Vom Selbstgefuehl und Mitgefuehl

Ein Beitrag zur pragmatischen Anthropologie
Autor: Weber, Heinrich Benedikt von (1777-1844) deutscher Jurist und Schriftsteller, Erscheinungsjahr: 1807

Exemplar in der Bibliothek ansehen/leihen
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Menschenkunde, Gefühle, Selbstgefühl, Mitgefühl, Menschlichkeit, Humanität, Solidarität, Energie, Handeln, Denken, Bildung, Kant, Natur, Gemüt, Leiden, Leidenschaft, Verstand, Gesetze, Erkenntnis, Willen, Zustand, Universum, Triebe, Ansichten, Eindrücke, Betrachtungen, Gedanken, Seele, Fülle, Kraft, Ruhe, Harmonie, Liebe, Begeisterung, Seegen, Wohlwollen,
Der Mensch hat zwei Herzkammern, in der einen
Sein Ich, in der anderen das fremde; der Egoist
hat, wie Würmer und Insekten, nur Eine.


                  *********************************
Inhaltsverzeichnis
    Einleitung
    1. Von den Gefühlen überhaupt
    2. Vergleichende allgemeine Ansicht des Selbstgefühls und Mitgefühls
    Vom Selbstgefühl
    1. Grund und Wesen desselben
    2. Fehlerhafte Richtungen des Selbstgefühls
    3. Kraft und Wirksamkeit des wahren Selbstgefühls
    4. Mittel der Belebung und Berichtigung des Selbstgefühls
    Vom Mitgefühl
    1. Sein Ursprung und Charakter
    2. Wirksame Kraft des Mitgefühls
    3. Ausartung des Mitgefühls; Mittel der Berichtigung und Belebung desselben
Gegenwärtige Schrift soll (dies ist wenigstens der bescheidene Wunsch ihres Verfassers) einen kleinen Beitrag zur Menschenkunde und deren gemeinnütziger Anwendung für das Leben enthalten; sie wird vielleicht ewiges hellere Licht über die in diesem Felde besonders wichtige Lehre von den Gefühlen und ihre zwei Hauptzweige, das Selbstgefühl und Mitgefühl verbreiten.

Kants geist- und gehaltvolle pragmatische Anthropologie hat des Verfassers Aufmerksamkeit und Vorliebe auf die Untersuchung dieses Gegenstandes vorzüglich und zuerst geleitet. Auch hat er dabei erwähntes Kantische Werk, dann die Schriften eines Jakobs, Eberhards, Hume's und Smiths benutzt, wie die Zitate an gehörigen Orten beweisen; aber er hat nirgends, ohne eigene freie Untersuchung nachgeschrieben, und überlässt es daher dem Urteile des sachverständigen Lesers, unparteiisch zu entscheiden, wie Viel Neues, Eigentümliches oder Selbstgedachtes in Absicht auf Materie und Form der Untersuchung dem Werkchen zu gut komme. Möge es theoretisch die wichtige und immer noch in einem gewissen Halbdunkel liegende Gefühlslehre nur in einigen Punkten aufklären; zum praktischen Behufe aber Energie und Männlichkeit des Denkens und Handelns (vermöge eines richtigen Selbstgefühls) so wie hinwieder reine, werktätige Humanität (vermöge eines wahren Mitgefühls) einigermaßen befördern, dann wäre die Absicht und Bemühung des Verfassers hinlänglich belohnt.

      Langenburg im Monat März 1807.


                  Einleitung

I. Von den Gefühlen überhaupt.
II. Vergleichende allgemeine Ansicht des Selbstgefühls und Mitgefühls.

            Vom Selbstgefühle.

I. Grund und Wesen desselben.
II. Fehlerhafte Richtungen des Selbstgefühls.
III. Kraft und Wirksamkeit des wahren Selbstgefühls.
IV. Mittel der Belebung und Berichtigung des Selbstgefühls.

            Vom Mitgefühl.

I. Sein Ursprung und Charakter.
II. Wirksame Kraft des Mitgefühls.
III. Ausartung des Mitgefühls; Mittel der Berichtigung und Belebung desselben.

Kant, Immanuel (1724-1804) deutscher Philosoph

Kant, Immanuel (1724-1804) deutscher Philosoph