Einem einen Bären aufbinden

Durchaus nicht zu verwechseln mit der Redensart: „Einen Bären anbinden“, die sich in dem Sprichworte: „Es ist besser, einen Bären loslassen, als einen anbinden“ findet, und wo das Wort Bär gleichbedeutend mit Schuld, und daher der Sinn dieser Rede ist: „Es ist besser Schulden bezahlen, als solche machen.“ Der Volkswitz bringt das mit einem Bärenführer in Verbindung, der dem Wirte, statt ihm die Zeche zu bezahlen, seine alten Bären an den Türpfosten band und davon ging. „Einem einen Bären anbinden oder aufbinden“, heißt: Einem eine derbe, handgreifliche Lüge für Wahrheit bieten. Offenbar kommt Meister Petz zu der Ehre, auch hier herhalten zu müssen, nur durch das Plumpe seiner äußern Erscheinung, an welche so vortrefflich die Brutalität einer handgreiflichen, starken Lüge mahnt.