1651 bis 1670

    1651: 7 alte Wölfe, und zwar 2 von Waldmünchen, von Waldsassen, Walderbach, Tirschenreuth, Flischbach, Trübenbach je einer. Am letzteren Orte wurden 3 Junge in einer Falle, einer zu Neubäu und 4 lebendig im Amte Wetterfeld unweit eines Dorfes gefangen und zum Oberforstmeisteramt geliefert, wo dieses Ungeziefer sogleich ertränkt wurde. Prämienbetrag 93 II. Kein Jagen.
Die Amtsrechnungen fehlen von da an bis 1660 Aus der Rechnung dieses Jahres ist zu ersehen, dass 1659 14 Wölfe geliefert wurden und kein Jagen war.
    1660: 23 alte und junge Wölfe, je 2 alte von Gaisheim, Murach, Grossenschwand, Pilmersried, je einer von Bärnau, Rotz, Fischbach, Zell, Enzenried, Walderbach, Trebitz, Nittenau; 7 bei Waldmünchen gefangene ganz kleine Wölfe wurden in das Wasser geworfen. Von einem in gnädigster Herrschaft vorbehaltener Wildfuhr eroberten alten Wolfe wurde von nun an 18 fl., von einem Jungen 9 fl., außer der Wildfuhr für einen Alten 9 fl., von einem Jungen 4 ½ fl., von den ganz kleinen à 4 fl. bezahlt. Prämienbetrag 181 fl. Kein Jagen.
    1661 wurden 14 alte Wölfe, die meisten in Gruben und Fallen (zu Pilmersried 3 in einer Grube) gefangen, und zwar außer den eben genannten zu Stöfling 2, je einer zu Gaisheim, Gröbenstädt, Wetterfeld, Schönthal und Dennersreuth, Stein bei Tirschenreuth, Fischbach, Grossenschwand. Zu Tiefenbach wurden 3 ganz kleine Wölfe gefangen und da sie nicht zu gebrauchen gewesen, in das Wasser geworfen Prämienbetrag 138 fl. Kein Jagen.
    1662 wurden 19 alte Wölfe geschossen, in Gruben gefangen und erschlagen zu Böhmischbruck, Pullenried, Grossenschwand, Stöfling, Dietersdorf, Treswitz, Gröbenstädt, Tirschenreuth, Sonnried, Schwarzhofen, Murach, Frankenreuth. Einen davon erbeutete der Pfarrer M. Leonardus Barithusius zu Böhmischbruck. 8 junge Wölfe wurden gefangen zu Wetterfeld (1), Waldsassen (2), Oberaltmannsried (2), Fuchsberg (3) und weil sie alle noch ganz klein waren, in das Wasser geworfen. Prämien: 222 fl. Kein Jagen. Ein Wolfsbalg wurde je nach Beschaffenheit von 45 kr. bis zu 1 fl. verkauft.
In diesem Winter wurde das Wildpret durch die Wölfe sehr zu Schanden gebracht und versprengt.
    1663 wurden 26 alte Wölfe geschossen, in Gruben und Fallen gefangen, einer von einem Hunde angehalten und von dessen Herrn erschlagen. Zu Moschenried wurden an 3 Tagen 3 Wölfe in einer Grube, zu Stegen Amts Rötz 4 gefangen, die übrigen zu Moschenried, Einsiedel, Trefflstein. Irlach, Tiefenbach, Berndorf, Grosskonreut, Schönthann, Roding, Neubau, Krottenthal, Pilmersried, Bärnau, Waiderbach, Sonnried, Ulrichsgrün. Bei Treswitz wurde ein Junger geschossen. Prämienbetrag 301 1/, fl. Kein Jagen.
    1664 wurden erbeutet 18 alte Wölfe, je einer zu Waldsassen, Treswitz, Muckenbach, Neubäu, Roding, Frankenreulh, Strahlfeld, Reichenbach, Flischbach, Schneeberg, Gröbenstädt, Gebertsreuth, Gerichts Treswitz, 2 zu Tännesberg, 2 zu Bruck und Winklarn. Zwei ganz kleine junge Wölfe wurden, der eine bei Mähring Stifts Waldsassen, der andere im Amte Rötz nächst dem Dorfe Oed, gefangen. Prämien 224 fl. Ein Balg kostete ja nach Beschaffenheit 1 fl. bis 1 fl. 15 kr. Kein Jagen.
    1665 wurden geliefert 13 alte Wölfe, je einer von Neubäu, Fischbach, Schönau, Pullenried, Häuslern Amts Waldmünchen, von Tännesberg, Eichelberg Gerichts Wetterfeld, Bruckhof Amts Treswitz, Frankenreulh, Roding, Dietersdorf, Schwarzhofen, Bernried Amts Rotz. Der bei Schönau erbeutele Wolf wurde in einer Hofrait erschlagen. 4 junge bei Neubäu gefangene Wölfe waren noch ganz klein und wurden in das Wasser geworfen. Prämienbetrag dieses Jahres 169 fl. Kein Jagen.
    1666 wurden 18 alte Wölfe in Gruben gefangen und geschossen und zwar im Amte Waldmünchen zu Alletsgrün 2, im Amte Treswitz zu Waldau 2, zu Gebhardsreuth, Hechtmühl, Oberwaldenried je einer, im Stifte Waldsassen zu Walbenreuth einer, im Pflegamt Tirschenreuth zu Windisch-Eschenbach und Dietersdorf je einer, im Amte Murach zu Vordern-Lengau einer, zu Pilmersried 2, zu Fischbach und Schönthal je einer, zu Hohenirlach 2 Prämienbetrag 183 fl. Das Wolfsjagen blieb eingestellt.
    1667. Die Monate Januar, Februar und Dezember waren gegen andere Jahre etwas warm, daher den Raubtieren schlechter Abbruch zu tun war; doch wurden 11 Wölfe erbeutet, und zwar 3 Alte zu Thannstein, Murach und Bruck geschossen, 3 Alle an den Dörfern Pilmersried, Stegen Amts Rötz und Gröbenstädt, 2 alle Wölfinnen bei Dieterskirchen Amts Neunburg und bei Woppenrieth Amts Tännesberg in Gruben, bei Treffelstein ein schon ziemlich erwachsener junger Wolf mit Hunden gefangen und 2 ganz kleine Junge von Neubäu und Treswitz eingeliefert, die in das Wasser geworfen wurden. Die Wolfsjagd blieb eingestellt. Prämienbetrag 75 fl. 30 kr.
    1668 wurden 18 alte Wölfe und zwar je 2 von Neubäu, Woppenrieth, Lauterbach Amts Tirschenreuth, Bruck, je einer von Murach, Kleinkammerreuth Amts Tirschenreuth, von Krottenthal, Hohenirlach, Roding, Niedermurach, Grossenschwand, Wondreb, Schönthal und Stein (bei Irlach), wo einer am Dorfe in der Grube gefangen wurde, zum Amte gebracht. Das Wolfsjagen blieb eingestellt. Schöne Bälge kosteten ä 1 fl. 15 kr. bis 1 fl. 20 kr. Prämien 228 fl.
Die beiden nächsten Rechnungen fehlen; aus der Rechnung von 1761 kann ersehen werden, dass
    1670: 9 alte Wölfe mehr erobert wurden als 1671, die Ausgabe auf diese Raubtiere 240 fl. betragen hat und das Jagen auch in diesem Jahre eingestellt blieb.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Umwelt und Natur - Die Wölfe im Spiegel der Presse