3.3 Organisationsschaffungen

Herzl erkennt, daß eine Verwirklichung der zionistischen Ideen auf großer Ebene nur durch die Schaffung von Organisationen durchzuführen ist. So entsteht nach seiner Anregung die zionistische Organisation, zu deren Präsident er gewählt wird. Sie ist in Landesorganisationen gegliedert, deren Mitglieder sich zu einem Jahresbeitrag verpflichten, der ihnen das Stimmrecht auf den Zionistenkongressen zusichert.
Die Leitung des Kongresses liegt in den Händen des „Großen Aktionskomitee“, das die eigentliche Regierung, das „Engere Aktionskomitee“ wählt. Dieses ist somit die politische Vertretung der Zionisten, ähnlich wie die „Society of jews“ im Judenstaat.
Auf die gleiche Weise gibt es ein Pendant zur ebenfalls dort beschriebenen „Jewish Company“, nämlich die “Jüdische Kolonialbank“, die den Landkauf regelt; praktisch als Landnahmegesellschaft fungiert, (siehe 3.1) Zusätzlich für diese Aufgabe bestimmt wird der „Jüdische Nationalfond“, der aber erst ab einer erreichten Summe von 200.000 Pfund diese Funktion übernimmt.
Während die Zionistische Organisation (als World Zionist Organisation) und der Jüdische Nationalfond (hebr. Keren Kajemet Leisrael) noch existieren, gehen die anderen Organisationen in die 1929 gegründete „Jewish Agency“ auf, die sich jetzt natürlich nicht mehr um den Landkauf als vielmehr um verschiedene Möglichkeiten für „Olim Chadashim“ (Neueinwanderer nach Israel) kümmert.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Theodor Herzl - zentrale Figur des Zionismus?