Sonntag, 22. Machte mit fünf oder sechs der in meinem ...

Sonntag, 22. Machte mit fünf oder sechs der in meinem Hause wohnenden Deutschen, Norweger und Dänen eine Partie nach Richmond. Fuhren um elf Uhr im Dampfboot ab, durch die Häusermassen und Brücken durch ins Freie. Anfangs unbedeutende Gegend, immer angenehmer und schöner. Unzählige Landhäuser und Parks rechts und links. Die Fahrt dauerte wohl dritthalb Stunden. Endlich Richmond. Bestellten Essen in einem wenig scheinbaren Gasthofe und gingen spazieren. Die Lage wunderschön, die Aussicht so bezaubernd, als es in einer Gegend, der es an Bergen, aber nicht an Wasser fehlt, sein kann. Zu Fuß nach Hamptoncourt, einem königlichen Lustschlosse. Befinden sich Raphaelische Kartons da, die ich sehen wollte und die andern gingen mit. Als wir ankamen, erwartete man den Prinzen von Oranien, und niemand wurde eingelassen. Verwünschte den Prinzen und gönnte ihm den Verlust von Belgien. Kann das müßige Volk nicht an den Arbeitstagen der Beschäftigten seine Unterhaltungen abthun? Besahen die Gärten. Wunderschön, und das alles in einer Zeit angelegt, wo das übrige Europa noch tief in der Haarbeutelperiode steckte. Nach Richmond zurück. Das vortrefflichste Mittagsmahl gehalten, dessen ich mich in meinem Leben erinnerte. Ein Kalbsbraten, wie aus einem Elefanten ausgeschnitten und weich und saftig wie ein junges Huhn. Vortreffliche pies. Käse, Salat, roh zu essen, was ich nicht versuchte. Porter, Ale, wie ich es nie getrunken. Eine halbe Krone per Kopf. Oder vielmehr der Gang nach Hamptoncourt geschah nach Tische. Abends Thee und dann nach der Stadt zurück, zum erstenmal auf der outside einer Landkutsche, d. h. auf dem Dache. Vortreffliche Pferde. Im Galopp zu gehen, hinderte ein Engländer, der aus der inside nach aller Macht schrie und endlich ausstieg aus Furcht. Bei dunkler Nacht angekommen.