Die St. Georg-Kirche

Zu den ältesten Kirchen Warschaus gehörte die St. Georgskirche, die zum Teil mit Recht, zum Teil mit Unrecht als die älteste angesehen wird. Mit Recht, weil schon in der Mitte des 12. Jahrhunderts der Bischof von Plock hierher die Canonici-Regulares von Czerwinsk übersiedelt haben soll, die laut der Urkunde, 1155, also noch vor der Gründung Warschaus, ein kleines Kloster unweit der Weichsel gehabt haben. Mit Unrecht, weil die Mauerüberreste, die untersucht wurden, nur auf das 15. Jahrhundert zu schließen erlauben. Das ursprüngliche Kloster und die Kirche waren anscheinend Holzbauten. Die Urkunden erlauben die Vermutung, dass im 14. Jahrhundert ein Backsteinbau errichtet ward, sicher ist jedoch, dass die Klosterkirche 1454 entweder ganz neu aufgebaut, oder stark restauriert wurde. Die Kirche wurde im Jahre 1818 aufgehoben und später zu einer Fabrik umgebaut.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Warschau