Donnerstag. Schlecht geschlafen. Als ich vor Tag aufwachte, war mir wie einem zu Mute, dem eine große Krankheit bevorsteht.

Schlecht geschlafen. Als ich vor Tag aufwachte, war mir wie einem zu Mute, dem eine große Krankheit bevorsteht. Das Zimmer drehte sich mit mir. Ich suchte eine Weile vergebens nach dem Puls. Machte mir doch ein wenig bange. Aufs Frühstück ward es übrigens besser. Ich bin ein solches Jagen und Hetzen nicht gewohnt. Will mich mehr schonen und zum Frühstück die Butter weglassen, die mir nicht bekommt.

Zu Brant. Wir lesen englisch. Beschließen, in den Jardin des plantes zu gehen. Es beginnt zu regnen. Machen einen Gang durch ein paar Straßen. Der immer stärkere Regen zwingt uns, umzukehren. Gehe nach Hause und fange an, diese Erinnerungsbehelfe niederzuschreiben.


Mittags bei Neuwall. Treffe Börne. Den Witz sieht man dem Manne wohl an, kaum aber die Gewalt, am wenigsten die Ausgelassenheit. Ich hatte mich herzlich auf ihn gefreut. In der Art wollte es sich nicht recht geben, wozu wohl auch die größere Gesellschaft beitrug. Ein Doktor David aus Kopenhagen, mit seiner Frau, der mir kaum gefiel. Soll wegen Liberalismus halb verbannt sein. Ein Herr Leidesdorf aus Kopenhagen. Scheint ein gescheiter Mensch. Brant. Ein paar Unbekannte. Gutes Diner, schlechter Champagner. Der Sohn vom Hause gefällt mir recht wohl. Abends mit den Hauswirten zu einer deutschen Familie Valentin, oder wie sie heißen. Curschmann aus Berlin, den angenehmen Liedersänger, dort getroffen. Im übrigen bleiben sich die Deutschen aller Orten gleich. Man muß mit ihnen in einem herzlichen Verhältnisse stehen, um sie nicht abgeschmackt zu finden. Ich war sehr müde und daher froh, als ich fort kam.