Verbindungen deutscher Kaufleute in fremden Ländern

Im 13ten Jahrhunderte hatte sich der Handel der Deutschen im ganzen Nordosten Europas, in England und Flandern ausgebreitet. Einzelne deutsche Städte und Handelsgesellschaften hatten in diesen Ländern große Vorrechte und Handelsfreiheiten erworben. Die Gewalttätigkeiten, welche sich zu jener Zeit der Mächtige so häufig gegen den Schwachen erlaubte; der geringe Schutz, welchen der Fremde dagegen fand; die Bedrückungen, denen besonders der fremde Kaufmann fast in jedem Lande unterworfen war; die Ohnmacht der deutschen Kaiser, wenn es darauf ankam, Angehörige des deutschen Reichs gegen Bedrückungen in fremden Ländern, oder auch nur gegen Gewalt und Unrecht der Mächtigen auf dem eigenen deutschen Boden zu verteidigen, mussten ihnen das Bedürfnis fühlbar machen: durch Vereinigung ihrer Kräfte diesem Handel mehr Schutz und Sicherheit zu verschaffen und die erworbenen Vorteile zu verteidigen. Dieses Bedürfnis war es ohne Zweifel, welches die bedeutendsten Handelsstädte des nördlichen Deutschlands und einiger benachbarten Lander veranlasste, den unter dem Namen der gemeinen deutschen Hansa bekannt gewordenen Bund zu schließen, ihn, der einen so wesentlichen Einfluss auf die Beförderung und Befestigung eines großen deutschen Handels gehabt hat.