Abschnitt 2

Inleitung


De Herr Entspekter lachte, un as hei sach, dat ick mi argerte, lachte hei noch düller, säd äwer: „Laten S’ man, desen Sünndag reis’t sei ut, un denn gahn wi an’t Geschäft; ick krig’ dor sülwen Lust tau.“ -


De Sünndag kamm, un as Mamsell von den Hof was, stunnen wi beiden in den Goren, de Herr Entspekter mit ’ne Schüpp un ick mit ’ne Bick. - „So, nu kann’t losgahn!“ Un’t gung ok los. Wo flogen de Kohlköpp rechtsch un linksch! Un as wi nu in dese Ort dat Flag klor hadden, grep ick nah de Schüpp un fung mit alle Macht an tau grawen. Ick hadd an jennen Dag en hellschen Gift up de Arbeit, wat süs min Mod’ gor nich is, denn grad’ von minentwegen is ok de Arbeit nich upbröcht worden; un’t wohrte denn ok nich lang’, dunn was’t all mit den Gift, denn ick bün wat vüllig un kam licht ut de Pust, un de Herr Entspekter kamm an de Reih. - As hei en beten grawen hadd, höll hei ok Pust un frog: „Will’n wi uns nich leiwerst en por Daglöhners kamen laten?“ - „Bewohr uns!“ segg ick, „’t kann jo sin, dat wi wat finnen.“ - „Ja“, seggt hei, „dacht heww ick ok all doran.“ - „Wat hewwen Sei sick dacht?“ frag ick. -“Ih“, seggt hei, „ick dacht mi so’n gadlichen Pott mit verschimmelte Drüddels, mit en beten Gollenring’warks mang. Hewwen Sei sick denn nicks dacht?“ - „Ja“, segg ick, „ dacht heww ick mi ok wat. Ick dacht mi en gaud Oxenhöwt Win, wo de Bän’n un de Stäw’ all verfult an sünd.“ - „Na“, lacht hei hell up, „denn hewwen Sei sick wat Dämlichs dacht, denn ward Ehr Win ok woll bi Weg’ lang utlopen sin.“ - „Lachen S’ nich so gel“, segg ick, „so wat möt einer kennen. Nah de unnerirdschen Wissenschaften nah schütt de Win mit de Tid ’ne Bork von Winstein an, un wenn denn de Stäw’ verfulen, seihn S’, denn liggt dat Oxenhöwt dor as en weik kaktes Ei, buten hart un binnen dünn, un wat de Dödder von dit Ei is - hüren S’ mal -, dat’s en Tüg...!“ - „Is woll hellsches Tüg?“ fröggt hei. - „Ja. - Wo vel Sluck Käm drinken Sei woll up den Dag?“ - „Twei, un in’t fett Virteljohr känen’t woll drei warden.“ - „Na“, segg ick, „denn bruken S’ von desen Win, de hir unnen liggt, knapp en halwen.“

Den ollen Herrn Entspekter sine Ogen fungen orndlich an tau blänkern: „Äwer Fritz Peiters kriggt wecken af!“ rep hei, grep nah de Schüpp un gröw un gröw, un ick stunn dorbi un kek flitig tau. Wohrt nich lang’, stödd hei up den Grund, un as de Ird bet afrümt was, kamm en oll Gewölw ut Feldstein taum Vörschin. -“Hurah! Hir is’t! - „Teigen Daler“, segg ick, „wull ick gewen, wenn nu de Herr Archivrat Lisch ut Swerin hir wir.“ - „Worüm dat?“ fröggt hei. - „Wil de’t versteiht“, segg ick, „de knackt Sei so’n oll Gewölw up as ’ne Hasselnät. Un wat dat Slimmst is: wenn wi wat finnen, denn glöwt hei uns dat nich tau, denn hei glöwt blot an dat, wat hei sülwen funnen hett.“ - Äwer trotzdem grip ick nah de Bick, spring baben up dat Gewölw herup un hau in de Feldstein ’rin, dat de Funken stöwen. - Dat was nu ’ne grote Dämlichkeit, un de Herr Archivrat hadd’t woll nich so makt, denn dit was jo grad so, as wenn einer en Bom kröppen will un sagt en Telgen, up den hei sitt, unnerwarts af. Na, dat kunn jo also ok nich utbliwen, denn as ick so recht em noch mal ut den slanken Arm eins verlösch’, scheit ick - perdauts - mit dat ganze Gewölw so’n Fauterner twölw in Gottes Irdbodd’n rin, hadd äwer doch noch so vel Besinnung, de oll scharpe Bick von mi un den Herrn Entspekter an de Schänen tau smiten.

Wo lang’ ick dor unnen legen heww, weit ick nich; ick weit blot, dat mi dat in mine Beswimnis so vörkamm, as set ick in ’ne schöne Sommernacht up en käuhles Flag un baben mi kek de leiwe Vullman ut de Wolken ’rut un makte mi ümmer scheiw Müler tau un frog mi, ob ick dor unnen gaud tau Weg’ wir. Allmählich kamm ick denn wedder tau richtige Besinnung, un dunn würd ick denn gewohr, dat de leiwe Vullman kein anner was as dat fründliche gesunne Gesicht von minen ollen Fründ Knitschky, de baben in dat Lock ’rin kek un mi indringlich frog, ob ick blot einen Bein oder alle beid’ braken hadd. Ick reckte also irst den einen un nahsten den annern von mi, un as dit handlich gung, säd ick tau em: De Beinen sünd heil, äwer’n beten bet babenwarts is mi tau Sinn, as wenn mi allens kort un klein is, denn ick bün in’t Sitten follen.“ - „Denn laten S’ man!“ seggt hei, „ de Gegend kann vel verdragen.“ - „Mag sin“, segg ick, „dat Sei den Deil nich estemieren; äwer unserein möt sin Brod dormit verdeinen, un Sei weiten woll, wenn’t Handwarkstüg nich in de Reih is...“ - „Frilich wohr’, seggt hei, „äwer täuwen S’ man: ick will mi blot ’ne Ledder halen.“ - „Ja“, segg ick, „un Licht un Swewelsticken; äwer so’n, de brennen.“

Na, hei gung un was ok fix wedder dor, un as hei de Ledder ’rin setten hadd un sick sülwst dörch dat Lock dörchbängt, dunn müßt ick doch binah ludhals’ lachen, dat ick den Herrn Entspekter för den Vullman anseihn hadd, denn hei was düster as de Niman.

„Na, wo is Sei tau Maud?“ säd hei, as hei unnen ankamm. -“Tau Maud?“ segg ick. „As wenn mi ’ne Katt verkihrt dörch dat Liw’ treckt is.“ - „Also woll nich besonders“, seggt hei und fött mi unner de Arm, „na, stahn S’ man up, dat giwwt sick allens mit de Tid.“

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Urgeschicht von Meckelnborg