Sundine. Unterhaltungsblatt für Neu-Vorpommern und Rügen, Band 18. 1844

Friedrich von Suckow, Pseud.: Thorwald (* 26. September 1789 in Goldberg bei Neubukow; † 10. Januar 1854 in Wernigerode; vollständiger Name: Friedrich Joachim Philipp von Suckow), war ein deutscher Dichter und Erzähler. Er war Begründer und Redakteur der Zeitschrift Sundine.

Suckow wurde auf dem Gut Goldberg geboren. Sein Vater war Oberforstmeister. Nach Beendigung seiner Offizierslaufbahn beim Militär, diente er bis 1826 als Gendarmerieleutnant, vornehmlich in Hinterpommern, wurde aber dann wegen Krankheit aus dem Dienst entlassen. Im Spätsommer 1827 zog er nach Stralsund. Zusammen mit Karl Lappe gründete er hier die literarische Wochenzeitschrift Sundine, deren Redakteur er wurde. Aufgrund seiner publizistischen Tätigkeit drohte ihm in Stralsund ein Prozess, sodass Suckow im Mai 1833 über Berlin und München nach Griechenland ging. In der preußischen Heimat als Deserteur gesucht kehrte er ein Jahr später zurück und wurde von einem Kriegsgericht zu einem Jahr Festungshaft verurteilt, welche er Ende 1834 im Fort Preußen bei Stettin antrat. Nach einem halben Jahr begnadigt, ging er wieder nach Stralsund, wo er noch bis 1844 als Redakteur der Sundine arbeitete. Aus gesundheitlichen Gründen zog er in diesem Jahr zunächst nach Nizza und später nach Wernigerode, wo er 1854 seinen Leiden erlag.
Suckow war als Freimaurer Mitglied der Großen National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln.[Quelle: Wikipedia, gekürzt]


Karl Lappe (* 24. April 1773 in Wusterhusen; † 28. Oktober 1843 in Stralsund; vollständiger Name: Karl Gottlieb Lappe) war ein pommerscher Dichter. Er war Mitbegründer der literarischen Wochenzeitschrift Sundine.

Karl Lappe war der jüngste Sohn des Pfarrers von Wusterhusen (gelegen zwischen Wolgast und Greifswald). Nach dem frühen Tod seines Vaters besuchte er ab 1780 die Stadtschule in Wolgast, deren Rektor Ludwig Gotthard Kosegarten war. Ab 1790 studierte er an der Universität in Greifswald Theologie, Philosophie und Philologie. Hier lernte er auch Ernst Moritz Arndt kennen, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verband.

Nach Abschluss des Studiums war er als Hauslehrer tätig, zuletzt bei Kosegarten selbst in Altenkirchen (Rügen). 1801 wechselte er an das Stralsunder Gymnasium. Für seine Schüler gab er ein Poetisches Magazin heraus. Einige seiner Werke befassen sich mit den Ereignissen des Jahres 1813; er wurde als „vaterländischer Freiheitssänger“ verehrt.

1817 musste er den Lehrerberuf nach einer schweren Erkrankung aufgeben. Er ließ sich in Pütte nieder und widmete sich fortan der Schriftstellerei und der Erziehung seiner Kinder, die er mit seiner 1801 geehelichten Frau Ulrica, geb. Schindler (* 6. Dezember 1780 in Gustow, † 3. Februar 1851 in Greifswald), hatte. Von dieser für ihn sehr glücklichen Zeit zeugen zahlreiche Gedichte. Am 10. März 1824 fiel sein Haus mitsamt seiner Bibliothek und den bis dahin im Selbstverlag erschienenen Schriften einer Brandstiftung zum Opfer. Dank der immensen Hilfsbereitschaft von Menschen, die ihn als Heimatdichter schätzten, konnte er ein neues Haus errichten. Nachdem seine beiden Söhne und seine Töchter selbständig geworden waren, verkaufte er im Herbst 1842 das Haus in Pütte und zog nach Stralsund.

Neben Liebesgedichten verfasste Lappe vor allem Gedichte auf seine Heimat Vorpommern. Er bereiste dazu nahezu jeden Flecken des Landes. Häufigstes Thema seiner lyrischen Werke war die Insel Rügen. In seinen Gedichten rühmte er die Schönheit der See, des Landes und seiner Bewohner. Zudem beschrieb er das Leben einiger seiner Landsleute. Zusammen mit Friedrich Joachim Philipp von Suckow gründete er 1827 in Stralsund die literarische Wochenzeitschrift Sundine.

1843 starb Karl Lappe in Stralsund.

Der Karl-Lappe-Verein pflegt in Wusterhusen das Erbe des Dichters. Im dortigen Pfarrhaus gibt es eine ständige Ausstellung zu Leben und Werk Karl Lappes. [Quelle: Wikipedia, gekürzt]
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Umwelt und Natur - Die Wölfe im Spiegel der Presse