Fortsetzung 2 - Der Dienst auf den Unterseebooten.

...ist wohl der anstrengendste, den es auf Kriegsschiffen gibt, sowohl für die Offiziere, als auch für die Mannschaften. Die Besatzung leidet unter zu geringer Bewegungsfreiheit, schlechter und feuchter Luft, starken Schwankungen des Bootes, Kälte, betäubendem Maschinengeräusch, welches in dem engen kellerartigen Raum verstärkt klingt, hoher Anspannung der Nerven und enormer Aufmerksamkeit.

Bei der Überwasserfahrt ist eine Ventilation von oben nur bei ruhiger See möglich; bei unruhiger See und beim Untertauchen muß alles geschlossen sein, und dann verschlechtert sich die Luft sehr schnell: sie wird dumpf, schwer und feucht. Zur Verbesserung wird Preßluft mitgeführt; die verbrauchte Luft wird durch Pumpen hinausgeschafft. Am ermüdendsten wirkt aber die notwendige Anspannung aller geistigen Kräfte. Die vielen Manometer, der Sehapparat, Kompaß, Maschine usw., erfordern die allergrößte Aufmerksamkeit. Die Nerven werden aufs höchste gespannt; ein Fehlgriff kann den Tod für die ganze Besatzung bedeuten.


Der Dienst auf den Unterseebooten ist ein freiwilliger. Trotz der vielen Gefahren, welche mit diesem Dienst verknüpft sind, melden sich immer viel mehr Freiwillige, als Verwendung finden können.

In Frankreich und England hat man aus den Unterseebootsmannschaften ein Elitekorps gebildet mit besonderen Abzeichen und Vergünstigungen, z. B. erheblich schnellere Beförderung und Gewährung von Zulagen.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Unterseeboote.