Christliche Toleranz, wehret nicht den Lehrern
Christliche Toleranz wehret nicht den Lehrern, die da im „Namen Christi Teufel austreiben“, das heißt. Unglaube und Sünde bekämpfen, auch wenn sie nicht „mit uns“ - wie der Jünger fragt - d. i. mit der Kirche gehen. Seien es Lehrer der Sekten, seien es Lehrer in der Kirche, welche bei der allgemeinen Verfinsterung einen Strahl aus der Fülle des Evangeliums bewahrt oder wieder gewonnen haben; im Namen Christi werden sie Segen wirken, denn wir haben über sie die Antwort: „wehret ihnen nicht; wer nicht wider uns ist, der ist für uns.“ So aber solche Lehrer aus ihrem Kampf gegen Unglauben und Sünde umkehren zum Kampfe gegen die Kirche selbst, so sie nicht dulden wollen, dass die ganze Sonne des Evangeliums in der Kirche leuchte, weil sie nur einen Strahl derselben eingesogen haben und wieder aussenden, dann gilt für sie der umgekehrte Ausspruch des Herrn: „wer nicht mit uns ist, der ist wider uns, wer nicht mit sammelt, der zerstreut.“
Christliche Toleranz eifert nicht für das, was apollisch oder paulisch, sondern nur für das, was christisch ist. Doch kann sie nicht das, was christisch ist, aufgeben, je nachdem die wissenschaftliche Strömung der Zeit es für apollisch oder paulisch erklärt. Insbesondere auf politischem Gebiet eifert sie nur für die ewigen Ordnungen Gottes wider die Sünde der Empörung und wider das ganze System der Umwälzung. das der antichristische Geist am Ende des vorigen Jahrhunderts ausgeboren. Aber sie eifert nicht in derselben Weise für zeitliche Fragen. als z. B. ob Deutsche Kurien oder Englische Häuser, ob Deutsche Unions- oder großdeutsche Politik, ob Russische oder westmächtliche Allianz. Diese Fragen haben zwar gleichfalls ihre oberste Richtschnur in den göttlichen Geboten, aber es liegen dazwischen so viele Mittelglieder der Anwendung, dass die letzte Entscheidung doch zum großen Teil auf menschlicher Erkenntnis und Ansicht beruht. Darum muss auch bei diesen Fragen jeder seine Überzeugung an Gottes Wort prüfen und für die wohlgeprüfte einstehen mit seiner ganzen Person, aber er darf den Gegner nicht aus Gottes Wort strafen und verdammen.
Christliche Toleranz endlich sucht die Ehre Gottes, gleich wie Er selbst, in der Belehrung seiner Feinde, nicht in ihrer Vernichtung. Sie sitzt nicht vor dem abgefallenen ungläubigen Zeitalter, ähnlich wie der Prophet Jonas vor Ninive, und erwartet und erfleht Gottes Strafgerichte. Sondern sie freut sich der neuaufgehenden Saat des Glaubens und hofft auf Gottes Langmut und auf Mehrung Seines Segens. Sie bittet niemals, dass Feuer vom Himmel falle, sondern hat nur Lob und Preis, dass des Menschen Sohn gekommen ist, die Seelen der Menschen zu erretten und nicht zu verderben.
Das Alles ist offenbar ein Tragen und Pflegen gegen den religiösen Zustand des Nächsten; aber in der Treue gegen die göttliche Wahrheit.
Christliche Toleranz eifert nicht für das, was apollisch oder paulisch, sondern nur für das, was christisch ist. Doch kann sie nicht das, was christisch ist, aufgeben, je nachdem die wissenschaftliche Strömung der Zeit es für apollisch oder paulisch erklärt. Insbesondere auf politischem Gebiet eifert sie nur für die ewigen Ordnungen Gottes wider die Sünde der Empörung und wider das ganze System der Umwälzung. das der antichristische Geist am Ende des vorigen Jahrhunderts ausgeboren. Aber sie eifert nicht in derselben Weise für zeitliche Fragen. als z. B. ob Deutsche Kurien oder Englische Häuser, ob Deutsche Unions- oder großdeutsche Politik, ob Russische oder westmächtliche Allianz. Diese Fragen haben zwar gleichfalls ihre oberste Richtschnur in den göttlichen Geboten, aber es liegen dazwischen so viele Mittelglieder der Anwendung, dass die letzte Entscheidung doch zum großen Teil auf menschlicher Erkenntnis und Ansicht beruht. Darum muss auch bei diesen Fragen jeder seine Überzeugung an Gottes Wort prüfen und für die wohlgeprüfte einstehen mit seiner ganzen Person, aber er darf den Gegner nicht aus Gottes Wort strafen und verdammen.
Christliche Toleranz endlich sucht die Ehre Gottes, gleich wie Er selbst, in der Belehrung seiner Feinde, nicht in ihrer Vernichtung. Sie sitzt nicht vor dem abgefallenen ungläubigen Zeitalter, ähnlich wie der Prophet Jonas vor Ninive, und erwartet und erfleht Gottes Strafgerichte. Sondern sie freut sich der neuaufgehenden Saat des Glaubens und hofft auf Gottes Langmut und auf Mehrung Seines Segens. Sie bittet niemals, dass Feuer vom Himmel falle, sondern hat nur Lob und Preis, dass des Menschen Sohn gekommen ist, die Seelen der Menschen zu erretten und nicht zu verderben.
Das Alles ist offenbar ein Tragen und Pflegen gegen den religiösen Zustand des Nächsten; aber in der Treue gegen die göttliche Wahrheit.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Ueber christliche Toleranz