Berserkerwut

Man hört oft von der „Berserkerwut der Kritiker“ sprechen und versteht darunter einen Ingrimm, der den gewöhnlichen Zorn weit übertrifft. „Berserkerwut“ an und für sich ist die ungestüme, blinde Kampfwut wilder, ungeschlachter, roher Menschen, und zwar sowohl im physischen, als psychischen Sinne. Der Ausdruck stammt aus der nordischen Mythologie. Nach einer skandinavischen Sage war Arngrim ein gefürchteter Kriegsheld, der gegen die Sitte der Zeit, in welcher er lebte, Panzer und Helm, kurz jedes Rüstzeug verwarf und stets ungeharnischt sich zum Kampfe stellte. Ob dieser Eigenschaft erhielt er den Beinamen Berserker, das im Skandinavischen Barpanzer, panzerlos von saerk (Hemd) und bar (ohne) bedeutet. Die Wut, von der er im Kampfe beseelt war, ersetzte das Rüstzeug, und er glich dann einem Rasenden. Seine zwölf Söhne, gleich ihm wild und mutdurchglüht, erbten seinen Namen und seine Kampfeswut, die mit der Zeit sprichwörtlich geworden.