25. Schwarzer Mann will erlös’t werden.

Als Morgens am Charfreitag ein Demberger Bube unten an der verfallenen Burg bei Tegernau vorüberging, rief und winkte ihm von dort ein schwarzer Mann, hinaufzukommen. Ohne Furcht ging der Knabe, auf einem Weg, den er jetzt zum ersten Mal an dem steilen Schloßfelsen sah, hin zu dem Gespenste. Dieses sagte ihm, er könne es erlösen und den Schatz auf der Burg gewinnen, wenn er jetzt niederkniee und das nachbete, was es ihm vorsprechen werde. Der Bube gehorchte; während er betete, kamen drei Häfen aus dem Boden, die beiden äußern ganz, der mittlere, worin Gold funkelte, zur Hälfte. Dreimal sprach der Knabe das Gebet, ohne je das letzte Wort nachsagen zu können, da krachte es fürchterlich, Mann und Häfen versanken, und der Bube lief erschrocken davon. Der Weg, worauf er hinauf und herunter gekommen, war nachher wieder verschwunden.