Quodlibet (lat. „wie es beliebt“)

„Warum heißt es doch „Napoleons- Höhe“ sagte zu Kassel ein Schacherjude zum andern. „Dummkopf“ antwortete dieser, „wenn Du einen Löffel gestohlen haft, kratzest Du nicht den Namen aus?“

Wo taugt Aufklärung nicht? Beim Wein.


Bei den Römern galt anfänglich eine Ohrfeige 25 Asses. Um dieses Gesetz lächerlich zu machen, hatte Lutius Veratius, ein reicher, verwegener Taugenichts, auf der Gasse immer einen Sklaven hinter sich, der einen Sack mit Geld trug; gab jedem, der ihm begegnete eine Maulschelle, und ließ ihm sogleich den Wert dafür auszahlen.

Im Mittelalter war es unter gewissen Umständen eine Ehre, Ohrfeigen zu empfangen. Wenn ein Knappe zum Ritter geschlagen ward, empfing er, nach Umgürtung des Schwertes und Anlegung der Sporen, einen Backenstreich. Die Geschichte meldet, dass dem erwählten, römischen König, dem Grafen Wilhelm von Holland, diese Ehre vom König von Böhmen nachdrücklich wiederfahren. Als der nachmalige Kaiser Sigismund für Carl den V. im Parlament zu Paris präsidieren sollte, machte ihn dieser durch eine Ohrseige dazu fähig. Der König Arthur soll zuerst die Maulschellen zu Ehrenzeichen erhoben haben. Daher in England auch lange noch unter den Handwerkern die Sitte geherrscht, ihre Lehrjungen durch eine Ohrfeige zum Gesellen zu kreieren.

Was heut zu Tage kaum noch der Wirt in einer Bettlerherberge auftischt, eine Specksuppe, trugen, als eine unbezweifelt wohlgefällige Gabe, im sechzehnten Jahrhundert bei ihren nächtlichen Besuchen die besoffenen Junker in Braunschweig zu den edelsten Töchtern des Landes.