Im Jahre 1806 wurde auch das bis dahin einer glücklichen Ruhe genießende Mecklenburg in den Strudel des Verderbens hineingerissen. ...

Im Jahre 1806 wurde auch das bis dahin einer glücklichen Ruhe genießende Mecklenburg in den Strudel des Verderbens hineingerissen. Nach der Schlacht bei Jena drangen fliehende preußische Truppen in das neutrale Land, verfolgt von Bernadotte, Soult und Murat; das Blücher’sche Korps mußte am 7. November bei Ratkau die Waffen strecken, an demselben Tage wurde der preußische General von Usedom bei Wismar vom General Savary geschlagen. Die Sieger, die im Lande übel gehaust hatten, zogen zwar wieder ab, aber am 27. November rückte die Vorhut des 8. französischen Korps unter General Michaud in das westliche Meklenburg ein und wurde der Regierung in Schwerin eine Note des bei den niedersächsischen Ständen beglaubigten französischen Ministerresidenten Bourrienne übergeben des Inhalts, daß Meklenburg von Frankreich nicht fürder als neutrales Land anerkannt, sondern wegen der Unterstützung, die es den Feinden Frankreichs geleistet habe, so betrachtet werde, als wenn es mit denselben gemeinschaftliche Sache gemacht habe. So rächten sich die unseligen Truppendurchmärsche vom Herbst 1805. Am 28. nahm Michaud auf Befehl des Marschalls Mortier im Namen des Kaisers der Franzosen Meklenburg-Schwerin in Besitz. Der Herzog eilte alsbald nach Berlin, um womöglich das Unheil abzuwenden - vergebens: der Grimm des Kaisers gegen Mecklenburg war gerade damals so groß, daß Talleyrand sich nicht getraute, den vertriebenen Herzog bei sich zu empfangen, noch auch dessen Berliner Gesandten eine Audienz zu gewähren. 1) Am 7. Dezember kehrten der Herzog und der Erbprinz, der seit dem 10. November in Berlin geweilt hatte, nach Ludwigslust zurück; am 13. traf General Laval als Gouverneur des Landes in Schwerin ein, am 8. Januar 1807 verließ der Herzog, der am 22. Dezember von Laval einen Ausweisungsbefehl erhalten hatte, mit seiner Gemahlin, dem Erbprinzen und dem Prinzen Gustav sein Land und begab sich nach Altona auf dänisches Gebiet.

Es waren nicht die von Friedrich Ludwig mit den französischen Behörden in Hamburg geführten diplomatischen Unterhandlungen, es waren auch nicht die von namhaften Geldspenden unterstützten Verhandlungen der mecklenburgischen Stände mit dem feilen Bourrienne, was nach Verlauf einiger Monate zur Wiedereinsetzung des Herzogs führte, vielmehr war dieses glückliche Ereigniß dem mächtigen Willen des Kaisers Alexander zu danken, der in Tilsit bei Napoleon die Rückgabe Mecklenburgs an den Herzog durchsetzte. Schon am 5. Juli erhielt Laval die betreffenden Befehle, ein an demselben Tage in Altona eintreffender russischer Kourier überbrachte ein Schreiben des Zaren an den Erbprinzen mit der Nachricht von dem Geschehenen. Am 11. Juli zog Herzog Friedrich Franz wieder in Schwerin ein; sein Thronerbe war schon am 8. nach Petersburg abgereist, um dem Zaren des Herzogs Dank für seine Intervention auszusprechen. Unterwegs, in Marienburg, wurde Friedrich Ludwig am 14. Juli dem nach Paris zurückreisenden Kaiser Napoleon vorgestellt. 2) Zwei Tage darauf, am 16., sah er in Memel den König und die Königin von Preußen, bei denen er auch auf der Rückreise am 12. August, ebenfalls in Memel, einen Tag verweilte.


Es war nicht lediglich die Abstattung des Dankes, was dem Erbprinzen in Petersburg oblag, vielmehr war er von seinem Vater beauftragt, dem Kaiser Alexander die Berechnung der dem Herzogthum Meklenburg-Schwerin durch den Krieg und die Okkupation verursachten Schäden und Kosten zu unterbreiten und eine Entschädigung dafür, sei es durch Geld, sei es durch Gebietsvergrößerung, für welche Lauenburg und Schwedisch-Pommern in Frage kommen könnten, anzuregen. Doch hielt der Kaiser die der Erfüllung dieser Wünsche entgegenstehenden Schwierigkeiten für sehr groß und gieng über das allgemeine Versprechen, vorkommenden Falles sich für Meklenburg zu verwenden, nicht hinaus. Uebrigens meinte er, Napoleon werde wohl den Beitritt Meklenburgs zum Rheinbunde verlangen und setzte hinzu: „Alors je serais le premier à vous le conseiller.“

In der That hatte Bourrienne schon zu Anfang des Monats August der Schweriner Regierung mitgetheilt, der Kaiser Napoleon wünsche den Beitritt des Herzogs. Friedrich Franz war dazu bereit, aber er gedachte seinen Eintritt in den Rheinbund an gewisse Bedingungen zu knüpfen, zu denen die Ertheilung der großherzoglichen Würde und die erwähnte Entschädigung durch Geld oder Gebiet gehörten. Die Verhandlung über diese Punkte übertrug der Herzog dem Erbprinzen, der am 22. August wieder bei seinem in Doberan weilenden Vater eingetroffen war. Nebenbei sollte Friedrich Ludwig versuchen, das Land von der drückenden französischen Besatzung zu befreien.

Am 10. Oktober 1807 trat der Erbprinz die Reise nach Paris an, wo er am 23. eintraf. Begleitet wurde er vom Minister von Brandenstein, von seinem Kavalier, dem Kammerherrn von Oertzen, und dem Kammerherrn von der Kettenburg 3); zur Führung der Korrespondenz mit den französischen Behörden war ihm außerdem der mecklenburgische Geschäftsträger im Haag, Baron von Bosset, beigegeben. Erst am 1. Mai 1808 konnte Friedrich Ludwig, der inzwischen am 1. Januar seine Mutter durch den Tod verloren hatte, Paris verlassen. Der Aufenthalt daselbst hatte des Interessanten und Lehrreichen genug geboten; er hatte dem fürstlichen Unterhändler vollauf zu thun gegeben, und doch waren die Ergebnisse seiner Bemühungen gering gewesen: am 22. März war die Urkunde über den Beitritt Meklenburgs zum Rheinbunde unterzeichnet worden, aber sie wies dem Herzoge den Sitz im Fürstenkollegium an, von einer Gebietserweiterung oder einer Geldentschädigung war nicht die Rede. Nur die Zurückziehung der französischen Besatzung und der Erlaß einiger Kontributionen war durchgesetzt worden. Indessen darf man annehmen, daß damit das Maß des überhaupt Erreichbaren voll war. Jedenfalls säumte der Herzog nicht, unterm 5. April seinem Sohne für dessen ganzes Benehmen bei den Unterhandlungen, für seinen unermüdeten Eifer und seine Gewandtheit seine volle Zufriedenheit und seinen Dank auszusprechen.

Der Herzog ließ sich durch die geringen Erfolge seines Sohnes in Paris nicht entmuthigen, er hoffte zu gelegener Zeit doch noch zu erreichen, was ihm dieses Mal mißlungen war. Die Gelegenheit dazu schien sich zu bieten, als im Herbst 1808 zu Erfurt eine Begegnung zwischen dem Zaren und dem Kaiser Napoleon stattfand. Zu diesem prunkvollen Hoftage hatte der Protektor alle Souveräne des Rheinbundes geladen. Herzog Friedrich Franz wünschte nicht dem Gewalthaber, der ihm so viel Leides zugefügt hatte, persönlich zu begegnen; der Umstand, daß seit dem 1. September die Stände auf dem Convocationstage zu Rostock versammelt waren, bot ihm eine erwünschte Entschuldigung. Aber er sandte an seiner Statt den Erbprinzen, der seinen achtjährigen Sohn Paul Friedrich mit sich nahm, um denselben dem Zaren, seinem Oheim, vorzustellen; erfreut berichtete er dem Herzoge: „Mit Wahrheit kann ich sagen, daß der liebe kleine Mensch sich ganz vortrefflich aufführt“ und „S. Majestät sind ausserordentlich mit meinem Sohne zufrieden, welches mich denn sehr glücklich macht.“

Noch vor der Ankunft in Erfurt, am 26. September in Weimar, überreichte Friedrich Ludwig dem Grafen Romanzow, dem russischen Minister des Auswärtigen, eine Denkschrift zur Mittheilung an den Zaren, in welcher nochmals Rußlands Vermittelung in Betreff der bekannten Wünsche des Herzogs erbeten wurde. In Erfurt verhandelte der Prinz darüber mit dem Zaren wie mit dem französischen Minister Champagny. Am 29. September schrieb er dem Herzoge: „Ich habe die frohe Ueberzeugung, daß unsere Sachen gut stehen und daß die Zeit kommen wird wo wir es angenehm empfinden werden,“ und noch am 10. Oktober meinte er: „Ich halte es gar nicht für ohnmöglich, daß ich Ihnen bald etwas angenehmes zu berichten haben werde, welches mich sehr glücklich machen würde.“ Aber er verließ doch schließlich Erfurt, ohne seine und seines Vaters Wünsche erfüllt zu sehen.

Wenn berichtet wird, daß Friedrich Ludwig noch in späteren Jahren nicht gern in die Erfurter Tage erinnert werden wollte, so kann der Grund dafür wohl nur in der gänzlichen Ergebnißlosigkeit seiner Mission gesucht werden. Denn abgesehen davon hatte der Prinz keinen Grund zur Klage. Kaiser Alexander behandelte ihn mit brüderlichem Wohlwollen und zeichnete ihn geflissentlich aus; Napoleon war ungewöhnlich artig gegen ihn, lud ihn in kleinem Kreise zu Tische und setzte seinen Namen mit auf die Liste der Theilnehmer an dem berühmten Hasentreiben auf dem Schlachtfelde von Jena am 7. Oktober; über das Benehmen von Napoleon’s Umgebung schrieb Friedrich Ludwig am 29. September: „Auffallend ist es, mit welcher zuvorkommenden Höflichkeit ich hier von allem was Französisch ist, behandelt und begegnet werde“: Champagny bat ihn „einmahl für allemahl zum Essen“, Berthier „überhäufte ihn mit Freundschaft“, Talleyrand „nahm ihn sehr gütig auf“, Soult war voller Aufmerksamkeit, - „überhaupt gehet es mir sehr gut“ schrieb er dem Herzoge.

Ueber seine Audienz bei Napoleon berichtete der Prinz am 28. September: 4) „Heute morgen um 11 Uhr habe ich die Ehre gehabt Sr. Majestät dem Kaiser Napoleon aufzuwarten, welcher ausserordentlich gnädig mich empfing, mir sagte daß es ihm lieb sey mich wiederzusehen, mich nach dem Wohlseyn meines gnädigsten Vaters frug, ob ich schon heute morgen den Kaiser Alexander gesehen habe u. s. w. Ich sagte Sr. Majestät, wie dankbar mein gnädigster Vater für die ihm und seinem Lande bewiesenen Wohlthaten wäre, wie man alles thäte was man könnte um seinen Pflichten genau nachzukommen, worauf Se. Majestät mir sagten wie sie sich freueten, daß einmahl alles was uns belästiget habe, geendiget sey. Sie sagten noch zu zweien mahlen, wie der Handel wohl sehr bei uns leide. Ich konnte dies nicht anders wie bejahen, setzte aber hinzu, wie dies ein allgemeines Uebel sey, dessen Beendigung wir auch noch Sr. Majestät zu danken haben würden.

Auch sagte ich dem Kaiser daß ich meinen Sohn mitgebracht habe um ihn dem Russischen Kaiser vorzustellen, daß ich es aber wohl nicht wagen dürfe ihn auch Sr. Französischen Majestät zu präsentieren da er noch kein militairisches Kleid trage. Der Kaiser frug nach seinem Alter und sagte ich würde ihm doch wohl militair werden lassen und setzte lachend hinzu c’est un petit conscript. 5) Der Kaiser frug ob er im Vorzimmer sey, worauf ich aber erwiederte daß ich dies mir nicht habe unterstehen können. Alle Umgebungen des Kaisers, der Fürst von Benevent und alle übrigen wahren sehr höflich gegen mir.“ -

In Weimar hatte Friedrich Ludwig bei seinem Schwager, dem Erbprinzen Carl Friedrich gewohnt. Dessen Schwester Caroline trat ihm hier näher, er sah erfreut, wie die Prinzessin an seinem Sohne Gefallen fand, und der Gedanke, in ihr seinen Kindern eine zweite Mutter zu geben, mag schon damals in ihm entstanden sein. Aber erst 1810 warb er um ihre Hand, am 10. Januar verlobte er sich mit „diesem edlen Wesen, geboren um alles Schöne und Große sich als die ihm bestimmte Sphäre anzuweisen,“ wie Caroline von Wolzogen, die Schwester von Schiller’s Gattin, die Prinzessin nennt. Tage reinen Glückes waren damit für den Erbprinzen wieder angebrochen. „Sie werden mich nicht wiederkennen,“ schrieb er bald nach der Verlobung an den Erzieher seines Sohnes Paul, „so froh bin ich geworden. Ich glaubte kein Glück mehr für mich auf dieser Erde, allein die Vorsehung hat mehr als mütterlich an mir gehandelt. Ihr sei mein heißester Dank.“ Die Vermählung fand am 1. Juli in Weimar statt, am 17. desselben Monats zog das hohe Paar in Ludwigslust ein, wo der Erbprinz mit seinem Famlienhaushalt den linken Flügel des Schlosses bewohnte.

Versuchen wir zum Schluß uns das Bild des Prinzen zu zeichnen, wie es uns aus seinen eigenen Aufzeichnungen, sowie aus Schilderungen und Urtheilen von Personen, die ihm nahe standen, entgegentritt. „Wohlgestaltet und von würdevoller Haltung, in den feinen Zügen des Angesichtes und im Blick der klaren blauen Augen, im Ausdruck des sinnigen Ernstes und zugleich des freundlich entgegenkommenden Wohlwollens“ - so beschreibt ihn Gotthilf Heinrich Schubert, der 1816 Lehrer der Prinzessin Marie und des Prinzen Albrecht wurde und berichtet, wie er den Erbprinzen beim jedesmaligen Sehen immer lieber gewann; er rühmt seine reiche Begabung an Geist und Gemüth, seine gereifte Gesinnung und setzt hinzu: „Er dachte weit über das, was ihm als gegenwärtig vor Augen lag, hinaus; in seinem Herzen, welches immer das Gute meinte, trug er heilsame Gedanken für sein zukünftiges Wirken zum wahren Wohl seines Volkes, zum Gedeihen des Landes. Ein Zug, gleichwie des inneren Schmerzes, gab seinem sonst heiteren Wesen öfters eine ernste Haltung.“ 6) „Mir scheint der Erbprinz schöne Regententugenden zu haben,“ schreibt Henriette von Knebel 7) an Frau von Schiller. „Er hat bey Verstand und Thätigkeit einen glücklichen Ueberblick und urtheilt richtig. Seine Verwandten sind sehr von ihm zufrieden und haben Achtung für ihn.“ Sie bemerkt, daß der Herzog eigentlich die Regierung ganz seinem Sohne überläßt. 8) „Den Prinzen sehe ich nicht anders als einen sehr verständigen Haushalter seines Landes und Hauses,“ heißt es ein anderes Mal. 9) Ohne militärische Neigungen, der Jagd nicht mehr ergeben als es seine Stellung mit sich brachte, dem am Hofe seines Vaters sehr beliebten Spiele abhold, fand er seine volle Befriedigung in rastloser ersprießlicher Arbeit auf allen Gebieten der Verwaltung und im Kreise seiner Familie als liebevoller sorgsamer Gatte und als zärtlicher Vater, der sich in Sehnsucht nach seinen „enfants angéliques“ verzehrte, wenn er von ihnen getrennt war. Mehr als geräuschvolle Festlichkeiten liebte er die stillen Abende, wo er am Theetisch seiner Gemahlin aus einem guten Buche vorlesen konnte: „ich gestehe,“ schrieb er schon in jungen Jahren in sein Reisejournal, „daß ich diese Art des amusements weit allen Hofplaisirs vorziehe,“ und nach dem Zeugniß seiner Gemahlin Caroline las er sehr gut. 10) Er war ein Freund der Musik und des Schauspiels, bei Dilettantenvorstellungen im Ludwigsluster Schloß übernahm er selbst gern eine Rolle. 11) Sophie von Campenhausen 12), die Hofdame seiner ersten Gemahlin, rühmt seine Galanterie, obwohl sie unter seinen Neckereien gelegentlich zu leiden hatte; 13) auch Henriette von Knebel fand ihn „ausnehmend artig.“ Sein gehaltenes, zuweilen schwermüthiges Wesen hinderte ihn doch nicht, sich auch einmal einer ausgelassenen Lustigkeit hinzugeben, bei einer Maskerade in Frauentracht zu erscheinen und „zum Todtlachen“ zu sein, oder beim Empfang einer angenehmen Nachricht zu tanzen und zu springen. Die große Leutseligkeit, „die vertrauliche Art und Sprache und die Liebe und Achtung, mit denen der Herzog sowohl als der Erbprinz mit ihren Leuten umgehen,“ gefielen Henriette von Knebel außerordentlich; doch scheint es, daß der Prinz auch aufbrausen konnte, wenigstens spricht er in einem Briefe an seinen Vater (28. Januar 1814) von „meiner Ihnen bekannten Wuth und Heftigkeit“.

Bei seinem ausgesprochen sanguinischen Temperament neigte Friedrich Ludwig dazu, den Dingen die günstigste Seite abzugewinnen, und unterlag daher mancher Selbsttäuschung. Die unbestimmten, vorsichtigen Aeußerungen Napoleon’s, der ihm anscheinend wohlwollte, nahm er leicht für Zusagen; auf die vielen Beweise persönlicher Freundschaft, die ihm der Zar gab, baute er größere Hoffnungen als Alexander zu erfüllen willens oder vielleicht auch im Stande war; die Artigkeiten, welche die französischen und russischen Staatsmänner ihm brieflich oder mündlich sagten, schätzte er offenbar zu hoch, wenn er sie als Zeichen der Geneigtheit, auf seine Wünsche einzugehen, ansah. Sicheres, selbstbewußtes Auftreten verfehlte nicht auf den Prinzen Eindruck zu machen, er gerieth leicht in den Bann kräftiger Persönlichkeiten, wie sie ihm in Davout, Bernadotte u. A. entgegentraten. Seine offene, vornehme Gesinnung ließ ihn solchen Männern unbedingtes Vertrauen entgegenbringen; wenn der Leser des Tagebuches, dessen Abdruck nunmehr folgt, zuweilen den Eindruck empfängt, daß diesem ritterlichen Vertrauen nicht durchweg mit gleicher Ehrlichkeit begegnet worden ist, so wird er daraus gegen den Erbprinzen höchstens den Vorwurf - wenn es einer ist - erheben dürfen: daß unter seinen vielen glänzenden und liebenswerthen Eigenschaften Menschenkenntniß vielleicht nicht an erster Stelle stand.




1) Vgl. F. von Müller: Erinnerungen aus den Kriegszeiten von 1806 bis 1813. Braunschweig 1851. S. 81 ff.

2) Nicht in Elbing und nicht im Herbst und nicht auf der Rückreise von Petersburg, wie L. v. Hirschfeld: Friedrich Franz II., Bd. I, S. 10 sagt.

3) S. über diesen unten zum 13. Januar 1813.

4) v. Hirschfeld: Von einem deutschen Fürstenhofe II, S. 371, hat von diesem Berichte nur wenige Worte wiedergegeben.

5) Es ergibt sich hieraus, daß die Darstellung bei L. v. Hirschfeld: Friedrich Franz II. . I, S. 41, unrichtig ist.

6) G. G. v. Schubert: Der Erwerb aus einem vergangenen und die Erwartungen von einem zukünftigen Leben. 3. Bd. 1. Abth., S. 18. 45. 59.

7) S. über sie unten zum 14. Juni 1813.

8) L. von Gizycki: Deutsche Fürstinnen, S. 53.

9) Aus Karl Ludwig von Knebels Briefwechsel mit seiner Schwester Henriette. Herausgegeben von H. Düntzer. Jena 1858. S. 502.

10) L. von Gizycki a. a. O. S. 49.

11) L. von Hirschfeld: Von einem deutschen Fürstenhofe I, S. 257.

12) Vgl. über diese unten zum 8. September 1811.

13) L. von Hirschfeld a. a. O. S. 210. 234. 244.