Angebinde

Der Ausdruck: „Jemanden ein Angebinde geben,“ stammt aus dem 16. Jahrh. Man band damals den Bräuten, Wöchnerinnen, Kindern u. s. w. das Geschenk an den Arm.

Grillparzer in seinem „Ein treuer Diener seines Herrn“ lässt Otto von Meran zur Königin (II. Aufz.) sagen:


„Du weißt, wir feiern heute
Das Wiegenfest des Kleinen, deines Sohn's.
Die Herren sind, die Frau'n bei ihm versammelt,
Und binden ihn mit kleinen Gaben an.“


Es kömmt auch in der Form von Eingebinde vor, weil die Geschenke hie und da — namentlich für Wöchnerinnen — in ein Tuch gebunden und ihnen so übergeben werden.