Die Badegebäude des Travemünder Seebades

Die Badegebäude des Travemünder Seebades sind keineswegs großartig; sie sind in bescheidener Eleganz gehalten, geschmackvoll und ländlich. Auf dem sogenannten Leuchtenfelde, hundert Schritte vom Ostseestrande, erheben sie sich, geschieden in ein Speisehaus, Logierhaus und eigentliches Badehaus für warme Seebäder.

Sie sind von anmutigen Anpflanzungen umgeben und gewähren die Aussicht auf das Meer, auf den Flecken Travemünde und auf die Mecklenburgische Küste. Die See bietet hier den Anblick eines belebten Weltmarkts durch die an- und absegelnden Schiffe, auf welchen das freundliche Travemünde, mit seinen reichbemalteren und bewimpelten Antlitze harmlos herniederschaut.


Die Bade-Anstalten in der offenen See sind ohne weitere Vorkehrungen. Durch Badekutschen wird man in die Arme Neptuns geleitet, der hier auf weichem, weiß-sandigen Grunde ruht, und dem man sich ohne Gefahr anvertrauen kann; denn nur allmählich senkt sich der Boden tiefer.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Skizzen aus den Hansa-Städten