Somnambulismus und Spiritismus

Schrift wider den phantastischen Auswüchsen spiritistischer Wundergläubiger
Autor: Loewenfeld, Leopold Dr. (1847-1876) deutscher Nerven-Arzt und Publizist, Erscheinungsjahr: 1909
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Somnambulismus, Spiritismus, Wundergläubige, Schleier des Mystischen, Aberglauben, Okkultismus, Mediumität, Phänomene, Sinnestäuschung, übernatürliche Erscheinungen, Telepathie
Rezensionen

Als eine sehr erfreuliche Tatsache begrüßt Referent die Neuauflage der vortrefflichen Schrift, weil in unserer für mystische Erscheinungen leicht empfänglichen Zeitepoche nur die Verbreitung gründlicher Belehrung, wie sie in der Loewenfeld'schen Arbeit mit seltener Klarheit geboten wird, geeignet ist, die phantastischen Auswüchse spiritistischer Wundergläubiger zu bekämpfen. Wenn zu diesem wünschenswerten Erfolge auch die Ärzte beitragen sollen, so kann Referent nur weitgehende Verbreitung der Schrift in Ärztekreisen wünschen, denn leider sind die Begriffe „Somnambulismus“ und „Spiritismus“ auch in diesen Kreisen recht wenig bekannt. . . . Wenn früher für unmöglich gehaltene Dinge als wahr sich herausstellen, so werden wir nicht abergläubische Auffassungen aus längst vergangenen Zeiten zur Erklärung heranziehen, sondern bemüht sein, den Schleier des Mystischen von diesen Tatsachen zu entfernen. In welcher Weise das geschehen muss und geschehen kann, entwickelt Verfasser überzeugend, und bleibt nur zu wünschen, dass eine so kritische Sachdarstellung weite Verbreitung findet.

Berliner Klinische Wochenschrift.

Die interessante Abhandlung des bekannten Verfassers hat wieder den neuesten Ergebnissen der experimentellen Forschung Rechnung getragen. Das betrifft besonders die Phänomene der „Mediumität“. Dem Okkultismus soll damit ein Damm entgegengesetzt weiden.

Deutsche Medizinal-Zeitung.

In dieser äußerst lesenswerten Monographie beleuchtet der Verfasser die Wechselbeziehungen zwischen bewussten und unbewussten Sinnestäuschungen einerseits und dem Zustandekommen übernatürlicher Erscheinungen andererseits. Wer sich über die in Frage stehenden Probleme ohne längeres Studium und doch mit der erforderlichen wissenschaftlichen Grundlage orientieren will, dem kann die Loewenfeld'sche Schrift aufs beste empfohlen werden.

Illustrierte Zeitung, Leipzig.

Dieses Büchlein ist in der zweiten Auflage gewachsen. Es besteht aus einem Teile, der sich auf wissenschaftlich gebahnten Weges hält, die verschiedenen Formen des Somnambulismus erörtert, und einem Teile, der die umstrittenen, als okkultistische Phänomene zusammengefassten Erscheinungen des Hellsehens, der Sinnes Verlegung, des räumlichen Fernsehens, der Telepathie, dir Clairvoyance, dos Redens in fremden Zungen und die physischen Phänomene der Mediumität bespricht.

Wiener Klinische Wochenschrift.

Der bekannte Neurologe zeigt an der Hand unserer Kenntnisse der verschiedenen Arten des Somnambulismus und der in ihnen beobachteten Symptome, von den behaupteten Erscheinungen des Spiritismus und Okkultismus einer wissenschaftlichen Erörterung der zugänglich ist. Eine wissenschaftliche Erörterung der sogenannten spiritistischen Tatsachen ist notwendig, sie ist das sicherste Mittel zur Klarstellung der Absurdität des eigentlichen Spiritismus.

Wiener Medizinische Wochenschrift.

. . . Durch diese Gebiete führt uns L. mit bewunderungswürdiger Klarheit, Kürze und Kritik. Die kurze und klare Abhandlung ist jedem, der sich ernst und wissenschaftlich mit Spiritismus beschäftigen will, zu empfehlen. Besonders wohltuend ist die versöhnliche und gemäßigte Behandlungsart eines Themas, das so oft Laien und Fachleute in brutale Erregung versetzt hat.

Zentralblatt für innere Medizin.