In der Heilkunde haben sich die Juden von jeher ausgezeichnet.
In der Heilkunde haben sie von jeher sich ausgezeichnet. Selbst der so wütende Gegner der Juden, Antonius Margrita, sagt in seinem Werke über den Jüdischen Glauben, B. 9. S. 94.:
„Doch glaube, ich, dass die Hebräer gelehrte Doctores Medicinae sind, in Sicilia, Hispania und Italia, aus Ursache, weil sie wohl studieren und Galenum Avicennam in Hebräischer, Griechischer und Lateinischer Sprache haben: denen mag man wohl trauen.“
Der berühmte Maimonides war oberster Leibarzt des Königs Saladin, in Ägypten; der gelehrte Rabbi, Don Meyer, Übersetzer der Ethik des Aristoteles, war Leibarzt des Königs von Kastilien; Elias Montalto, der der Königin von Frankreich, Maria von Medicis, und, ohnerachtet das Canonische Recht in Decretal. II., 28. Caus. I. Quaest. 13. Cap I. ordnet:
„Nullus eorum, qui in sacro sunt ordine, aut laicus, azyma Judaeorum manducet, aut cum illis habitet, aut aliquem in infirmitatibus suis vocet, aut medicinam ab illis percipiat, aut cum eis in balneo lavet. Si vero quisquam hoc fecerit, si clericus est, deponatur, si laicus, excommunicetur.“
nahm dennoch Papst Bonifacius IX. den Angelo di Montalto, einen Juden, zum Leibarzt an, so wie Papst Julius III., in der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, noch den Vitale Alatino und den Teodoro de Sacerdoti, beide Hebräer, in gleicher Eigenschaft anstellte. Ist es, endlich, noch notwendig, auch aus den neueren Zeiten darzulegen, dass Genie, eine Gabe des Himmels, Jüdische Männer zu Gründern der Wissenschaft erhoben hat? Wer kennt und wird durch alle Zeitalter nicht den Plato der Deutschen, den unsterblichen Moses Mendelssohn, bewundern und lieben, ihn, der, mit edler Kühnheit, ohne Führer, ohne Unterstützung, zu einer Höhe sich schwang, die ihn mit Socrates, Zenon, Lokke und Condillac in einen Rang setzte? Wer weiß nicht, dass der große Naturforscher, Bloch, in allen Weltteilen bekannt ist, in welchen seine Ichthyologie ewig ein Denkmal des gründlichsten Fleißes und der seltensten Gelehrsamkeit bleiben wird? Wer kennt nicht die gefeierten Namen eines Jacobssohn, Marcus Herz, Friedländer, Fränkel? Wer kennt sie, und mag länger noch behaupten wollen, dass die Nation, bei so vielen niederdrückenden Umständen, nicht noch Mut und Heiterkeit habe, sich zu erheben, und für Alles, was den Menschen veredelt, empfänglich sei?
„Doch glaube, ich, dass die Hebräer gelehrte Doctores Medicinae sind, in Sicilia, Hispania und Italia, aus Ursache, weil sie wohl studieren und Galenum Avicennam in Hebräischer, Griechischer und Lateinischer Sprache haben: denen mag man wohl trauen.“
Der berühmte Maimonides war oberster Leibarzt des Königs Saladin, in Ägypten; der gelehrte Rabbi, Don Meyer, Übersetzer der Ethik des Aristoteles, war Leibarzt des Königs von Kastilien; Elias Montalto, der der Königin von Frankreich, Maria von Medicis, und, ohnerachtet das Canonische Recht in Decretal. II., 28. Caus. I. Quaest. 13. Cap I. ordnet:
„Nullus eorum, qui in sacro sunt ordine, aut laicus, azyma Judaeorum manducet, aut cum illis habitet, aut aliquem in infirmitatibus suis vocet, aut medicinam ab illis percipiat, aut cum eis in balneo lavet. Si vero quisquam hoc fecerit, si clericus est, deponatur, si laicus, excommunicetur.“
nahm dennoch Papst Bonifacius IX. den Angelo di Montalto, einen Juden, zum Leibarzt an, so wie Papst Julius III., in der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, noch den Vitale Alatino und den Teodoro de Sacerdoti, beide Hebräer, in gleicher Eigenschaft anstellte. Ist es, endlich, noch notwendig, auch aus den neueren Zeiten darzulegen, dass Genie, eine Gabe des Himmels, Jüdische Männer zu Gründern der Wissenschaft erhoben hat? Wer kennt und wird durch alle Zeitalter nicht den Plato der Deutschen, den unsterblichen Moses Mendelssohn, bewundern und lieben, ihn, der, mit edler Kühnheit, ohne Führer, ohne Unterstützung, zu einer Höhe sich schwang, die ihn mit Socrates, Zenon, Lokke und Condillac in einen Rang setzte? Wer weiß nicht, dass der große Naturforscher, Bloch, in allen Weltteilen bekannt ist, in welchen seine Ichthyologie ewig ein Denkmal des gründlichsten Fleißes und der seltensten Gelehrsamkeit bleiben wird? Wer kennt nicht die gefeierten Namen eines Jacobssohn, Marcus Herz, Friedländer, Fränkel? Wer kennt sie, und mag länger noch behaupten wollen, dass die Nation, bei so vielen niederdrückenden Umständen, nicht noch Mut und Heiterkeit habe, sich zu erheben, und für Alles, was den Menschen veredelt, empfänglich sei?
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Ueber die Aufnahme der Jüdischen Glaubensgenossen zum Bürgerrecht
Mendelssohn, Moses (1729-1786) deutscher Philosoph der Aufklärung und Wegbereiter der Bildung der Juden
alle Kapitel sehen