Slawen, Russen, Germanen.
Ihre gegenseitigen Verhältnisse in der Gegenwart und Zukunft.
Autor: Leipzig. Verlag von Wilhelm Engelmann., Erscheinungsjahr: 1843
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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Slawen, Russen, Germanen, Juden, Völkerschaften, Polen, Lausitzer Slawen, Czechen, Böhmen, Mähren, Slowaken, Emigration, Aristokratie, Demokratie, Vereinigung, Gesellschaft, Vereine, Institute, Reichstag, Fonds, Illyro-Serben, Illyrier, Chorwaten, Slowencen, Serben, Illyrismus, Bulgaren, Altbulgarische, Neubulgarische, Kleinrussen, Weißrussen, Großrussen, Nowgoroder, Russland, Türkei, Österreich, Preußen, Sachsen, Panslawinismus,
Inhaltsverzeichnis
- Die slawischen Völkerschaften in ihrer nationalen Eigentümlichkeit. Einteilung der Slawen.
- Westslawen
- Die Lausitzer Slawen
- Die Czechen
- Die Polen
- Die polnische Emigration
- Die Aristokratie
- Die Demokratie
- Die Vereinigung
- Übersicht der Projekte, die Emigration in ihrer Gesamtheit zu einem Ganzen zu vereinigen
- Die geheimen Gesellschaften
- Andere Vereine und verschiedene Institute
- Der Reichstag in der Emigration
- Die Kommission für die Fonds der Emigration
- Statistische Nachrichten über die Emigration
- Ostslawen
- Die Illyro-Serben
- Die Illyrier, Chorwaten, Slowencen
- Die Serben
- Die Bulgaren
- Das Altbulgarische
- Das Neubulgarische
- Die Russen
- Die Kleinrussen
- Die Weißrussen
- Die Großrussen
- Die Nowgoroder
- Rückblick
- Die Slawen in ihren staatlichen Verhältnissen
Der Illyrismus
Panslawismus
Slawen, Russen, Germanen
Russland
Türkei
Österreich
Preußen (und Sachsen)
Einleitende Vorrede.
Die Slawen sind die jüngsten von den Völkerschaften, welche in der Neuzeit aus dem unbemerkten Hintergrund, in den sie bisher zurückgedrängt waren, hervortraten, um auf den Gang der Weltereignisse selbstständig und ihrer eigenen Individualität gemäß einzuwirken, welche alle ihre Kraft zu entfalten anfangen, um sich Grund und Boden in der Weltgeschichte zu erobern. Kein Wunder, dass sie in ihren Bestrebungen Widerstand finden; denn jeder Eroberer tritt dem Bestehenden entgegen, und erregt Besorgnisse bei dem, welcher im ruhigen Besitze ist. Das liegt zu sehr in der Natur der Sache, als dass wir Slawen uns hätten einbilden dürfen, uns werde es anders, gehen. Und darum liegt auch in uns ein Teil der Ursache, warum man unsere Anstrengungen bis diesen Augenblick mit Misstrauen beobachtet und ihnen eher hemmend als fördernd entgegen tritt; denn es scheint, als lebten wir noch in jener Einbildung, da wir nichts oder doch nur wenig tun des falschen Argwohn und das Misstrauen unserer Nachbarn abzuwälzen. Und wenn man uns damit Unrecht tut, so liegt es nicht bloß in unserem Interesse, sondern dünkt uns selbst unsere Pflicht, sie eines Besseren zu überführen und sie wenn es möglich zur Anerkennung, wenigstens zur Kenntnis ihres Irrtums zu bringen. Sei die Schuld von unserer Seite so groß oder so klein sie wolle, wir müssen unseren Anteil davon abtragen. Dieses wenigstens teilweise zu tun, sind die folgenden Bogen bestimmt. Zwar vom slawischen Standpunkte aus, aber möglichst frei von Vorurteil und mit aufrichtigem Bestreben nach Wahrheit schildern wir den Zustand unserer Nation in der Gegenwart und ihre Hoffnungen und Aussichten für die nächste Zukunft. Deutschland soll von uns erfahren, was unser Ziel ist, und so jenes Einverständnis herbeigeführt werden, das eben so wünschenswert als notwendig ist den beiden Nationen, welche nun einmal vom Schicksal bestimmt sind, neben einander zu wohnen. Zu diesem Ende haben wir die slawischen Völkerschaften I. in
ihrer nationalen Eigentümlichkeit aufgefasst, dann aber II. ihr Verhältnis als Glieder der vier osteuropäischen Mächte näher beleuchtet. Zum Schluss haben wir die Slawen endlich als Gesamtheit, als Eine Nation betrachtet, und fühlen uns verpflichtet, nicht bloß dieses hier anzuerkennen, sondern dem hochverehrten Manne auch im Namen des gesamten Slawentums den wärmsten Dank für jene schöne Gabe öffentlich darzubringen. Übrigens haben wir auch ihre demnächstigen Beziehungen zu Deutschland näher beleuchtet. Dass wir im I. Teile der polnischen „Emigration“ –obgleich nur einem Bruchteile der polnischen Nation – einen besonderen Artikel widmeten, hat einen Grund darin, weil man in Deutschland von dem Wesen, der Macht und Größe derselben allzu falsche Begriffe hat, als dass wir uns bei der Wichtigkeit der Sache nicht hätten bemühen sollen, sie zu berichtigen. In Hinsicht der statistischen Nachrichten, auch bei der Angabe der Grenzen der verschiedenen slawischen Völkerschaften haben wir uns zumeist an die neuesten Forschungen Schafariks in einer „slawischen Ethnographie,“ sowie nach einer ethnographischen Karte gerichtet, und fühlen uns verpflichtet, nicht nur dieses hier anzuerkennen, sondern dem hochverehrten Manne auch im Namen des gesamten Slawentums den wärmsten Dank für jene schöne Gabe öffentlich darzubringen. Übrigens haben wir auch unsere eigenen Kenntnisse der Sache und anderweitige frühere Angaben zu benutzen nicht unterlassen; in letzterem Falle aber stets die Quelle angegeben, aus der wir schöpften. Dass wir endlich nicht im Interesse irgend einer Regierung, sondern lediglich in der Absicht schreiben, unserer Nation zu nützen und eine Wohlfahrt in der nächsten Zukunft zu befördern, bedürfen wir Niemandem zu versichern, da es das Buch selbst am deutlichsten dartut. -
Im September 1842.
Der Verfasser.
Die Slawen sind die jüngsten von den Völkerschaften, welche in der Neuzeit aus dem unbemerkten Hintergrund, in den sie bisher zurückgedrängt waren, hervortraten, um auf den Gang der Weltereignisse selbstständig und ihrer eigenen Individualität gemäß einzuwirken, welche alle ihre Kraft zu entfalten anfangen, um sich Grund und Boden in der Weltgeschichte zu erobern. Kein Wunder, dass sie in ihren Bestrebungen Widerstand finden; denn jeder Eroberer tritt dem Bestehenden entgegen, und erregt Besorgnisse bei dem, welcher im ruhigen Besitze ist. Das liegt zu sehr in der Natur der Sache, als dass wir Slawen uns hätten einbilden dürfen, uns werde es anders, gehen. Und darum liegt auch in uns ein Teil der Ursache, warum man unsere Anstrengungen bis diesen Augenblick mit Misstrauen beobachtet und ihnen eher hemmend als fördernd entgegen tritt; denn es scheint, als lebten wir noch in jener Einbildung, da wir nichts oder doch nur wenig tun des falschen Argwohn und das Misstrauen unserer Nachbarn abzuwälzen. Und wenn man uns damit Unrecht tut, so liegt es nicht bloß in unserem Interesse, sondern dünkt uns selbst unsere Pflicht, sie eines Besseren zu überführen und sie wenn es möglich zur Anerkennung, wenigstens zur Kenntnis ihres Irrtums zu bringen. Sei die Schuld von unserer Seite so groß oder so klein sie wolle, wir müssen unseren Anteil davon abtragen. Dieses wenigstens teilweise zu tun, sind die folgenden Bogen bestimmt. Zwar vom slawischen Standpunkte aus, aber möglichst frei von Vorurteil und mit aufrichtigem Bestreben nach Wahrheit schildern wir den Zustand unserer Nation in der Gegenwart und ihre Hoffnungen und Aussichten für die nächste Zukunft. Deutschland soll von uns erfahren, was unser Ziel ist, und so jenes Einverständnis herbeigeführt werden, das eben so wünschenswert als notwendig ist den beiden Nationen, welche nun einmal vom Schicksal bestimmt sind, neben einander zu wohnen. Zu diesem Ende haben wir die slawischen Völkerschaften I. in
ihrer nationalen Eigentümlichkeit aufgefasst, dann aber II. ihr Verhältnis als Glieder der vier osteuropäischen Mächte näher beleuchtet. Zum Schluss haben wir die Slawen endlich als Gesamtheit, als Eine Nation betrachtet, und fühlen uns verpflichtet, nicht bloß dieses hier anzuerkennen, sondern dem hochverehrten Manne auch im Namen des gesamten Slawentums den wärmsten Dank für jene schöne Gabe öffentlich darzubringen. Übrigens haben wir auch ihre demnächstigen Beziehungen zu Deutschland näher beleuchtet. Dass wir im I. Teile der polnischen „Emigration“ –obgleich nur einem Bruchteile der polnischen Nation – einen besonderen Artikel widmeten, hat einen Grund darin, weil man in Deutschland von dem Wesen, der Macht und Größe derselben allzu falsche Begriffe hat, als dass wir uns bei der Wichtigkeit der Sache nicht hätten bemühen sollen, sie zu berichtigen. In Hinsicht der statistischen Nachrichten, auch bei der Angabe der Grenzen der verschiedenen slawischen Völkerschaften haben wir uns zumeist an die neuesten Forschungen Schafariks in einer „slawischen Ethnographie,“ sowie nach einer ethnographischen Karte gerichtet, und fühlen uns verpflichtet, nicht nur dieses hier anzuerkennen, sondern dem hochverehrten Manne auch im Namen des gesamten Slawentums den wärmsten Dank für jene schöne Gabe öffentlich darzubringen. Übrigens haben wir auch unsere eigenen Kenntnisse der Sache und anderweitige frühere Angaben zu benutzen nicht unterlassen; in letzterem Falle aber stets die Quelle angegeben, aus der wir schöpften. Dass wir endlich nicht im Interesse irgend einer Regierung, sondern lediglich in der Absicht schreiben, unserer Nation zu nützen und eine Wohlfahrt in der nächsten Zukunft zu befördern, bedürfen wir Niemandem zu versichern, da es das Buch selbst am deutlichsten dartut. -
Im September 1842.
Der Verfasser.
047 Großrusssin
098 Ein Zimmer wohlhabender Bauern
099 Grenzbauernwohnung
100 Ochsenfuhrwerk in der Steppe
106 Ländliche Wohnung in der Krim
115 Polnisches Fuhrwerk
116 Polnische Insurgenten
118 Polnische Juden
119 Erntefest in Polen
120 Polnische Bauern
121 Polnische Edelleute
Russland 018. Kleinrussisches Mädchen aus Tschemigow
Russland 018. Nordrussisches Mädchen aus Archangelsk
Russland 029. Großrussisches Mädchen a. d. Gouvernement Twer
Russland 047. Großrusse
Russland 046. Kleinrussin