Tagebuch auf der Reise nach Griechenland. 1843

Autor: Grillparzer, Franz (1791-1872)
Themenbereiche
Inhaltsverzeichnis
  1. 27. August 1843. Abreise mit dem Dampfschiffe ...
  2. 28. War in der Sitzung:
  3. 29. Der heutige Tag so ziemlich verloren.
  4. 30. Abreise von Preßburg um acht Uhr morgens.
  5. 31. Gut geschlafen, aber mit einer unangenehmen ...
  6. 1. September. Finde mich gar nicht wohl.
  7. 2. Sept. Wenig geschlafen ...
  8. 3. September. Um halb zwei Uhr nach Mitternacht aufgewacht.
  9. 4. September. Gegen fünf Uhr neues Gebrause.
  10. 5. September. Morgens waren wir schon über Semendria ...
  11. 6. September. Da die Abfahrt erst um drei Uhr ...
  12. 7. September. Morgens um fünf Uhr Ankunft in Widdin.
  13. 8. September. In Rustschuk findet sich endlich mein ...
  14. 9. September. Liegen in der abgeschmacktesten Gegend, ...
  15. 10. September. Morgens um sieben Uhr zu Wagen weiter.
  16. 11. September. Morgens um vier Uhr erwacht.
  17. 12. September. Was man von der Schönheit des Bosporus ...
  18. 13. September. Frühmorgens zum Bankier, um Geld zu ...
  19. 14. September. Mayerhofer hatte Geschäfte in Therapia, ...
  20. 15. September. Unsere englischen und holländischen ...
  21. 16. September. Gestern schon hatte uns Herr Surmont ...
  22. 17. September. In der Nacht ein fürchterlicher Sturm.
  23. 18. September. Die ganze Nacht gegossen.
  24. 19. September. Mit M. Surmont und den beiden jungen ...
  25. 20. September. Allein mit dem Platzbedienten ausgegangen.
  26. 21. September. Heute den scheußlichsten Eindruck ...
  27. 22. September. Schlechte Nacht.
  28. 23. September. Morgens im Bette.
  29. 24. September. Erwache um vier Uhr morgens ...
  30. 25. September. Vor Tag erwacht.
  31. 26. September. Heute soll's nach Troja gehen.
  32. 27. September. Frühmorgens auf und die Umgebungen ...
  33. 28. September. Der Wind war schon bei der Abfahrt ...
  34. 29. September. Zahlen die ungeheure Rechnung.
  35. So ging der 30. September unter immerwährenden Besorgnissen des Schlechterwerdens und Unlust in der Unmöglichkeit, aufrecht zu stehen und irgend ein Objekt mit Behagen betrachten zu können, vorüber. Die Nacht war arg, ich ertrug sie aber schon leidlich.
  36. Der 1. Oktober brach an, und wir hatten bald den Ort ...
  37. Am 4. Oktober, als meinem Namenstage, ward uns ...
  38. 9. Oktober. Endlich schlug der Tag der Erlösung.
  39. 10. Oktober. Spät aufgestanden. Vormittags war vieles ...
  40. 11. Oktober. Die ganze Nacht Gewitter, Regen und Sturm.
  41. 12. Oktober. Es regnet noch immer in Strömen.
  42. 13. Oktober. Bei Nacht fester und langer Schlaf, Wache aber mit dem Gefühl der Verkühlung auf ... Mein Kopf ist einer solchen Masse von Eindrücken nicht mehr gewachsen. Gehe demungeachtet auf die Akropolis. Wir werden uns auf Athen beschränken müssen, da man im Lande jeden Deutschen für einen Bayern hält und jeder Bayer so verhaßt ist, daß man sie überall mißhandelt, verwundet, ja töten würde, wenn nicht Hilfe zu rechter Zeit käme. So ist denn der Hauptzweck meiner Reise verfehlt. Ich werde den Parnaß, ich werde Delphi nicht sehen. Neun Tage Quarantäne halten zu müssen, um mich acht Tage in Athen herumtreiben zu können! Herumtreiben, denn auch hier kann man einsame Gegenden nicht besuchen, und auch diese nur von wohlbekannten angesehenen Personen begleitet. Ueberall begegnet man mißtrauischen, auflauernden Gesichtern. Also auf die Akropolis. Was man hier an Bauwerken sieht, macht im ersten Augenblicke einen kaum angenehmen Eindruck, den der Zerstörung. Erst in den folgenden Momenten baut sich an den Ueberbleibseln das Großartige neu empor.