Fazit

Die Zusammenstellung der einzelnen Veranschlagungen ergibt also einen Jahres-Überschuss von 402.715 Thlr.. In Bezug auf die Ausgaben ist aber noch nachzuweisen, dass die angenommenen zwei Züge hin und zwei Züge her, den hier veranschlagten Transport auch leisten können: und da ergibt denn die Berechnung, dass die veranschlagten Massen, mit Einschluss des Viehes, jedem Güterzuge 1.420 Zentner, jedem Personenzuge höchstens 156 Personen zuweisen. Da nun von den Gütern ohne Zweifel ein ziemliches Quantum von lebenden Fischen und Milch schon regelmäßig dem Personen-Zuge als Eilfracht beigegeben werden muss und kann, wofür hier 220 Zentner täglich gerechnet werden mögen, so verbleibt jedem Güterzuge ein Quantum von 1.200 Zentnern; kaum die halbe Leistungsfähigkeit; (der Bericht für die Berlin-Hamburger Bahn bezeichnet, S. 13., 1.400 Zentner Gut, außer Vieh, als geringe Last). Es ist jedoch die Verteilung des Guts auf Hin- und Herzug nur sehr ungleich, wodurch Stationsweise ein Extra- oder Doppel-Zug sich nötig machen wird, indessen ist hieraus bei dem Satze von 5 1/2 Thlr. pro Zug-Meile schon gerechnet.
In Betreff des Anlage-Kapitals kann, vor genauester Untersuchung der Bahn-Linie, hier kein „Anschlag“ zulässig sein: es muss aber die Hinweisung auf die Erfahrung der neuesten Nachbar-Bahn (Berlin-Stettin) für den Zweck dieser Darstellung völlig genügen und demgemäß erscheinen:
Sechs Millionen Thaler Preuß. Courant
für die vollständige Ausführung der Berlin-Stralsunder Bahn, erforderlich, worauf denn der Jahres-Überschuss des Anschlags eine Dividende von 6 71/100 % nachweist.
Möge sich die Bahn, möge sich die Dividende bald verwirklichen!
Stralsund, Ende Januar 1844.