13. September. Frühmorgens zum Bankier, um Geld zu ...

13. September. Frühmorgens zum Bankier, um Geld zu holen. Später zum Gesandten. Scheint kein unebener Mann. Lädt uns für denselben Tag zu Tisch. Diem perdidi. Das Mittagsmahl und der damit zusammenhängende Abend war angenehmer, als ich mir vorgestellt hatte. Die Gräfin, obwohl geborene Französin, spricht sehr gut deutsch und hatte den richtigen Takt, in dieser Sprache zu reden, um die andern ungehindert sprechen zu machen. Sie ist ein gescheites, wie es scheint, völlig gebildetes Weib. Das Gesandtschaftspersonal besteht aus angenehmen, größtenteils jungen Leuten. Darunter der junge Schwarzhuber mit dem redlichen Gesichte seines Vaters. Kam mir beinahe sonderbar vor, von Poesie, von meinen Arbeiten zu reden, was ich seit Jahren nicht gethan. So ward aus Morgen und Abend der zweite Tag unsers hiesigen Aufenthaltes.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Tagebuch auf der Reise nach Griechenland. 1843