übel als an Tuberkulose, und die Operationen in den Frauenkliniken geben Beweise von seitherigen Manipulationen zur Empfängnisverhütung. Wer seinen Körper jung und gesund, sein Gefühl und Gewissen rein und frei erhalten will, lasse seine und anderer Hände von diesen Dingen.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Was Frauen wissen müssen