Miss Wardour

Die Fischer hatten den Mast eines Bootes mitgebracht und da nun die Hälfte der jungen Leute aus der ganzen Gegend, teils aus Eifer, teils aus Neugier, zusammengekommen waren, so ward er bald in den Boden gebracht und gehörig befestigt. Eine Stange, quer an dem aufgerichteten Maste befestigt, und ein Seil daran festgebunden und an jedem Ende durch eine Rolle gezogen, bildete einen in der Eile hingestellten Kran, welcher als Mittel diente, einen Armstuhl sicher und fest nach der Felsenplatte, wo die Leidenden weilten, hinab zu lassen.

Mit der eifrigen Sorgsamkeit einer Mutter für ihr Kind, band Lovel Miss Wardour mit seinem Taschentuch, Halstuch und dem ledernen Gürtel des Bettlers an die Rück- und Seitenlehnen des Stuhles, sorgfältig jeden Knoten prüfend, während Ochiltree den Sir Arthur beschwichtigte.


,,Leb' wohl, mein Vater,“ flüsterte Isabelle - „lebt wohl, meine Freunde,“ und die Augen schließend, wie der erfahrene Edie anempfahl, gab sie Lovel das Zeichen, und dieser teilte es den Obenstehenden mit. Sie stieg empor, während der Stuhl, in welchem sie saß, durch die Leine, welche Lovel unten hielt, in fester Richtung gehalten wurde. Mit klopfendem Herzen beobachtete er das Flattern ihres weißen Kleides, bis das Fahrzeug auf gleicher Höhe mit dem Rande des Felsens oben war.

Der Altertümler.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Walter Scotts Mädchen und Frauen