Dazu hat Buchholz kein Geld

Der Ursprung dieses Sprichwortes fällt in die Zeiten zunächst nach dem siebenjährigen Kriege. Buchholz hieß der Schatzmeister des Königs Friedrich des Großen. Dieser nun pflegte, wenn es einen Vorschlag galt, der nicht, oder noch nicht berücksichtigt werden konnte, den Bescheid zu erteilen: „Dazu hat Buchholz kein Geld“ oder, wie der große Fritz eigenhändig mehrere Eingaben resolvierte: „Dazu hat Buchholz kein Geld nicht.“ In der oben erwähnten Zeitperiode wiederholte sich dieser Bescheid so oft, dass er zur sprichwörtlichen Redensart wurde. . . .

Andere mehr kulturgeschichtliche Phrasen ähnlichen Sinnes gehen im Volksmunde. So lautet eine auf die Zumutung, irgend eine Auslage zu machen: „Es ist der Bauer mit dem Gelde noch nicht gekommen;“ d. h. es hat mir dazu noch niemand, wer es auch sei, Geld gebracht. Der Bauer hält hier wohl nur darum her, weil wir gewohnt sind, ihn als den Approvisioneur unserer Märkte vor Allem zu betrachten. Ähnlich klingt: „Der Herr Schenk oder der Herr von Gebenhausen ist gestorben,“ so viel als: Ich bin nicht aufgelegt, etwas zu geben und zu verschenken.