Statistische Notizen über Mecklenburg-Schwerin 1825

Nach dem diesjährigen Staatskalender beläuft sich die Volksmenge von Mecklenburg-Schwerin auf 417.871 Seelen, also der Zuwachs im verflossenen Jahre auf 4.866. (1824 betrug derselbe 7.328.) — Auf jede unserer 228 geographischen Quadratmeilen kommen nun 1.833 Seelen.

Geboren wurden im vorigen Jahre 16.035 Kinder, worunter sich Drillinge (in Rühn), 200 Zwillingspaare, 1573 uneheliche (also fast jedes 10. Kind war ein uneheliches), 658 totgeborene oder vor der Taufe gestorbene, und 78 jüdische befinden.


Gestorben sind, mit Inbegriff der Totgeborenen, 8.597 Personen, worunter 45 Juden. Der Überschuss der Geborenen betrüge demnach 7.438, obgleich die Vermehrung der Volkszahl nur auf 4.866 Seelen angegeben. — Gegen 83 Knaben wurden im allgemeinen 77 Mädchen geboren, und gegen 40 Mannspersonen starben etwa 38 Frauenzimmer.

Unter den Epidemien sind im verwichenen Jahre zu bemerken die Blattern und der Keichhusten. Erstere zeigten sich in den Präposituren Grabow, Lübz, Penzlin, Plau und Röbel, und 13 Personen wurden ein Opfer derselben. Der Keichhusten herrschte fast im ganzen Lande und 70 Kinder unterlagen dieser Krankheit. — Durch Unglücksfälle starben 200 Personen; von diesen erkranken 96, zu Tode fielen 30, von Pferden erschlagen und totgefahren wurden 12, in Mergel- und Lehmgruben verschüttet 4, erdrückt 2, totgefunden 12, verbrannt 21, vom Blitz erschlagen 3, von einem Baume erschlagen 1, erstickt 5, ersäuft 1, geschleift 3, von einer Windmühle erschlagen 1, erfroren sind 2, in Folge von Schlägereien gestorben 6, zu Tode geblutet haben sich 3; — Selbstmörder waren 32, von denen 16 sich ersäuft, 9 sich erschossen und 7 sich erhängt haben.

In dem Alterr von 70 —80 Jahren starben 688 Personen, von 80 — 90 Jahren 346, von 90 — 100 Jahren 46, 100 Jahre und darüber wurden alt 5, nämlich ein Mann in Gantenbeck, Präpositur Grevismühlen, 100 Jahre; ein Mann in Tessenow, Präp. Malchin, 100 Jahre und 10 Tage; eine Frau in Neubukow 103, eine unverheiratete Frauensperson in Ribnitz 104 und ein Mann in Waren 105 Jahre.

Getraut wurden 3.440 Paar (169 mehr als 1824), worunter 415 Witwer und 233 Witwen, 3.202 Jungfrauen und 3025 Junggesellen. — 6 Paare wurden in der Landarbeitshaus-Gemeine zu Güstrow, und 15 Paare in der Stock- und Zuchthaus-Gemeine zu Dömitz, vor ihrer Abreise nach Brasilien, kopuliert.